Anleihe an Rembrandts Saskia

Mon

Forum-Guru
Hallo Susanne,
was Du über Flächen in Renaissance und Barock und andererseits über die modernen Stile sagst, sehe ich nun auch, weil ich besser darauf achte - interessant! Mein nächstes Portrait soll eine Anleihe an das Perlenmädchen von Vermeer werden, wieder mit anderem Gesicht. Hoffentlich klappt das dann mit dem Zusammenweben der Farbtöne ;)
... an die Ölfarbe reicht einfach nichts heran. Und es gibt keine Grund warum nicht auch wir Hobbymaler daran unsere Freude haben sollten, oder?
Genau so sehe ich das auch.
 

Marigold

Senior Mitglied
Oh! Du willst Vermeers Perlenmädchen malen! Ich bin beeindruckt. Von diesem berühmten Bild haben wir ja schon einige Versionen im Forum gesehen, ich erinnere mich an das von Marion. Ich war letztes Jahr in Den Haag und habe das Mauritshuis besucht - dieses spezielle Bild hat mich irgendwie kalt gelassen, obwohl es schon ein einzigartig Ausdrucksstarkes Portrait ist. In meinem Galerie-Notizbuvh steht "es wirkt unangenehm grün" :relaxed: Das besondere an dem Bild fand ich, dass es fast überhaupt keine harten Konturen nirgends hat bei gleichzeigi sehr kontrastreicher Beleuchtung. Es wirkt dadurch wirklich unglaublich real und präsent. Bestimmt sehr schwierig und spannend zu malen. Ich freue mich jetzt schon auf deinen Faden, wenn du uns deine Fortschritte zeigst.
 

Farbfantasien

Forum-Guru
Ich komme erst jetzt wieder dazu, mir dein (selbstverständlich fertiges!) Portrait anzuschauen, Monika. Und ich muss sagen, die viele Arbeit hat sich gelohnt. Wie Werner geschrieben hat: sie hat nun eine gesunde Gesichtsfarbe :D
Tolle Arbeit :clapping::clapping::clapping:
 

Mon

Forum-Guru
@Marigold :
Von diesem berühmten Bild haben wir ja schon einige Versionen im Forum gesehen, ich erinnere mich an das von Marion.
Ich habe mir einige Versionen genau angesehen und will mich weitgehend nach Marions sehr genauer Beschreibung richten, aber nur Turban und Jacke (beides schwierig genug) nach dem Vorbild malen. Den Hintergrund will ich eigentlich nicht gerne schwarz malen, sieht man im Original, dass er grünlich aussieht? - ein dunkles blaugrün könnte ich mir vorstellen, soll aber nicht unangenehm grün wirken ;)

@Farbfantasien : Danke Monika, - Dein "selbstverständlich fertig" freut mich auch :)
 

evalena

Forum-Guru
Liebe Monika

Du wurdest so wunderbar durch diese Arbeit begleitet, dass ich dachte, es sei gescheiter wenn ich mich nach Beendigung deines Portraits zu Wort melde.

Darf ich dich fragen auf welchem Untergrund du gemalt hast? Malkarton oder Holz? Und hast du eine Gesso-Grundierung gemacht? Mich dünkt es immer so schwierig eine möglichst glatte Oberfläche hinzukriegen. Und wenn ich die Gesso-Grundierung zu fein anschleife dann «rutscht» mir oft die Farbe weg. Belasse ich es zu rauh….dann «saugt» das Gesso die Farbe weg und es wird fleckig. Mir wurde bei einem meiner ersten Ölportraits dazu geraten die Oberfläche vor dem malen erst mit etwas Leinöl einzureiben um die Farbe besser vermalbar zu machen. Ich hab’s versucht, aber dann hatte ich erneut das Problem, dass die Farbe richtiggehend «wegrutschte». Darf ich dich fragen, wie du vorgegangen bist?
 

Marigold

Senior Mitglied
@Marigold :
Ich habe mir einige Versionen genau angesehen und will mich weitgehend nach Marions sehr genauer Beschreibung richten, aber nur Turban und Jacke (beides schwierig genug) nach dem Vorbild malen. Den Hintergrund will ich eigentlich nicht gerne schwarz malen, sieht man im Original, dass er grünlich aussieht? - ein dunkles blaugrün könnte ich mir vorstellen, soll aber nicht unangenehm grün wirken ;)

Hallo Monika,

zum scheinbar schwarzen, in wirklichkeit aber nachgedunkeltem grünen Hintergrund des Perlenmädchens habe ich erst kürzlich etwas gelesen. Das Grün wurde in mikroskopischen Untersuchungen jetzt bestätigt. Hier ein Link dazu direkt von der Webseite des Mauritshuis, zwar in englisch, aber etwa in der Mitte des Textes ist eine Farbprobe abgebildet. Ich würde es als sehr dunkles warmes Waldgrün bezeichnen (also nicht blaugrün).

https://www.mauritshuis.nl/en/explore/restoration-and-research/girl-with-a-blog/13-background-check/

Gruss
Susanne
 

Mon

Forum-Guru
Hallo Ursela,
von Dir habe ich ja auch gute Tipps bekommen und danke Dir dafür!
Es tut mir leid, ich hatte gar nichts über den Malgrund geschrieben. Also: gemalt auf Ölpapier Arches Grain Fin, 300 g / m², 31 x 41 cm.
Es ist ein Malblock, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Auf Malkarton habe ich noch nie gemalt, nur auf einfacher Pappe, war für einfache Übungen in Ordnung, aber saugte zu viel, aber nach einigen Schichten war der Grund schön glatt.
Auf Holz habe ich bisher nur mit Acryl gemalt, ohne jedes Problem.
Ich habe schon einige Male auf vorgrundierten Keilrahmen gemalt, direkt mit Ölfarbe, wunderbar! (am Anfang mit viel Verdünnung, dann nach und nach immer weniger, dann pure Ölfarbe, dann nach und nach mit zunehmend mehr Leinöl, Du kennst das: fett auf mager).
Einmal, weil ich ungeduldig war, habe ich die erste Schicht mit Acryl schon farbig untermalt, auch sehr gut.
Mit Gesso habe ich noch nie grundiert, weil ich keine Lust hatte zu schleifen; ich hatte hier gelesen, dass Acryl ähnlich gut geht und das war bei mir auch so - ohne schleifen. Inzwischen male ich nur noch mit Ölfarbe, gleich auf Papier, sogar auf einfachem Kopierpapier (80 g) . Die erste Schicht male ich mit viel Verdünnung, meine ersten Bilder mit Balsamterpentin, seit einiger Zeit nur noch mit Gamsol (wurde hier mal empfohlen), riecht angenehm bzw. gar nicht und lässt sich wunderbar mit den Farben mischen.
Mir wurde bei einem meiner ersten Ölportraits dazu geraten die Oberfläche vor dem malen erst mit etwas Leinöl einzureiben um die Farbe besser vermalbar zu machen.
Kann es sein, das Du Dich verschrieben hast? oder verwechselt? Die erste Schicht habe ich einmal mit Verdünnung eingerieben, war auch nicht wirklich gut. Für mich klappt es jetzt am besten mit stark verdünnter Ölfarbe zu Beginn, dann. s.o. Nach einigen Schichten wird für meine Ansprüche die Oberfläche glatt genug.
 

Mon

Forum-Guru
Hallo Susanne,
danke für den Link! Dass man mit diesen mikroskopischen Untersuchungen genaue Angaben zu Schichten und Farben bekommt, finde ich interessant. Allerdings begnüge ich mich mit den Farben, die ich habe und versuche nur, möglichst ähnliche Farbtöne hinzukriegen - "dunkles, warmes Waldgrün" kann ich mir gut vorstellen.
 

evalena

Forum-Guru
Hallo Monika
Ganz herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Ja - den Tip mit dem Gamsol habe ich mitbekommen. Allerdings meine ich mich daran zu erinnern, dass es nicht wesentlich weniger giftig sei als das Terpentin- nur angenehmer rieche...Und da ich im gleichen Raum schlafe wie male - versuche ich giftigen Substanzen möglichst auszuweichen. Ich weiss nicht mehr von wem erwähnt wurde, dass man Farben auch ausschliesslich mit Leinöl verdünnen kann. Der Trocknungsprozess dauert zwar etwas länger...aber Ölbilder verlangen einem ja sowieso ziemlich viel Geduld ab. Und das hat auch sein Gutes.
Ich hab mich nicht verschrieben...Den Tip mit dem Leinöl hab ich wirklich bekommen. Hat aber - wie erwähnt - nicht geklappt. Ich mach's in Zukunft also weiter so wie du: Ausser dass ich zum Verdünnen Leinöl verwenden werde.
 

Mon

Forum-Guru
Farben auch ausschliesslich mit Leinöl verdünnen
Ja, das hatte ich auch gelesen, hatte das aber auf spätere Schichten bezogen. Wenn man schon bei der Imprimitur sogar alles mit Leinöl einreibt, hat man zwar den Vorteil, dass der Untergrund nicht das Öl aus der Farbe saugt, aber danach wird ja alles ziemlich fett - oder?
Auf jeden Fall braucht man für den Trocknungsprozess Geduld, die habe ich aber auch.
 

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