Weiße Iris mit wasserlöslichen Ölfarben

BR-Fan-Conny

Senior Mitglied
Mein neuestes Bild mit wasserlöslichen Ölfarben: eine weiße Iris. Inspiriert hat mich ein Gemälde von Marianne Broome.
Zuerst habe ich den Hintergrund mit Acrylfarben auf eine Boesner-Malplatte (30 x 30 cm) gemalt: Krapplack (Schmincke Akademie Acrylfarbe), gebr. Umbra und Smaragdgrün (Daler-Rowney System 3), Violett (Reeves Acrylic). Die Umrisse der Iris habe ich einfach in der entsprechenden Größe auf meinen Laptopbildschirm gebracht (Irfanview) und mit Transparentpapier durchgepaust. Anschließend habe ich die Konturen auf der Rückseite mit einem weißen Pastellstift nachgezogen und das Ganze dann auf die inzwischen getrocknete Malplatte übertragen (linke Abbildung).
Die Iris habe ich dann in zwei "Sitzungen" im Abstand von drei Tagen mit wasserlöslichen Ölfarben (Artisan & Cobra) quasi nass in nass gemalt : Titanweiß, Olivgrün, Kadmiumgelb hell, Kadmiumgelb medium, Ocker, Paynes Grau (alle Artisan) sowie Saftgrün, Neapelgelb hell und Graublau (alle Cobra).

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Mon

Forum-Guru
wunderbar! Danke für die genaue Beschreibung, ich bin zwar (noch) nicht bei Öl, lese aber interessiert die Anleitungen und Hinweise dafür.
 

Annerl

Forum-Ikone
Wow, was für ein Kunstwerk.
Ich brauch gar nicht fragen denn diese Ölfarben sind wohl richtig gut anzuwenden.
Nicht das ich da auch noch Spass dran bekomme.
 

BR-Fan-Conny

Senior Mitglied
Lieben Dank für Euer Lob.
Anmerkung für Annerl und Monika: Ich habe mich jahrelang nicht an das Malen mit Ölfarben getraut. Aber diese wasserlöslichen Ölfarben machen vieles leichter. Nach dem Malen einfach nur die Pinsel mit Wasser und Kernseife reinigen und fertig. Die Farben auf der Palette sind auch noch nach Tagen weiter vermalbar, wenn ich sie nicht zu dünn verteilt habe und die Nass-in-Nass-Malerei macht damit richtig Spaß. Man braucht kein Lösungsmittel und die Farben stinken nicht. Ich würde die Farben aber nicht mit Wasser verdünnen; die werden davon nämlich milchig! Ich nehme sie einfach - wie sie sind - aus der Tube und fange damit an zu malen.
Der Vorteil gegenüber Acrylfarben ist der, dass sich Farbübergänge besser gestalten lassen, da die Farben länger offen sind und mir die Farben irgendwie brillianter in der Leuchtkraft vorkommen. Außerdem zeigen die nassen gegenüber den trockenen Farben keine Farbunterschiede; im Gegensatz zu den Acrylfarben!
Mein Magnolienbild (fertig gemalt am 17.12.2017) ist inzwischen schon fast "trocken", da ich die Farben recht dünn aufgetragen habe. Und das habe ich auch bei der Iris gemacht.
Liebe Grüße Conny
 
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Emma-Marie

Senior Mitglied
Die ist ja wunderschön geworden, Conny.
Der Hintergrund bringt die weiße Iris richtig zum leuchten. Besonders gefällt mir, dass sich das Rot des HG in den Blüten widerspiegelt. :clapping:
 

Lillemut

Senior Mitglied
Hallo Conny,

das ist eine wunderschöne Arbeit.
Danke, das du die Farben angegeben hast, die du dafür benutzt hast.
Etwas Weißes zu malen finde ich unglaublich schwierig und du hast das super hinbekommen.
 

Gabriele

Senior Mitglied
Hi, Iris gehören zu meinen Lieblingsblüten. Mir gefällt Deine gemalte sehr, weil sie mit sehr viel Feingefühl ausgeführt wurde. Sie wirkt sehr zart und fein. Genauso wie in Echt. LG
 

canvas

Senior Mitglied
Ich habe mich jahrelang nicht an das Malen mit Ölfarben getraut. Aber diese wasserlöslichen Ölfarben machen vieles leichter. Nach dem Malen einfach nur die Pinsel mit Wasser und Kernseife reinigen und fertig. Die Farben auf der Palette sind auch noch nach Tagen weiter vermalbar, wenn ich sie nicht zu dünn verteilt habe und die Nass-in-Nass-Malerei macht damit richtig Spaß. Man braucht kein Lösungsmittel und die Farben stinken nicht.

Mir geht es da gleich wie dir, bin auch ein Fan der wasserlöslichen Ölfarben. :artpalette:
Deine Iris ist sehr schön geworden.
 

Inge

SUPERVISOR
Ich freue mich, wie hier immer mehr Mitmaler ihren Gefallen an den Wassermischbaren Ölfarben finden.
Eine tolle Nuancierung ist dir hier gelungen.
Mit dem Wassermischen hast du sicher insoweit recht, als es die später sichtbaren Schichten betrifft. Wenn du aber z. B. Bilder nach S/W-Entwurf auf die Leinwand skizzierst, hilft es sehr weiter, das erst mit verdünnten Ölfarben zu machen.
Da kann man die Farbkomposition schon mal grob sehen. Es fällt einem schon auf, ob eine Farbe zu viel, zu wenig oder aus Versehen paarweise auftritt oder ob man ausgerechnet mittig die Kante zwischen Komplementärfarben hat.
Da wassergemischt alles superschnell innerhalb einer halben Stunde trocknet und übermalt vollkommen verschwindet, hat man den gleichen Effekt wie die Normalofarbennutzer mit Terpentin. Nur eben mit Wasser.
 

BR-Fan-Conny

Senior Mitglied
Hallo Inge, lieben Dank für den Tipp. Über wasserlösliche Farben gibt es noch nicht so viel Literatur, auch nicht im entsprechenden Buch von Bettag. Ich erhoffte, darin auch Tipps über den Einsatz der verschiedenen Malmittel z. B. von Artisan zu finden, aber da steht einfach nichts drin. In einem Video warnt Bettag vor dem Gebrauch von Wasser, deshalb habe ich es bisher gelassen und nur in wenigen Fällen habe ich das schnelltrocknende Malmittel von Artisan zugemischt, wenn ich einmal lasieren wollte (z. B. bei meinen beiden Rosenbildern). Andere Autoren empfehlen, bevor man ein Bild anlegt, die Leinwand mit einem Gemisch aus schnell- und langsam trocknendem Malmittel "einzureiben". Das habe ich bei einem Seifenblasenbild gemacht und tatsächlich ließen sich die Farben dadurch besser miteinander auf der Leinwand vermischen. Aber es zeigte sich auch ein großer Nachteil: das Bild ist auch nach 1 Jahr noch leicht klebrig!
Liebe Grüße Conny
 

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