Fließbilder in verschiedenen Techniken

BR-Fan-Conny

Senior Mitglied
In diesem Thread will ich Fließbilder vorstellen, die in wechselnden Techniken entstanden sind: allen gemeinsam ist Floetrol als Fließmittel und Acrylfarben. Gewechselt habe ich: mal mit, mal ohne Silikonöl, die angewandte "Fließtechnik", mit oder ohne Butanbrenner, Farbauswahl und Farbauftrag auf die Leinwand.

Die drei Bilder (Leinwand: 30 x 30 cm) entstanden alle mit denselben Acrylfarben: Titanweiß, Primärgelb, Indischgelb, Cadmiumrot, Phthaloblau mit etwas Titanweiß. Bild 57 fehlt das Silikonöl. Die Farben habe ich kreuz und quer auf der Leinwand verteilt und anschließend mit einem 8 cm breiten Spachtel kreuz und quer glattgezogen und danach nur wenig fließen lassen. Bei Bild 58 habe ich die Farben nach Zugabe von 3 Tropfen Silikonöl je Farbe ähnlich auf der Leinwand verteilt und jetzt mit einem großen breiten Malmesser horizontal glattgezogen und danach nur wenig fließen lassen. Für Bild 59 habe ich einfach die von den beiden anderen Bildern fließende Farbe auf die Leinwand tropfen lassen und die restliche, in den Töpfchen befindlichen "Reinfarben" wahlweise auf der Leinwand verteilt und danach diagonal mit dem großen Malmesser glattgezogen und noch etwas fließen lassen.
Bei allen drei Bildern kam der Butanbrenner mal mehr, mal weniger intensiv zum Einsatz.

Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Bilder geworden sind, trotz der gleichen Farben.

Weitere Bilder werden folgen, da mich die Faszination, solche "Zufallsbilder" zu machen, nicht mehr loslässt.
Viele Grüße Conny
 

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BR-Fan-Conny

Senior Mitglied
Hier ein weiteres Fließbild. Acrylfarben: Titanweiß, Eisenschwarz, Kupfer und wenig Phthaloblau; je 4 Tropfen Silikonöl; alte, neu grundierte Leinwand (40 x 30 cm). Die Farben habe ich auf der Leinwand felderweiße in 3 Schichten übereinandergegossen (wahlweise Kupfer, Weiß, Schwarz) und auf die freie Stellen im Zentrum habe ich Blau gegossen. Dann habe ich alles mit einem großen Malmesser glatt gezogen (Swipe-Technik) und habe danach die Farben durch Drehen und Kippen fließen lassen und dafür gesorgt, dass auch die Ränder mit Farbe bedeckt waren (beim Nachmachen unbedingt Einmal-Handschuhe anziehen!!). Zuletzt kam noch der Butanbrenner zum Einsatz.

Weitere Fließbilder seht Ihr in meinem anderen Thread "Neue Fließbilder mit Floetrol als "Fluid-Mittel" und Wipe-Technik" oder in meiner Galerie.

Viele Grüße, Conny
 

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Mon

Forum-Guru
Ab und zu sehe ich mir hier auch Fließbilder an, obwohl ich sie wohl nicht malen(?) / bewerkstelligen(?) / machen(?) werde. Für mich sind es böhmische Dörfer, aber ich kann mir vorstellen, dass es faszinierend ist zu sehen, wie sich sowas entwickelt. Mich fasziniert der Anblick dieser ineinandergelaufenen Farben.
So ganz zufällig entstehen die Bilder ja wohl nicht? Du beeinflusst doch durch Deine Verteilung und z.B. das Malmesser das Ergebnis?
Von diesen gefallen mir am besten die Bilder 59 und 60. Ich schaue neugierig weiter zu.
 

der stille

Aktives Mitglied
Sieht toll aus auf der Arbeit muss ich ab und zu einen Sokel mit marmor-technik machen da gefallen mir die Bilder 2 und 3 sehr und bei bild 1 kann ich sogar unten rechts ein weisses Pferd sehen grfällt mir sehr
 

BR-Fan-Conny

Senior Mitglied
@Mon, @der stille,
lieben Dank fürs Reinschauen und Kommentieren. Es freut mich, dass Euch das eine oder andere Bild gefällt.

@Mon,
natürlich kann man schon ein wenig Einfluß auf die Bildgestaltung nehmen. Der hält sich aber in Grenzen, vor allem, wenn man die Farben willkürlich verteilt und ebenso willkürlich den Spachtel oder das Malmesser über die nassen Farben zieht und danach das Bild dreht und kippt und die Farben fließen lässt. Selbst bei der Brennerbenutzung weiß ich nie, wo noch Poren kommen und wo nicht, da ich nicht mehr weiß, welche Farbe und "Luftblase" noch im Untergrund sitzt. Ich gieße immer mehrere Bilder hintereinander mit einem Farbansatz!
Liebe Grüße Conny
 
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BR-Fan-Conny

Senior Mitglied
@liliom88
Liebe Emy, habe mir viele Videos bei Youtube angeguckt und die vorzügliche, ausführliche Anleitung von Dr. Bindewald durchgelesen. Habe dann doch noch Fehler gemacht und wertvolle persönliche Tipps von Dr. Bindewald, @andrea und @Ritschi via "persönlicher Unterhaltung" bekommen. Inzwischen habe ich auch an zwei diesbezüglichen kostenlosen Vorführungen bei Boesner teilgenommen und zusätzliche Möglichkeiten kennen gelernt. Werde die Ergebnisse weiter vorstellen.
Viele herzliche Grüße Conny
 

liliom88

Mitglied
Hallo Conny, danke für deine Ausführungen. Au weia, da braucht man viel
Material. Was ist die weisse, milchige, Flüssigkeit?
Gruss Emy
 

BR-Fan-Conny

Senior Mitglied
@liliom88
Liebe Emy, die weisse, milchige Flüssigkeit ist das Fließmittel. Ohne geht es nicht! Je nachdem, welches man verwendet, muss man die Vorgehensweise anpassen. Die Methode ist nicht "billig". Ich benutze Floetrol von Owatrol als Fließmittel. Es hat sich zumindest bei mir sehr bewährt [2,5 l mit Versand ca. 40 €]. Und man braucht nicht gerade wenig davon. Nimmt man einen billigen Vinylkleber (z. B. von Gerstaecker), haben die Bilder nach dem Trocknen eine matte Oberfläche. Guck Dir einfach die ausführliche Abhandlung von Dr. Bindewald (https://m.bindewald.net/fluidpainting.php) an, da steht wirklich [so gut wie] alles drin, was das Herz begehrt! Reines Silikonöl (20 cst) habe ich bei Optimal Products (https://optimal-products.de/silikonoele/) gekauft. 1 l kostet 20,90 € + Versand.
LG Conny
 

marlies+48

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Das sind sehr schöne Bilder, aber ich kann mich nicht dazu durchringen. Ich bleibe bei meinen Aquarellbildern. Mir fehlt auch die Zeit für Experimente.
LG Marlies
 

liliom88

Mitglied
Hallo Conny, ich habe es versucht, doch es ist nichts dabei raus gekommen,
ich habe nur eine Menge Farben verbraucht und eine riesige Sauerei hinterlassen.
Ich habe auch Mühe weil diese Art Bilder keine Aussage haben. Sie sind einfach schön.
Ich denke deine Bilder kannst du sicher verkaufen, meine kauft halt niemand. Ich freue mich auf weitere Bilder von dir.
 

BR-Fan-Conny

Senior Mitglied
Und hier ist mein neuestes Fließbild (Format: 60 x 40 cm). 7 Farben (weiß, schwarz, goldfarben, fliederfarben, dunkelrot, blaugrün und neonorange), Floetrol und je 5 Tropfen Silikonöl (20 cst); danach habe ich die "fertige" Farbe auf 2 x 4 Dirty Cups verteilt und dann vorsichtig und schnell auf die Leinwand gesetzt. Dann die Ränder und die Zwischenräume zwischen den Bechern mit Weiß (in Floetrol, aber ohne Silikonöl) benetzt und danach schnell die Becher weggezogen und das Bild nach Belieben gekippt, bis alles (auch die Ränder) mit Farbe benetzt war (Einmal-Handschuhe und eine Folienunterlage - ein aufgeschnittener Müllsack eignet sich gut - sind sinnvoll). Dann musste ich geschlagene 8 Tage warten, bis das im Keller befindliche Bild endlich trocken war. Die Neonfarbe gibt dem Bild im UV-Licht einen ganz anderen "Touch". Die Poren kommen toll heraus. Habe aber lediglich in 4 Becher die Farbe gegeben! Das sieht man dann halt.
 

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BR-Fan-Conny

Senior Mitglied
Und hier stelle ich Euch meine "Farbresteverwertung" auf Boesner Malkarton (25 x 25 cm) vor. Links in normalem Licht, rechts mit UV-Lampe fotografiert. Die orange Neonfarbe sieht da nicht übel aus.
 

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AnJa

Moderator
Hallo Conny,

ich finde die Gegenüberstellung der Farbresteverwertung, die Du mit 2 verschiedenen Lichtquellen fotografiert hast sehr interessant.
Sieht komplett verschieden aus. Wie das Licht Bilder verändert.....

Ich mache das gern:
Neu gemalte Bilder mit einem Teelicht zu beleuchten, das ist so ein Tick.o_O
Aber es macht Spaß, weil man so richtig in das Bild reinklettern und jeden Winkel beleuchten kann.
 

BR-Fan-Conny

Senior Mitglied
Hatte mal wieder Lust, Fließbilder zu machen. Fließmittel ist wieder Floetrol. Amsterdam + Schmincke Acrylfarben + Silikonöl + vorsichtiger Brennereinsatz. Habe die Bilder gerade in der Sonne fotografiert. Sie leuchten richtig und haben einen angenehmen Oberflächenglanz. Bild 64 ist 60 x 40 cm groß: habe 8 Farbbecher angerührt: Titanweiß, Gold, Elfenbeinschwarz, Orange Fluoreszenzfarbe, Fliederfarben, Karmesinrot, Blaugrün, Primärgelb. Auf die anderen Leinwände habe ich die Farbe beim Schütten des großen Bildes fließen lassen und die Töpfchen mit einem Spatel geleert und die Farbreste auf den anderen Leinwänden verteilt (25 x 30 cm, 20 x 20 cm, 20 x 20 cm). Am Schluß war alle angerührte Farbe verbraucht.
 

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BR-Fan-Conny

Senior Mitglied
Und noch weitere Fließbilder, diesmal mit billiger Acrylarbe aus dem "Action"-Markt. Die schwarze Farbe bringt's nicht, aber die anderen Farben lieferten ein zufriedenstellendes Ergebnis - finde ich!
Viele Grüße aus Münster, Conny
 

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