3.Versuch - Zeichnen in der Natur

Joko

Senior Mitglied
Hallo liebe Happies,
heute habe ich den 3. Versuch gestartet:
wieder nach Natur, wie immer am Teich.
Ich bin schon etwas zufriedener mit dem Ergebnis, was haltet ihr davon?
Größe ist übrigens DIN A4
und die Bleistifte sind von Faber Castell Pitt Monochrome.
Danke für Antworten!
 

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Annerl

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Du bist ja fleissig am üben.
Das ist auch gut so.
Tja der Baum bzw. die Bäume.
Der vorne hat so riesige Blätter wie Schaufeln.
Du müsstest, kleinere Blätter, wie im Original zeichnen.
Die Spiegelung ist leider nicht gut zu erkennen.
Hast du keine Buntstifte? Wäre evt. leichter mit zu zeichnen.
Schade, das ich nicht neben Dir sitzen kann und wir gemeinsam malen können.
 

Martini

Senior Mitglied
Hallo Josi, bleibt das so oder willst du es noch farbig machen? Ich finde die Holzpflöcke sind ganz gut gelungen. Beim Baum hab ich das Gefühl, das du dich zu sehr auf die Schatten konzentrierst und dann verlierst du dich darin. Ich würde erst mal den Baum zeichnen und danach die Schatten. Ein Bild mit viel Gefühl. :)
 

Barbaraa

Senior Mitglied
Ich finde es ganz prima wie du dich mit der Zeichnung in der Natur auseinandersetzt. Jedes Erfassen einer Form und das Gestalten in Tonwerten bringt einen wieder ein Stück weiter.

Generell ist es hilfreich sich mit den Dingen die man zeichnet "grundsätzlich" auseinanderzusetzen. Bei dir hier z.B. wie funktioniert die Spiegelung, welche Grundformen haben die Bäume, welche grobe Strukturen sind sichtbar. Wo ist es hell und dunkel. Wo ist die Lichtquelle usw. Da ist es oft auch hilfreich mal in Büchern oder im Internet zu recherchieren um zu "begreifen". Je mehr grundsätzliche Dinge man im Kopf gespeichert hat um so leichter fällt das zeichnerische Erfassen.
Das geht leider nicht von heute auf morgen :00000295:.

Sehen lernen ist ebenso wichtig wie das technische einer Zeichnung oder eines Gemäldes. Das lernt man am besten in der Natur, es reicht auch schon wenn man mit offenen Augen spazieren geht, auch ohne Skizzenblock und Bleistift.

Bleib dran, es lohnt sich :00000282:, du machst das prima.

Übrigens ist es meiner Meinung nach nicht leichter mit Farbe darzustellen was man sieht, denn da hast du noch eine Komponente mehr die deine Aufmerksamkeit fordert.
 

Inge

SUPERVISOR
Zuallererst einmal finde ich es ganz klasse, dass du dich mit den Objekten vor Ort auseinandersetzt und nicht mit einem Abbild des Objektes. So siehst du live, wie sich Farben, Schatten und so weiter im Verlaufe der Zeit ändern. Die gleiche Szene sieht dann sicher im Herbst und Winter auch spannend aus und ergibt evtl. eine tolle Serie.

Dann glaube ich, dass das Definieren fester Ränder (so wie der Bleistiftrand um die Außengrenze des Blattbereiches) dich vermutlich eher ausbremst, außer, du nimmst sie am Ende weg.
Im Gegensatz zu Annerl bin ich eigentlich nicht der Meinung, dass du einzelne Blätter zeichnen müsstest, um den Charakter des Baumes zu definieren. Etwas "Kritzelkratzel" würde bereits das darstellen, was dort im Blattwerk passiert, nämlich kleinteiliger Wechsel von Hell und Dunkel.

Insgesamt darfst du bei diesem Wechsel stark Gas geben. Wenn du auf deinem gemütlichen Stühlchen sitzt und z. B. so unter den Baum schaust, ist es dort gar finster.

Viel Spaß weiterhin beim Genießen der MALERISCHEN Natur! :00000293:
 

Farbfantasien

Forum-Guru
Weißt du, was ich klasse finde Josi? Du hast aus der Vorlage etwas GANZ anderes gemacht. Irgendwie sieht deine Zeichnung aus, als stelle sie einen japanischen Garten dar. Und DAS finde ich schön! Die guten Tipps bezüglich Spiegelung und Kontraste kannst du ja immernoch einfließen lassen bzw. ändern. :00000281:
 

Ernesto

Senior Mitglied
Ich bin derselben Meinung wie Inge, die Begrenzungslinien gehören da nicht hin. So sieht es aus wie riesige Blätter (Kaktus oder Salat). Die vielen kleinen Blätter einzeln zu zeichnen bringt aber gar nichts. Das wäre eine Riesen Arbeit ohne Effekt.
Das Einzige was wirklich echt aussieht ist die Darstellung der dunklen Bereiche.
Diese zu erkennen ist die eigentliche Schwierigkeit des Zeichnens. Es heißt ja "Malen ist Sehen". Hier habe ich mal so einen dunklen Bereich gekennzeichnet. Da wo es dunkel sein müsste ist es auf deiner Zeichnung ganz hell.
Ich würde mal versuchen den Bleistift flach zu halten und nur dunkle Flächen anlegen.

LG Ernesto
 

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ReneHH

Forum-Guru
finde auch, du wirst immer besser, josi,

die bereits gegebenen tipps find ich schon gut, da bleibt nicht viel hinzuzufügen.

zum ersten wirst du auch merken, dass die Auswahl des formats, des Bildausschnittes wichtig ist... hab mir damals mal solche motivfinder aus papier gemacht oder nen kleinen rahmen, den man draußen mal zwischen die augen und dem Motiv hält und schiebt, bis man nen interessanten ausschnitt hat, der auch lichter und schatten enthält, die gefallen, oder auch andere Kriterien wie ne schöne tiefenstaffelung, perspektive etc.

da du davon ja auch nen Foto machst, wirst du das kennen, dass man testweise durch den kamerasucher guckt, bis man irgendwann zufrieden ist und auf den Auslöser klickt *g*
das ist schonmal die halbe, bzw. die viertel miete.

bzgl. schatten würd ich auch raten, mal augen zu kneifen, falls es nicht gleich so deutlich sichtbar ist... so kannst du auf deinem blatt auch recht früh dunkle Bereiche von hellen abgrenzen...da ruhig mal an stellen auch dunkler werden, wie z.b. dunkle Bereiche hinten, die direkt hinter dem hellen baum liegen, ruhig auch dunkler...bzw. wie schon erwähnt, die unteren Bereiche bei den bäumen, wo am wenigsten licht hinkommt.
(hier gibt's auchhilfreiche kleine hilfen/Merksätze...z.b., wenn du helles betonen möchtest, setze dunkles daneben/dahinter.. und umgekehrt oder versuch mal mit fokal points zu arbeiten..hast du nen baum, den du betonen möchtest, mach ihn detaillierter und lass an stellen, z.b. weiter zum rand oder hinten im bild details offen und arbeite nur grob die formen... so hast du entspr. gestaltungsmöglichkeiten..
viele unterteilen sich von den Tonwerten erstmal in drei große Bereiche...hell, mittel und dunkel...das schafft Klarheit und Sicherheit...
hell wären hier z.b. der himmel, vordere bäume im licht usw.. mittlere z.b. grob gesehen die bäume und auch das wasser...dunkel dann eben die tieferen schatten etc..


denke, du wirst immer mehr gefallen an diesen live-Zeichnungen finden und von mal zu mal besser...

viell. kannst du mit einigem was anfangen..seh es nicht als Kritik, sondern kleinen anstoß.
glg
 

Ernesto

Senior Mitglied
Ich habe mal mit einem Jumbo 6B eine schnelle Skizze gemacht. Vielleicht kann man in etwa ahnen wie es aussehen könnte.
Meine Meinung: weg von den Begrenzungslinien und Mut zu Schattenflächen.
Auch das Wasser sieht besser aus, wenn man anstatt Linien Licht und Schatten setzt.

Was ich hier versuche zu erklären gilt nicht nur für Büsche... eigentlich für alles z.B. Portraits.

LG Ernesto
 

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Geli

Senior Mitglied
Ah, toll Josi.:00000465: Bleib da mal weiter dran. Du schaffst das mit all den guten Tipps.:00000282:
Das ist so schön, dass du da an dem herrlichen See sitzt und unter freiem Himmel zeichnest.:00000727:
Ich würde auch erstmal bei Bleistift bleiben. Erfahrungsgemäß machen es die Farben nicht einfacher.
Probiere weiter und du wirst sehen, bald fühlst du die Büsche beim zeichnen. Ich freue mich auf weitere Bilder von dir.
 

evalena

Forum-Guru
Hallo Josi

Ich gucke- und lese hier (sehr interessiert) mit
und
freue mich auf weitere Outdoor Skizzen von dir...
:00000293:
 

Joko

Senior Mitglied
hallo , viieeeellen lieben Dank für die zahlreichen Tipps und Anregungen!!!

Bei Ernestos " schnelle Skizze" sind mir die Augen aus den Kopf gefallen!
Ich wollte dann etwas ähnliches fabrizieren ( Augenroll),
aber das Ergebnis war so bescheiden,
dass ich - frustriert und desillusioniert -
mal zur Entspannung - frei und ohne - Vorlage , diesen Knödelbaum machte, morgen will ich daran noch weiterarbeiten - mehr Knödel machen und so......
Ich suche weiter im Internet nach Step by Step ala Ernesto, aber ausser Knödelbäume ( wenn auch sehr schöne ), Kritzelkratzelbäume ( in meinen Zeichenbuch) und sehr detaillierte Bäume ( mit viel Blatt) finde ich nichts.
Vielleicht mache ich dem Knödelbaum noch Blätter.
Will damit den Lichteinfall und die Schatten üben.
Vielleicht werde ich einen eigenen Sammelthread mit meinen Zeichnungen aufmachen.
Ich will auch kleine Sachen zum Üben zeichnen - Blüten, Blätter, Steine - bevor ich mich wieder an ganze Landschaften heran wage......
Hier also der Knödelbaum - noch nicht fertig -
und nochmal tausend Dank......

ist leider ein bißchen unscharf - das Foto und Tageslicht gibt es jetzt auch keines mehr.
 

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Jam_ART

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Griaß Di Josi....
..sitzen in der Natur und zeichnen...
..es gibt nix Schöneres...Du bist allein schon deswegen auf dem richtigen Weg.
Was mir bei Deinen ersten Versuchen sofort auffällt....Du versuchst Dein Motiv zu genau "abzuzeichnen"...werde lockerer und deute erstmal nur an.
Außerdem ...vermute ich...Du hast nur eine Bleistiftstärke ...und da eune relativ Harte verwendet. Versuch mit einem H Sift...möglichst ohne abzusetzen das komplette Motiv das Du Dir ausgesucht hast...zu umreissen. Dann mit weicheren ( und das bis 8B hinauf) Akzente zu setzen...
Schatten und asymetrische Schwerpunkte...
 

Jam_ART

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Nachtrag:
Ernesto hat es vollkommen richtig gesagt (no na...)
Schatten...Flächen...Akzente..und zwar mit der flachen Seite der Bleistiftspitze.... (schwierige Definition...*g*)
Viel Spaß...
 

Joko

Senior Mitglied
Grias di, Werner
Danke für deine Antwort -
ja es gibt nichts Schöneres als in der Natur zu sitzen und zeichnen!
Ich werde auf jeden Fall weitermachen und hoffe - dank eurer guten Tipps -
mal ein gutes Ergebnis zu erzielen!


übrigens - danke fürs Drehen, weiß nicht, warum meine Fotos plötzlich alle liegen - ich gebe sie gerade rein!!!
 

Jam_ART

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Die Perspektive...

...ist "a Hund"....bin vorige Woche vorm Schloß Eggenberg gesessen und hab gezeichnet.....aber wie gesagt....

Das Geheimnis ist...Üben, Üben...& Üben....*g*
 

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