Achi, sehr gerne, können wie jederzeit wieder aufgreifen, an Hand von praktischen Beispielen ist es auch viel besser zu erklären.
Nun zu Huberts Fagen, so weit ich mitbekommen habe soll ich sie in drei Wort beantworten.
Na ja, eine Technik die vor fünfhunder Jahren "erfunden" wurde, vor zweihundert vergessen und man vor hundert Jahren begonnen hat so irgendwie aus Bruchstücken zusammen zu reimen, so was geht nicht einfach, ist nicht in drei Sätzen erklährt.
Es gibt bei uns in Old Austria vielleicht eine Handvoll die so malen und etwas Bescheid wissen.
Alleine die Tempera in Lasuren würde ein dickes Buch füllen.
Zu Tempera kannst du ja genug im Netz finden, ein Beispiel
http://www.lucascranach.org/index_de.html
Wollte eigentlich vermeiden so mit Link rum zuschmeißen, lieber eigene Beispiele verwenden - na ja, ist dann auch nicht so geworden.
Hauttöne habe ich schon angesprochen, beim lasieren geht das nicht gut, da muß man die Schatten über das Inkernat legen (Schichtmalerei)
Eine Einfarbige Untermalung(Grisaille) bringt keine Tiefe, da ja das Tiefenlicht fehlt, also das Licht nicht bis zur Grundierung durchdringen kann, das gleiche gilt für eine farbige Untermalung, welche auch deckend gemalt wird.
Zu Rubens, Marion hat mal die Clara gemalt, da kannst du Nachfragen.
Was ich weiß ist nicht so viel, so hat er die Technik von Jan van Eyck übernommen, sehr vereinfacht und van Eyck hat die Blaue Lasur - mehr oder weniger deckend genommen.
So hat Rubens alles sehr vereinfacht, die Streifen bei seinen Bildern - bei manchen sieht man es da mit der Zeit, da das Bleiweiß welches darüber gekommen ist durchsichtig wurde - stammen von der Abtönung der Grundes.
Kreidegründe saugen sehr starb, damit die Farbe nicht durchschlägt hat man de Grund "gelöscht" (weniger saugend gemacht)
So hat Rubens(seine Gehilfen) mit Kasein Tempera über den Greidegrund gestrichen, der ist dann während dem Auftrag schon aufgesogen worden und es blieben Streifen, meist in blau, lichtem rot oder ocker.
Kasein hat man genommen, da das Eiweiß mit dem Kalk eine chemische Reaktion eingeht und sich unlöslich verbindet - wird bei Fresko so gemacht und man nennt es Verseifen.
Da Rubens 600 Bilder zugeschrieben werden, hat es nur bei den wenigsten Hand angelegt, es wahr ja auch noch am Hof als Diplomat tätig, viel in England und natürlich Spanien, da hätte er gar nicht die Zeit gehabt so viele Bilder zu malen.
Ich habe einige davon im Original gesehen, in Liechtenstein und in Wien, sind schon mächtig große Dinger mit einer gut entwickelten Weiblichen Anatomie - da hat sich der Geschmack ja nun geändert:00000285:
So Hubert, ich hoffe ich habe dir ein wenig weiterhelfen können bei deiner Suche, viel Spaß noch, solltest du einmal so ein Bild probieren zu malen, und verzeih die vielen Worte:00000299:
LG Karl