Hallo Gregorio,
ach wie schrecklich, wenn man in einem Bild so mit dem Material kämpfen muss. Obwohl ich Pastell als Medium nicht verwende, kann ich das Problem mit dem dunklen Untergrund nachvollziehen.
Aber ist das Bild wirklich so unrettbar? Es ist jedenfalls wieder eine echte Charakterkatze geworden. Den Kontrast finde ich zumindest am Computer eigentlich auch ausreichend - zumindest in der Zeichnung des Kopfes, und zum Rand hin in dem Brustfell willst du ja wahrscheinlich gar kein reines Weiss, weil dort das Bild ausläuft und ruhig etwas unscharf werden darf.
Was als einziges für mich die Wirkung etwas beeinträchtigt ist der untere Rand der Katze. Man erkennt nicht so richtig wie die Katze eigentlich weitergeht. Wird sie schwarz? Oder bleibt sie weiss und du hast diesen merkwürdigen kleinen dunklen Rand nur als Kontrast zum weißen Fell dorthin gesetzt? Vielleicht kannst du die Katze noch ein bisschen weiter nach unten ziehen, warum nicht teilweise bis zum Bildrand? Der grüne Hintergrund reicht ja auch bis zum oberen Bildrand, also ist es schonmal keine Vignette.
Dann erkenne ich noch im Unterschied zu deiner letzten Katze, das die letzte etwas peppiger wirkte, weil dort die Balance zwischen warmen und kalten Tönen besser war. Die Iris hatte diesen braunen Stern, auch im Fell war mehr Wärme. Vielleicht kannst du auch bei der Schwarzweissen Katze noch hier und da ein paar wärmere Töne hineinschummeln, so dass die Farbgebung lebendiger wirkt? Anthrazit, weiss und Schwarz ist halt ziemlich monochrom, Hintergrund und Augen überwiegend kühl. Das wären meine Gedanken zu dem Bild, aber nicht als Kritik aufzufassen, nur meine Eindrücke wie immer.
Ich bin sicher, wenn die Katze vom Gesichtsausdruck her getroffen ist, kannst du das Bild genau so verschenken und deine Tochter wird es lieben. Es ist ein schönes Tierportrait auf hohen künstlerischen Level.
Gruss
Susanne