Meine Pelikan Deckfarben Challenge

Wintermute

Mitglied
Hallo,

kurz: ich versuche aus dem Pelikan Deckfarbenkasten das für mich Mögliche rauszuholen.

Gründe: schreibe ich, falls sich irgendwer dafür interessieren sollte... ;-)
 

Wintermute

Mitglied
Titel: Drei ungleiche Brüder

Format: ca DIN-A4
Pinsel: #2 und #6 Springer Borste, #2 Kolinsky, #4 Flintronic Synthetic
Vorlage: 30-Minuten-Skizze, frei Schnauze

Kritik erwünscht, danke!
 

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ulliversum

Senior Mitglied
Das sieht toll aus, besonders der Baum links! So schlecht sind die Wasserfarben ja auch nicht, habe damit selbst zu Schulzeiten wahre kleine Werke hingelegt.
Was für Papier nimmt Du denn? Das war ja auch immer eher Sparflamme in jungen Jahren.

LG, Ulli
 
C

Christina1986

Gast
Das sieht klasse aus.
Hätte nicht gedacht das man sowas mit Wasserfarben hinbekommt.
 

catsndogs

Senior Mitglied
Gefällt mir richtig gut - und es zeigt, wenn man es "kann", muß es nicht immer hochpreisiges Material sein.

Mußte eben über mich selber lachen, weil ich mich zuerst fragte, wo denn die Pelikane sind. Hab' dann nochmal genauer gelesen ...
 

Ernest

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Gefällt mir richtig gut - und es zeigt, wenn man es "kann", muß es nicht immer hochpreisiges Material sein.

Mußte eben über mich selber lachen, weil ich mich zuerst fragte, wo denn die Pelikane sind. Hab' dann nochmal genauer gelesen ...


....dem kann ich in allen Punkten beipflichten - inclusive der vermissten Pelikane - ich neige auch dazu mitunter Texte nur flüchtig wahrzunehmen, wenn mir gerade auch noch etwas anderes im Kopf umgeht.

LG
Erhard
 

Wintermute

Mitglied
Danke für das positive Feedback.

@ulliversum: Im moment arbeite ich ausschließlich mit dem Idena Zeichenkarton, 250g/m². Probiert habe ich außerdem: Hahnemühle Britannia, Hahnemühle Skizze 190, Canson Imagine und Jaxell Pastellpapier (Rückseite). Alle haben das selbe "Problem": Das Pigment läuft im nassen Bereich an die Ränder. Meistens möchte ich aber fließende Farbverläufe. Ich teste aber auch noch andere Papiere, denn das Idena ist mir einen Ticken zu weiß.

Tja, mit dem Pelikan weiß ich nur zwei Lösungen: entweder ich schaffe es, den Titel zu ändern oder ich muss halt doch noch nen Pelikan malen... ;-)
 

Geli

Senior Mitglied
Ne ja, schließlich ist der "Pelikan" auch der Mercedes unter den Schulmalkästen. :tearsofjoy:

Eine tolle Leistung. Mir gefällt auch der linke Baum sehr sehr gut.
Ich hab auch immer gerne mit den Pelikankästen gemalt. Habe auch heute noch alte von meinen Söhnen und noch einen uralten aus meiner Schulzeit. Den begehrten "Doppeldecker" :tearsofjoy:

Jetzt bin ich aber doch neugierig. Was wsr deine Motivation, mit Wasserfarben zu malen?
 

Farbfantasien

Forum-Guru
Ich muss mich den lobenden Worten meiner Vorschreiber(innen) unbedingt anschließen! Dein Bild sieht total harmonisch aus. Ich bin 1998 mit Pelikan-Aquarellfarben angefangen. Meine Ergebnisse waren aber nicht so gut wie deine. :)
 

Wintermute

Mitglied
Annerl, Geli und Farbfantasien: auch Euch ein dickes Dankeschön für die positive Kritik! :-)

@Geli: Naja, eigentlich bin ich auf die Pelikans nur zurückgekommen. Zwischenzeitlich hab ich viel mit Tusche, Bleistift, Buntstift, Kreide und Pastellstift gearbeitet. Dann habe ich ein Bild aus dem Archiv gekramt und dachte: Ja, genau das ist mein Ding, da will ich weitermachen. Und mit der Zeit merkte ich, dass die Pelikans zu unrecht etwas stiefmütterlich behandelt werden, denn sie haben doch viele Vorteile:

  • große Flächen ebenso wie Details sind kein Problem, erlaubt also extrem schnelles als auch müßiges, relaxtes Arbeiten
  • die Farben riechen nicht und sie stauben nicht
  • Man kann mal kurz im "impressionistischen" Stil was hinklatschen; solange die Farben noch nicht ganz trocken sind, kann ich aber zu jeder Zeit die Farben wieder ineinander laufen lassen
  • von Aquarell bis "Impasto" ist eigentlich alles möglich, wobei Impasto natürlich etwas übertrieben ist, aber wenn man die Farben trocken anrührt, bekommt man schon einen schönen dicken Farbauftrag
  • kein Fixieren notwendig
  • kann ich mit in den Urlaub nehmen, muss keine Angst haben, wenn mir der Kasten mal runterfällt. Oder ich ihn vielleicht irgendwo vergesse und liegen lasse.
  • bekomme ich in jedem Laden, nicht nur im Künstlerfachhandel. Bei Rewe hab ich mal nen 24-er-Kasten für unter 10 Euro bekommen
  • auch für meinen Nachwuchs bestens geeignet
  • "ungiftig" glaube ich hier tatsächlich, bei anderen Farben bin ich da nicht zu 100% überzeugt
  • klein und kompakt, mit einem Wassertankpinsel auch für meine Wanderungen und allgemein outdoor nützlich, passt locker in meinen kleinen Rucksack
  • benötigt kein teures Papier oder gar eine Leinwand
  • trocknet schnell
  • ich kann beliebig oft drüberpinseln, das Papier wird - wenn es vorher komplett trocken war - nicht satt und krümelt auch nicht.
  • die 24 verschiedenen Pigmente wurden bis auf 2 Ausnahmen sorgfältig und klug ausgewählt
  • Sie sind günstig, ich muss mir also nicht bei jedem kleinen Sketch immer gleich Gedanken machen, ob ich noch genügend Geld fürs Katzenfutter habe... ;-)
Natürlich gibt es auch ein paar Nachteile:
  • Relativ hoher Farbverbrauch
  • Die Nachfüllnäpfe sind in Relation zu einem kompletten Kasten unverhältnismäßig teuer. Würde ich mir einen Kasten (ohne Gehäuse!) im hier ansässigen Künstlerbedarfsladen nachbauen, würde mich der Kasten 24 * 1,20 Euro kosten.
  • Ist anspruchsvoll bezüglich des Papiers
  • Die Auswahl der Pinsel ist manchmal nicht einfach und ich genehmige mir hier auch richtig teure Pinsel
  • muss abgeklebt werden
  • Papier wellt sich und muss nach einer Session besprüht, gepresst und frisch abgeklebt werden.
Ich hoffe, Du bist über meinem Roman jetzt nicht eingeschlafen... ;-)
 

Geli

Senior Mitglied
Hahaha :tearsofjoy:, nein bin nicht eingeschlafen.

Danke für die detaillierte Ausführung. Ist ja toll, was du dir für Gedanken über Wasserfarben gemacht hast. Und wenn man das so liest hast du eigentlich recht.
 

Annerl

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Danke für die Vor- und Nachteile, die Du da aufgezählt hast.
Zum Papier, welches sich wellt, das liegt an der Beschaffenheit und dieses Ergebnis hat man auch bei
teuren Aquarellfarben. Das wird sicher bei einer Verwendung von mind. 300g/m² auch bei der Verwendung mit
Pelikanfarben nicht passieren.
 

Wintermute

Mitglied
Titel: Dragon Rock City
Format: ca. DIN-A4
Papier: Idena Zeichenkarton 250g/m²
Vorlage: keine
Inspirationen von: Johannes Vloothuis, Tom Kidd und Feng Zhu

Leider konnte ich nicht alle Details so verwirklichen, wie sie mir vorgestellt hatte, dafür ist das Format einfach zu klein. Zeitweise kam ich mir vor, als müsste ich Rembrandts Nachtwache auf eine Briefmarke pinseln. Aber zum Glück kam vor 2 Tagen meine Tischstaffelei in DIN-A3, d.h. von nun an male ich auch in größerem Format.

Kritik erwünscht, danke!
 

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Jam_ART

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...hab Deine "Brüder" erst jetzt gesehen...und bin fasziniert über Bildaufbau , Farbharmonie und gekonnten Detailfeinheiten...
G'foid ma vui...auf guad steirisch...
Auch Dein Zweites ist super....

Außerdem beeindruckt mich Deine +/- Liste.. .Stimme da vollinhaltlich mit Dir überein...obwohl ich Pelikane nur vom Zoo her kenne...:rolleyes:
Und für's gekonnte Malen gilt für mich das Gleiche wie beim Fotografieren:
(Newton hat das mal gesagt...)
Du mußt auch mit einem 0815 Fotoapperat gleich vor Deiner Haustüre das Spitzenfoto erstellen können...
LG Werner
 
Zuletzt bearbeitet:

Inge

SUPERVISOR
Tja, mit dem Pelikan weiß ich nur zwei Lösungen: entweder ich schaffe es, den Titel zu ändern oder ich muss halt doch noch nen Pelikan malen... ;-)

Ich könnte dir den Titel ja ändern, aber a-tens machen dann einige Kommentare hier drinnen für neu einsteigende Leser keinen Sinn mehr und b-tens ist ja alleine schon das Erfassen des Pelikan-Threads ohne Pelikane die halbe Challenge ;-)
Immer wieder schön, von neuen Versuchen mit hier selten vertretenen Medien zu lesen.
 

Wintermute

Mitglied
@Annerl: Danke für den Hinweis. Leider funktioniert - wie ich oben schon schrieb - nicht jedes Papier mit den Pelikans. Das Hahnemühle Britannia hat ja auch ne Grammatur von 300g/m², es wellt sich auch nicht so stark, aber dafür laufen die Pigmente an den nassen Stellen an die Ränder. Mein Plan ist folgender: Ich schaue in Bremen mal bei Gerstäcker rein, hoffe, dass sie so nett sind und mir Proben von verschiedenen Papieren mitgeben, und wähle dann aus.
Ich habe übrigens rausgefunden, dass sich das Papier lange nicht so stark wellt, wenn man es nicht föhnt, sondern halt einfach den Buddha spielt und mehr Geduld an den Tag legt. Mein jetziges Projekt musste ich so bis jetzt noch nicht pressen.

@Jam_ART: Auch Dir danke für Deine positive Kritik.
Mensch, jetzt ist es mir bei Deinem "Newton" genauso ergangen wie Ernest und catsndogs mit den Pelikanen. Newton? Isaac Newton? Hatte der ne Kamera? Also dass er genial war, glaube ich bestimmt, aber dass er auch noch die Kamera erfunden hatte... Gestern morgen kam dann allerdings die Rettung: Irgendwie erinnerte ich mich, in meiner Jugend mal einen Bildband eines Fotografen in den Händen gehalten zu haben, der Frauen irgendwie ziemlich eigenwillig fotografierte.... ;-)

@Inge / @catsndogs:
Ja, ich habe den Beitrag gemeldet und dabei darum gebeten, den Thementitel zu ändern. An dieser Stelle auch danke an den Admin/Mod, der das dann getan hat.
 

Wintermute

Mitglied
Titel: Sommerwald
Format: 40 x 30
Papier: Hahnemühle Britannia 300g/m², matt
Vorlage: eigenes Foto

DSC01120.JPG


So, nach längerer Zeit wieder mal etwas von mir.

Mit den scharfen Kontrasten hatte ich wirklich zu kämpfen. Die Pelikanfarben haben leider die Angewohnheit, dass sie - besonders nach dem Trocknen - schnell ausbleichen und dann immer etwas kreidig wirken. Deshalb hab ich hier ein wenig geschummelt und ich hab meine heißgeliebten Faber Castell Pitt Artist Pens zu hilfe genommen.

Ziel war es, das Leuchten und die Strahlkraft dieses wunderschönen Sommertags festzuhalten. Verglichen mit dem Vorlagenfoto ist es mir nicht ganz gelungen, aber ich bin mit meiner Arbeit zufrieden.

Hoffe, es gefällt und für Kritik bin ich dankbar.
 

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