Farben lasierend, halbdeckend oder deckend

Ölpinselchen

Forum-Guru
Ich habe doch jetzt viel erfahren, man lernt halt nie aus.
Danke Dir Johndell, für Deine Erfahrung.
Danke auch Dir Mario mit fett auf mager stehe ich auch manchmal auf Kriegsfuß, bis jetzt ist aber alles immer gutgegangen.
Ich male in Öl erst seit 6 Jahren,meine älteren Bilder sehen aber immer noch gut aus.
Was die Farben betrifft!:00000726:
 

Gabriele

Senior Mitglied
Aha, ich danke Euch für die Info, habe noch immer den Respekt vor den Ölfarben nicht überwunden, stehen aber bereit.
 

Mario

Senior Mitglied
naja, das mit den Lasuren klappt natürlich nicht bei nass in nass, bevor man die nächste Lasur aufträgt muß die vorhergehende Lasur schon trocken sein, sonst wird's nix.

Wenn ihr aber eine Farbe habt, die deckt und ihr wollt sie dünn auftragen, na dann einfach einen Borstenpinsel trocken verwenden, dann klappts auch mit der Lasur.
 

Ölpinselchen

Forum-Guru
naja, das mit den Lasuren klappt natürlich nicht bei nass in nass, bevor man die nächste Lasur aufträgt muß die vorhergehende Lasur schon trocken sein, sonst wird's nix.

Wenn ihr aber eine Farbe habt, die deckt und ihr wollt sie dünn auftragen, na dann einfach einen Borstenpinsel trocken verwenden, dann klappts auch mit der Lasur.

Das mit dem trockenen Pinsel zwecks deckender Farbe, wußte ich jetzt auch noch nicht.
Danke für den Tipp.
 
K

karlwei

Gast
habe mal eine Frage zwischendurch -
"Wenn ihr aber eine Farbe habt, die deckt und ihr wollt sie dünn auftragen, na dann einfach einen Borstenpinsel trocken verwenden, dann klappts auch mit der Lasur. "
wie ist das gemeint, verstehe ich nicht ganz?
Was machst du bei mehreren Lasuren, ab der dritten hast du Problem die Ölfarbe hält meist nicht mehr ?
und noch eine Frage -* ich bin lästig* - was machst du gegen das Speckig werden bei mehren Lasuren ?
und die Letzte Frage - Versprochen - machst du auch Mischtechnik um die "fett auf mager Sache" in den Griff zu bekommen - ich halte mich da so ungefähr an Wittighof, ist aber ziemlich kompliziert.(arbeite an einer Vereinfachung mit modernen Bindemittel)
Bei einer Antwort würde ich mich freuen, da ich ja schon länger auf der Suche nach jemanden bin mit dem ich mich über diese Technik austauschen kann.
LG Karl
 

Mario

Senior Mitglied
Karl einfach etwas Farbe auf den Pinsel, evtl. nochmal am Lappen abwischen und dann auftragen, was noch am Pinsel haftet.

Daß aber der dritten Schicht die Ölfarbe nicht mehr haftet hatte ich so noch nicht, ausser ich hatte sie vorher immer mit Leinöl verdünnt. Die erste Schicht trage ich immer mit einem mageren Malmittel auf und wie schon geschrieben, in den Ölfarben ist genügend Malmittel.

Vietinghoff setzt auch vorraus daß Du einen Kreidegrund nimmst, der Kreidegrund wie Du weisst, nimmt schon in den ersten Schichten sehr viel Öl auf. Ich mache meine Leinwände in etwa nach Vietinghoff und pinsele sie erst mit einer mit genehmen Farbe und viel Dammar ein, dann entweder mit Leinöl den Untergrund einmassieren oder mit einem mageren Malmittel loslegen. Ich garantiere Dir, bei beiden Verfahren wird es nicht nach der 3. Lasur speckig (siehe Alexej Antonov)
 

Atschi

Forum-Ikone
Administrator
Da ich fast nur mit Liquin arbeite, und damit auch sehr zufrieden bin, habe ich ein Malmittel mit dem ich sowohl den Trocknungsprozess beschleunige als auch die Lasuren anlegen kann. Mit dem trocknen Borstenpinsel habe ich das auch schon gemacht, und es geht sehr gut. Nur am Anfang die Farbe, auf einem Tuch, richtig ausstreichen, und dann nach und nach auftragen. So kann man das sehr gut dosieren.
Dabei nehme ich aber die Farben so wie sie aus der Tube kommen.
 
K

karlwei

Gast
Danke Mario für die Antwort, leider funkt das bei mir nicht:00000655:
Beispiel: einen Schatten bei einen Baum mit deckenden schwarz lasieren geht nur wenn ich mit einen Lappen drüber wische sonst ist das Schwaz decken und ich sehe vom Baumschatten(Äste im Dunklen) nix mehr. Wische ich die Farbe mit einen Lappen aus damit der Untergrund durchscheint habe ich keine Kanten mehr(Übergang von hell ins dunkle, oft sehr scharfe Kanten oder Kontraste)
Mit Atrament, ist lasierend, geht der Schatten wunderbar.(nur bei Bäumen oder Sträucher)
Um das optische Grau zu bekommen, was ja der Untergrund ist worauf ein Bild in der alt. Meisterlichen Technik aufgebaut ist, braucht es schon mal min. vier Schichten, dann noch die tote Schicht, jetzt fängt aber erst die Color Geschichte an, min. weitere vier Schichten!
Da wird gleich was speckig und Haftungsprobleme gibt es auch.
Kreidegrund mach ich auch sonnst funkt die ganze Geschichte nicht.
Nach Antonoff hab ich auch einiges gemalt, liegt mir nicht so, dauert mir zu lange, aber Haftungsprobleme gibt es da nicht, speckig - also durchgeschlagen schon.
Bei Wittinghoff hab ich noch Probleme mit WO und OW Emulsionen, vielleicht weißt du wann und wie man sie anwendet ?
Farben reibe ich mir oft selber an, (direkt aus der Tube nur bei der NiN Technik) bei a.Meist. kann ich so die Transparenz und da Verhalten besser abschätzen, muß man viel probieren, daher kann ich auch nicht genau sagen wie das direkt aus der Tube funkt.
Mit Liquin, Artschi habe ich nur bei Akydfarbe, also wenn´s schnell gehen soll Erfahrung, aber da ich ja mit Harz arbeite weiß ich nicht ob sich das verträgt, vielleicht weißt du es, würde mich interessieren:00000281:
LG Karl
 
K

karlwei

Gast
..noch ein kleiner Nachtrag an Mario - bin lästig, ich weiß:angel_3:
"Ich mache meine Leinwände in etwa nach Vietinghoff "
du machst die Prozedur mit abspannen und pressen, mit Alauen usw. ? wieder aufspannen.. poooah.. das währe mir zu Aufwendig, ein normaler Öl Halbkreidegrund tut´s doch auch, oder ?
Ich arbeite ja schon langer nach Viettighoff, versuche alles ein bißchen zu vereinfachen, aber irgendwie ist alles noch nicht so richtig in "Gleichklang" funkt noch nicht so ganz, könnte noch jede Menge Ratschläge gebrauchen, hackt noch da und dort:00001753:
LG Karl
 

Atschi

Forum-Ikone
Administrator
Hallo Karl, ich weiß nicht in wie weit du mit Harz arbeitest. Wenn du Dammar meinst dann ist es ja ein anderes herangehen, und da würde ich dann auch nicht mit noch mehr Malmittel dazwischen gehen, denn das wird zu kompliziert. Wenn ich was besonderes male, dann nehme ich auch die Mussini Ölfarben, und da ist ja auch Harz drin, und da hatte ich noch nie Schwierigkeiten.
 

Mario

Senior Mitglied
du machst die Prozedur mit abspannen und pressen, mit Alauen usw. ? wieder aufspannen.. poooah.. das währe mir zu Aufwendig,
LG Karl

nein, das mache ich mit Sicherheit nicht so. Ich spanne die Leinwand auf den Keilrahmen und grundiere sie 3x mit Leimwasser/Alaun, jetzt hat sich die Leinwand schon gut gespannt und ist hart wie eine Trommel, nun noch ca. 3-5x mal eine Grundierung mit Kreidegrund, das war's.
 
K

karlwei

Gast
Atschi - Malmittel mit Balsamterpentin, Standöl und Damar wobei Öl am Anfang sehr wenig, mit jeder Schicht mehr. Mussini von Schminke nehme ich auch wenn ich die Farbe nicht selber anreibe.
Venezianisches Terpentin mit Balsamterpentin gemischt verwende ich auch, glaubst du wenn man da Liquin nimmt trocknet es schneller, ist sehr lange noch klebrig, manchmal Monate lang.

Mario - wieso drei mal Leimwasser mit Alaun? dürfte normal nicht funktionieren da ja das Alaun die Schicht Wasserfest macht, dürfte die zweite Schicht Leimwasser schon mal nicht mehr halten und abperlen, ist auch nur einmal notwendig.
Das einpinseln mit Leimwasser macht man ja auch nur damit der Halbkreidegrund nicht durch die Leinen durchschlägt.
Du schreibst 4-5 X Kreidegrund, das geht aber nur auf Holz, bei LW würde dir der Kreidegrund abblättern, es sei denn du meinst einen Halbkreidegrund.
Ich bin ja auf der suche nach einen saugenden Grund den man auch für Acryl verwenden kann, der fertigen Gesso geht nicht, der wird beim schleifen immer dichter und dann saugt er mir zu wenig, bei so vielen Lasuren hält bald gar nix mehr.
Weißt du da was ? Dispersionsfarbe oder Fassadenfarbe wurde da mal genannt, hast du da schon Erfahrung - ich habe es noch nicht probiert da ich ja für meine Bilder eine sehr glatte Oberfläche brauche - weiß nicht ob man das so glatt schleifen kann ?
LG Karl
 

Gabriele

Senior Mitglied
:eek:ops_1e: Oh Du mei, ist das kompiziert, das ist schon wieder ein Grund meine Probiererei nach hinten zu schieben :blink3:
 
K

karlwei

Gast
Sorry Gabriele, ich führen solche Diskussionen auch meist per PN, aber irgendwie ist es öffendlich geworden und hat sich "veselbständigt" ist gleich vorbei:00000299:
LG Karl
 

Ölpinselchen

Forum-Guru
Leinwände so zu gestalten/präparieren ist doch unglaublich aufwendig und bestimmt auch nicht ganz billig.
Ist es da nicht einfacher, fertige Keilrahmen/Leinwände zu kaufen.
Es geht doch hier um das Grundieren von Leinwänden, oder habe ich da etwas falsch verstanden?
 

Johndell

Senior Mitglied
:eek:ops_1e: Oh Du mei, ist das kompiziert, das ist schon wieder ein Grund meine Probiererei nach hinten zu schieben :blink3:


Das was hier geschrieben wird musst du nicht alles Einheiten oder berücksichtigen, tue ich auch nicht. Die Regel fett auf mager ist eigentlich nur ein grobes Richtmaß damit man nicht grade gespachtelte Bilder wieder mehrmals übermalt.
Die meisten machen es sich viel zu kompliziert, kaufen sich mehrere Malmittel mit unterschiedlichen Trocknungseigenschaften und machen daraus eine Wissenschaft um akribisch diese Regel zu befolgen.

Das einfachste ist oftmals das Beste… nimm ein einfaches Mal Mittel evtl. Leinöl mit ein wenig terp und vielleicht eine wenig Dammer…. Rezepte findet man im Netz genügend. Dieses Malmittel kannst du praktisch in allen Schichten verwenden, solange man einfach nur normale Schichten anwendet ist das alles überhaupt kein Problem. Als Untergrund genügt auch eine ganz normale Gesso Grundierung und fertig.
Streiche die Farben dünn aus, lass sie etwas trocknen und weiter geht’s….

Als Teenager habe ich einmal ein Gemälde gemalt mit Öl und wusste noch nichts von dieser Regel, und habe eigentlich alles falsch gemacht was man nur falsch machen kann. Ich habe mit Salatöl die Farben verdünnt, bin noch mit Acryl drüber gegangen und habe das Bild gleich nach dem es trocken war mit einer Firnis überzogen. Dieses Bild existiert heute noch nach 15 Jahren und es ist kein einziger Riss vorhanden oder ähnliches.
Ölfarben sind doch schon Toleranter als man glaubt oder was man so liest, sie verzeihen einem mal wenn man sehr grob fahrlässig handelt.

Die Regel sollte man wie gesagt nur als grobes Richtmaß einhalten, und wenn man eh ganz normale Schichten erarbeitet und möglichst wenig Chemie benutzt, kann man sicher sein das auch so nichts passieren wird. Zudem kann eh niemand diese Regel zu 100% einhalten und alles wird gern mal heißer gekocht als es gegessen wird.
In dem Sinne sollte man sich nicht abschrecken lassen und einfach unbedacht sich in Öl probieren, da wird mit Sicherheit nichts passieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ölpinselchen

Forum-Guru
Das mit den Malmittel würde ich gerne auch in Zukunft selber anmachen.
Habe Johndell Rat angenommen und Gegoogelt und diesen älteren Beitrag gefunden:00000726:.

http://www.happypainting.de/showthread.php?t=21429

Da schrieb Mario u.a.
...............Machst Du dir ein Malmittel z.B. 1:2, ein Teil Dammar u. 2 Teile Balsamterpentinöl, dann trocknen dir deine Farben fast sofort auf der Leinwand, naja nicht ganz so :00000282: aber am nächsten Tag ist alles trocken. Dein Bild wird schön glänzen danach, mir gefällt das. Der Glanz verblasst aber so nach einem Jahr.................

Meine Frage:

Warum verblasst der Glanz und wie kann ich das verhindern!!!????:00000109:
 

Johndell

Senior Mitglied
Yo, da ist was bei an Rezepten. Von Liquin würde ich auch abraten. Wenn man mit Öl malt gibt es ja oft schwer zu modellierende Detail, grade wenn die Ölfarbe noch sehr feucht ist…. Dann ist es immer sehr gut wenn man etwas abwartet und die Ölfarbe so ein bestimmtes Stadium erreicht in dem sie etwas angezogen ist und fester ist. Das ist dann der perfekte Momente schwer zu modellierende Stellen nach zu besseren, weil man da mehr Kontrolle hat und es wesentlich einfacher ist. Wenn nun aber Liquid benutzt wurde, ist es oft klebrig und macht dies nicht mehr so gut möglich. Ich mag es gern wenn die Schicht noch leicht feucht ist, da kann man dann entweder eine Lasur machen oder aber auch die Farbe noch in die untere Schicht mit einarbeiten. Auch hat man dann eine hervorragende Möglichkeit Kanten zu glätten oder weicher zu gestalten, ohne dass es gleich verschmiert.
 

Mario

Senior Mitglied
Mario - wieso drei mal Leimwasser mit Alaun? dürfte normal nicht funktionieren da ja das Alaun die Schicht Wasserfest macht, dürfte die zweite Schicht Leimwasser schon mal nicht mehr halten und abperlen, ist auch nur einmal notwendig.
Das einpinseln mit Leimwasser macht man ja auch nur damit der Halbkreidegrund nicht durch die Leinen durchschlägt.
Du schreibst 4-5 X Kreidegrund, das geht aber nur auf Holz, bei LW würde dir der Kreidegrund abblättern,
LG Karl

Karl ich mache das 3x mit Leimwasser, weil wie der Name schon sagt, es Wasser ist, also total flüssig, kein bisschen verdickt, das ganze wird immer schön warm aufgetragen.

Nein mein Kreidgrund blättert nicht ab, denn auch der wird ganz dünn aufgetragen, so dünn daß nach der ersten Schicht noch die Leinwand druchscheint, daher auch 3 - 5x der Auftrag.
 

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