Licht- und Schattenton (Karl Hagemeister)

SEBL

Senior Mitglied
Hei John, ich hab einige Fragen, darf ich? Du hast geschrieben...:

Weil sie setzten nicht willkürlich die Tonwerte Falsch , sondern verstanden dessen Grundprinzipen um zu wissen was sie da taten.

Ja, nun mein persönliches Thema: "WIE ERLENT MAN DIESE GRUNDPRINZIPIEN!??", damit ich weiss, was ich tue?

Wenn ich Dich richtig verstehe, kann ich also bunt malen, aber die Tonwerte passen nicht.
Wenn ich aber bunt male, kann ich auch Farben wählen, bei denen die Tonwerte sich auch krass unterscheiden?

OK; WIE SIEHT MAN DEN RICHTIGE TONWERT?
Wahrscheinlich geht es in die Richtung: "Rot, ist nicht gleich ROT" - oder??

John, sag mal, über das, was Du hier aussagst:
Die Stimmung eines Bildes hängt a) von den Tonwerten ab- so können niederere Tonwerte ein Bild Diffuser machen. B) von der Farbharmonie und C) Von dem Koordinaten System der 3 Werte eines Farbkreises, eigentlich zählt da auch A mit rein, weil die Tonwerte auch da mit enthalten sind.

... könntest Du darüber einen extra Thread aufmachen, und Da detailierter beschreiben, was was ist und wie man was lernen kann? Ist das möglich oder eine Utopische ANfrage?

Bei der Erklärung von dem Bild:

verstehe ich nur Bahnhof. Chrimatische Farben? Bedeutet das im Farbkreis nebeneinanderliegende Farben?

Ich hoffe meine Fragen sind nicht zu dumm und sprengen das hier alles, aber, Deine Erklärungen sind echt gut, und ich möchte es gerne verstehen.

Und dann das hier:
Ja, jede Farbe hat einen Tonwert, sobald etwas Farbig ist, muss es einen Tonwert haben über 0

MOMENT! bedeutet das, ich habe eine Farbe türkisgrün z.b.. Wenn ich mit der Farbe ein Quadrat male und den Stift stark aufdrücke und danaben ein Quadrat wo ich den Stift leicht aufdrücke, IST DAS TROTZDEM DER GLEICHE TONWERT?

Ich denke, ich werde da mal was experimentieren müssen...
DEINE AUSFÜHRUNGEN SIND 1A!!! Und sie inspiriren mich zu experimentieren - DANKE und bis bald. ich melde mich und bin gespannt, auf Deine Antworten John.
 

Johndell

Senior Mitglied
Ja, nun mein persönliches Thema: "WIE ERLENT MAN DIESE GRUNDPRINZIPIEN!??", damit ich weiss, was ich tue?

Naja, das ist schwer zu beantworten. Das ist in etwa so wie die Frage wie man Musizieren lernt. Theorie ist die eine Sache, der Rest ist eben Kreativität zu Testen was geht und was nicht, aber das erlangt man eben erst mit der Erfahrung, dafür gibt es keine genaue Formel. Wenn du ein Gesicht malst und die Tonwerte stimmen nicht, kann es vorkommen das ein Gesicht geschwollen aussieht oder sonst was. Also versucht man die Tonwerte eins zu eins zu übertragen. Wenn dir das gelingt und darin eine gewisse Sicherheit bekommen hast, kann man anfangen die Tonwerte zu manipulieren, weil die Gesamten Tonwerte immer im Kontext zu einer stehen.
Auch in der Musik gibt es Tonleitern die eine bestimmte Harmonie erzeugen und mit dessen Töne man Melodien macht. Auch gibt es Grundtöne wie ein E aus dieser bestimmten Tonleiter auf dem ein Lied basiert oder eben Dominiert.
Das ist die Theorie, aber wie du daraus Melodien erzeugst, ist natürlich die Kreativität für die es keine genau Antwort oder Regeln gibt.

Hier ist ein guter link der genau das erklärt, da sind auch Beispiele
http://underpaintings.blogspot.de/2010/12/gray-matter.html

OK; WIE SIEHT MAN DEN RICHTIGE TONWERT?
Wahrscheinlich geht es in die Richtung: "Rot, ist nicht gleich ROT" - oder??


Hmmm Naja, jein. Rot unterscheidet sich eben auch von Farbton, ob es ein Kühles oder warmes rot ist. die Temperatur ist im Tonwert aber nicht unbedingt ersichtlich. Der Tonwert ist mehr die tiefe des Tones. Je dunkler ein Rot ist, umso mehr Tonwert besitzt die Farbe.
Hier mal ein link der es ersichtlich macht http://bhavanajagat.files.wordpress.com/2013/05/spiritualism-colors-hue-chroma-value.png?w=584
Du sieht eine Säule in der Mitte, das ist der Tonwert. Der Kreis Drumherum ist der Farbton, der hat leider keine Nummerierung. Das da drin ist die Farbsättigung. Aus diesen drei Werten kann man jede Farbe einordnen.
Wenn du nun mit Buntstiften doll aufdrückst, ist die Tonwert Verschiebung eher gering. Kannst du ja mal machen. Nehme einen gelben Stift und mach eine Schraffur und drück dabei immer doller auf. Dann fotografier sie und mach sie digital in S/W, dann kannst du sehen wie groß die Tonwert Sprünge sind. Aber jede Farbe wird auch unterschiedliche Tonwerte erreichen, kommt drauf an wie der Tonwert der Puren Pigmente schon gegeben ist. Mit schwarz erreichst du natürlich mehr Tonwerte von leicht grau bis hin zu tiefen Tonwerten. Mit einem Dunklen Blau genauso. Fotografier deinen Malkasten und mache in ebenfalls in S/W, da siehst du auch die Tonwerte deiner bestehenden Farben.
Aber nach der Säulen Nummerierung meiner Verlinkung, erreicht zum Beispiel einen Zitrone Gelber Stift einen Tonwert höchstens 9 bis 8. Ein dunkel gelb vielleicht minimal mehr. Aber Im gelb selbst gibt es auch keine hohen Tonwerte.

verstehe ich nur Bahnhof. Chrimatische Farben? Bedeutet das im Farbkreis nebeneinanderliegende Farben?

Du meinst Chromatische Farben. Nein hat nichts mit daneben liegenden Farben zu tun, das wäre Hue(Farbton) Chromatischer kommt von Chroma, Chroma selbst ist die Farbsättigung wie kräftig die Farbe ist.
Ich habe unten ein Beispiel gemacht, schnell und einfach.

Im ersten Kasten habe ich helles und volles Chromatisches gelb genommen und es nur endsättig in dem ich dem ich von links nach rechts das Chroma entnommen habe. Rechts siehst du nun den Tonwert vom gelb.
Im Zweiten Feld habe ich den gesamten Ton nun im Tonwert dunkler gemacht, es wurde etwas Grünlich. Man beachte ich habe keine Farbton Veränderung gemacht. Aber leider ging das Chroma zurück.

Im letzten Feld habe ich nun den Farbton Regler Bedient in Richtung Rot, auch da wieder einen verlaufe gemacht der das Chroma entzieht. Man sieht, gleicht dieser Tonwert fast dem oberen obwohl es ein dunkleres Gelb ist.




Beim Türkisgrün ist es auch nichts anderes...
 

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LilithT

Senior Mitglied
Oh, das ist interessant, jetzt hab ichs auch halbwegs verstanden :00000465:, danke Johndell für deine Mühe, es auch den "nicht Wissenden" zu erklären :00000298:

Das kann ich mit meinen Stiften auch, aber wahrscheinlich so gering, dass es kaum Unterschiede macht und bei Schwarz gehts gar nicht, da brauche ich extra Grautöne, weil Schwarz eben schwarz bleibt, da gibts halt kein sanftes oder festes Aufdrücken, nur einmal drübermalen und nochmal drübermalen für die Abstufung... ich richtig verstanden??? :00000292:
 

roomsixhu

Mitglied
Lieber Sebastian!

Bei deinem Landschaftsbild ist die zugrundeliegende Zeichnung besser, als was ich hier bot.

Dein Baum ist sehr gut, es gibt solche Bäume, auch wie in der Grauzeichnung. Er stimmt eben nicht mit Deiner Vorstellung von einem bestimmten Baum überein. Das ist aber das Problems des Zeichners nicht des Betrachters.

Was Atschi meint ist durchaus bedenkenswert, wenn Du die Stimmungssuche für Dein Bild abgeschlossen hast. Denn es ist ein anderer Ansatz.

Auch was Johndell hier sagt, passt erst nachher. Winterbilder sind allerdings nicht weiss, grau oder verhangen, sondern bunt, weil der reflektierende Schnee keine Farbe untergehen lässt. ReneH hat hingewiesen, dass ich nicht von Tonwert, sondern von Licht- und Schattenton rede.

Wenn Du nicht die richtigen Farben hast, nimm die ähnlichste. Exakte Farben hat man nie. Beim Mischen mit Ölkreiden muss ich darauf achten mit welcher ich anfagne, denn die dominiert.

Johndells Theorie kenne ich, sie hat mir nicht geholfen, auch wenn sie gelehrt wird. Er unterstellt Hagemeister hier irgendwas, was sicher falsch ist. Hagemeister war primär Zeichner, und wurde von seinen Lehrern aufgefordert zu Malen. Die Natur, die er"hingeworfen" haben soll, kannte und beobachtete er genau. Er hat sich über Courbets falsche Rehe aufgeregt.

Licht ist für diese Maler eine Einheit und Farbe ist nur eine Abstufung von Hell zu Dunkel. Weshalb es in einer Zeichnung nicht mehr vorkommt.

Das ist objektiv falsch, hat aber einen einheitlichen Gedanken, den jedes Bild auch haben sollte.

Ich habe hier auch Göthes Versuch zufällig nachempfunden:

Wir haben eine blaue Lichterkette und eine gelb-rot-braune Leibnizkekstüte. Sie sieht nachts nur bei dem blauen Licht rot aus. Das wenige Weiss leuchtet. Die Kontraste ändern sich allerdings radikal, Mittelhelles wird viel zu dunkel. Rot ebenso. Eine Reichenhaller Salzdose hat noch grün dazu, das wird unter dem blauen Licht schwarz. Es handelt sich hier offensichtlich um additive Farbsynthese, gelb ist dabei eben keine Grundfarbe. Mein Bewusstsein arbeitet mit subtraktiver Synthese, wie beim Farben mischen.
Sehen tue ich aber nicht so. Also muss ich dieses Bewusstsein abschalten und nur sehen.

Bei Zeichnungen gehe ich so vor. Ich zeichne erstmal los, draussen vor dem Objekt. Schön ist es wenn ich vorher eine Anleitung habe, wie Zetis.

Dann erkenne ich die auftretenden Probleme, denke mir Lösungen aus und probiere sie aus. Es ist schwierig. Im allgemeinen sind sie alle falsch.

Das hat den Vorteil, dass ich versuche das Gegenteil von dem zu machen, was ich bisher gemacht habe. Z.B. feine Schraffur ---> gar keine Schraffur, sondern unterbrochene Linien. Etc. Wolken kann ich wenigstens jetzt besser als HM.

Ich habe hier einige Zeichner, die völlig inkonsitente Töne haben, das stört aber nicht. Der Betrachter fokussiert von einer Stelle zur anderen, das gezeichnete Bild darf diesen Vorgang nur nicht unterbrechen, wie das Original meist auch nicht.

Ich habe hier nur zwei Dinge die ich versuche mir zurechtzulegen. Das Zitat oben, und Hagemeisters Ausspruch, denn er bringt in eine grüne Naturhölle Zeichenstruktur: "Zeichnungen haben keinen Licht- und Schattenton, nur Nähe und Ferne." Ich bitte alle anderen sich darüber Gedanken zu machen, was das heissen könnte.

Gruss Klaus


Liebe Happies!


@Johndell: Das Winterbild will ich nicht so malen. Der erste Link funktioniert nicht. Die Hagemeisterwellen haben lila Himmel, grünes Meer, das soll nicht weit sein? Miese Qualität hat das Bild auch noch.
Musik??? Zur Güte: Wir sehen uns völlig unterschiedliche Bilder an. Du malst keine Hintergründe. Wir fotografieren gar nichts.

Mir geht es wie Euch, seitdem ich Details beherrsche, traue ich mir nichts Ganzes zu.

Vielleicht hätte ich den Thread: Vergesst alle Farbtheorie! nennen sollen.

Wenn ich draussen sitze, zeichne ich, was ich sehe, und nicht was ich denke, was ich sehe.

Wenn ich genug Farben dabei habe, denke ich nicht über Mischung und Grundfarben nach.

Ich male, was ich sehe, und nur das. Das Bewusstsein ist ein Filter, der einiges aussiebt (meist das Falsche) und anderes stehenlässt. Das Auge sieht alles.


Gruss Klaus
 

SEBL

Senior Mitglied
Wow, John, DANKE für Deine ausführlichen Worte. Ich beginne zu verstehen! - das ist KLasse.

Aber, was ist "Chroma", wenn DU schreibst:
"
es nur endsättig in dem ich dem ich von links nach rechts das Chroma entnommen habe

ist das eine Technik am PC? Wenn ja, wie macht man das denn dan in der Malerei?

Also, wenn ich das richtig verstanden habe, das stärkste Gelb kann einen geringene Tonwert haben als ein schwaches rot, richtig?

Ok, ich werde den Baum nocheinmal versuchen zu zeichnen... und stelle ihn nochmal rein, bin gespannt, ob ich die Theorie umsetzen kann...

Achja, GRAUTÖNE.... ich habe ein "Französischgrau, ein COLDgrau und ein WARMGrau..... -So, wann man welches Grau verwendet liegt doch sicher daran, welche Grundfarbe da ist - Coldgrau bei blau und WAMRgrau bei Gelb und französisch?? - naja ich muss man experimentieren....
 
Zuletzt bearbeitet:

SEBL

Senior Mitglied
so, 30 Minuten später, ein Baum in einer Höhe von 5 cm ist fertig.... und ich frage mich, ob ich es kappiert habe und ob das eine richtige DENKWEISE ist...., ich finde es total Neu, weil ich merke, ich muss sehr bewusst denken, noch viel bewusster die Farben wählen, und überlegen, WO trage ich die Farben auf... - das "Tonwertelement", was ich nie wirklich verstanden habe, scheint mir neue Türen in meinem Denken zu öffnen, aber... ich finde es schwer, echt nicht leicht.... eine Übung, die ich gemahct habe, war nicht so großartig, naja, nun die BAUMÜBUNG!

Vorgegangen bin ich so:

0) Himmel als Hintergrund - oft scheint der Himmel durch die Bäume durch - angelegt

1) Zitronen gelb für die Sonnenseite EXTREM aufgedrückt, damit höchster Tonwert für Gelb raus kommt - starke Farbe ABER wenig Tonwert (TW)

2) Grass Grün
wenig stark aufgedrückt, weil TW hoch, aber ich möchte wenig TW, jedoch aber die Farbe haben damit TW zu gelbem TW passt

3) Olive Grün
Leicht aufgedrückt und für Wiesenschatten gesetzt

4) Dunkelgrün erste tiefe SChatten gesetzt - stärker aufgedrückt, hoher TW

5) Kaltgrau 50% viel Schatten gesetzt und 90% wenig Schatten gesetzt, aber starker Druck LINKS, wegen Kontur, an Sonnenseite leichter Druck, dadurch weniger TW, aber wesentlich stärker als die "Gelben Lichtblätter"

6) Himmel gestärkt
Anpassung des TW vom Baum an den Himmel - aber ich denke, ich habe die falsche Himmelfarbe erwischt....

7) mit INDEGO Blau und extremen Druck tiefe SChatten im Baum gesetzt - leider war das Papier gesättigt und das Indego wurde nicht mehr gut aufgenommen...

So, das Ergebnis ist in Reihenfolge zu betrachten: Am Ende habe ich noch eine Schwarz weiss Umwandlung gemacht... - Tja, und ich sehe...., der Himmel ist wahrscheinlich vom TW immer noch zu hell.... und wie es aussieht, hat das starke Gelb, überhaupt gaar keinen Tonwert...

Bin gespannt, was über diese Übung nun gesagt wird...
 

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SEBL

Senior Mitglied
Nachtrag: Ich fragte mich, ob es einfacher ist, wenn der Baum größer ist, und ich mit den Buntstiften nicht so schnell das Papier gesättig habe. Oder brauche ich kein SKizzen, sondern ein gutes Buntstiftpapier?
EVENTUELL sollte ich es nocheinmal ausprobieren, aber ich warte nun ersteinmal ab, ob ich etwas in meiner Vorgehensweise Ändern muss.... - bei dem gestrigen Baum habe ich mit GRAU begonnen - das mache ich nun nicht mehr...
WELCHER BAUM IST NUN EIGENTLICH REALISTISCHER VON DER GRÜNFÄRBUNG HER?
 

roomsixhu

Mitglied
Hallo Sebl!
Dein zweiter Baum ist durchscheinender, das ist gut.
Aber er ist dunkler, und der Schatten ist beim ersten besser.

Am besten Du mischt beide Techniken.

Warum fängst Du mit den gelben Glanzlichtern an?

Gruss Klaus
 

Johndell

Senior Mitglied
>Johndells Theorie kenne ich, sie hat mir nicht geholfen, auch wenn sie gelehrt wird. Er unterstellt Hagemeister hier irgendwas, was sicher falsch ist. Hagemeister war primär Zeichner, und wurde von seinen Lehrern aufgefordert zu Malen. Die Natur, die er"hingeworfen" haben soll, kannte und beobachtete er genau. Er hat sich über Courbets falsche Rehe aufgeregt.

Auch wenn es für dich wie ein schlechter Traum klingen sollte, aber die Theorie ist richtig. Man sollte auch nicht so naiv sein und glauben dass es an der Theorie liege wenn du es nicht gebacken bekommst.
Ich hoffe du denkst nicht ernsthaft, dass es mit der Theorie auch allein geschehen ist, dass man so malen könnte, lol. Wenn es so einfach wäre und du auf DIE Theorie wartest die für ich richtig ist, könnte ja schließlich jeder solche Bilder malen. Auch wenn Hagemeister dir persönlich sagen würde wie er es macht, könntest du auch nicht so malen. Daher sagte ich auch ausführlich, das man üben soll, nur so lernt man auch das Sehen.

>Dann erkenne ich die auftretenden Probleme, denke mir Lösungen aus und probiere sie aus. Es ist schwierig. Im allgemeinen sind sie alle falsch.

Ich weiß, habe ich auch schon gesehen.

>Die Hagemeisterwellen haben lila Himmel, grünes Meer, das soll nicht weit sein? Miese Qualität hat das Bild auch noch.

Entschuldigung, eure Hoheit. Denn noch langt es um was drauf zuerkennt was ich meine.

>Wenn ich draussen sitze, zeichne ich, was ich sehe, und nicht was ich denke, was ich sehe.

Hagemeister malte nicht nur das was er sah, er manipulierte auch seine Bilder in den Werten an Hand von seiner Theorien. Oder hast du schon mal real einen Lila Himmel gesehen und grüne Wellen? All seine Bilder sind Manipuliert in den Werten-.-

> Ich male, was ich sehe, und nur das. Das Bewusstsein ist ein Filter, der einiges aussiebt (meist das Falsche) und anderes stehenlässt. Das Auge sieht alles.
Ja, habe ich ja gesehen…

> Wenn ich genug Farben dabei habe, denke ich nicht über Mischung und Grundfarben nach.

Hagemeister war doch primär Maler laut deiner eigenen Aussage, und nun ignorierst du die Grundfarben selbst? Was denn nun? Es ist im Grunde wurscht mit welchen Farben du arbeitest, und da kommt wieder die Theorie ins Spiel…

Fazit lieber Klaus: So wird das nichts, deine Theorien oder nicht Theorien haben bisher beides nichts gebracht. Was gedenkst du nun zu machen?

>ist das eine Technik am PC? Wenn ja, wie macht man das denn dan in der Malerei?
In der Malerei hast du zwei Möglichkeiten: A) du brichst die Farben mit den gegenüberlegenden Farben im Farbkreis deine Farben. An Hand von den Colorcharten oben, siehst du ja auch die Komplementären Farben die zu einer Berechnung führen…. Gibt je nach Brechung der Farben eben einen kleinen Anteil dazu und mische die Farbe dann mit weiß in den gewünschten Tonwert runter. So bekommst du auch einheitliche graue oder Harmonische Grautöne hin die exakt passen und lebendiger wirken. Malst du etwas mit grün wie Blätter, gib einen winzigen Anteil hinzu um es minimal zu brechen.
Hier mal ein Beispiel http://www.cemyuksel.com/research/gihair/title.jpg
Auf der einen Seite hast du rot und auf der anderen grün. Beides sind Komplementäre Farbe. An der Wand Mitte siehst du nun einige Grautöne die aber noch minimal lebendig sind. Dafür nimmt man eben genau die Grün und Rot Töne, die man auch für die Wand benutzt hat, so bekommst du exakte Töne hin die sich integrieren lassen und in der Farbfamilie liegen.
Ist dann wirklich wichtig, nicht für das Grau irgendein anderes Rot zu nehmen vom Pigment her, sondern genau das, was du für die Wand genommen hast. Daher vergiss deine anderen fertig Grautöne, weil Grau immer ein Resultat deiner grade benutzten Farben für ein Bild sein sollte. Man sollte immer aus den Farb-Charakteren die du benutzt, ein Grau mischen damit sich dieser Charakter auch immer im grau selbst wieder findet. Das ist eben Farbharmonie.

Möglichkeit B) Du mischt vorab die Gray Skala in realen Farben an, Nimm ein Weiß und ein schwarz und misch dir daraus mehrere Abstufungen von Grau. Dann addierst du deine Farben zu den jeweiligen Abstufungen dazu, ist eigentlich mit das einfachste. Pastellfarben werden nach diesem System abgestuft und fertig so in Boxen verkauft
Es nennt sich Munsell- System http://dba.med.sc.edu/price/irf/Adobe_tg/models/images/5RP.gif
 

SEBL

Senior Mitglied
Hei Klaus,

Naja, bei Buntstiften, denke ich sollte man von HELL nach Dunkel arbeiten. UND, hast Du, es geschrieben, oder John..., die Farbe die als erstes gemalt wurde, die ist präsenter, als die Farbe die drüber gelegt wird. Da ich LICHT wollte, habe ich mit GELB begonnen und bin dann mit dem Himmelblau drüber gegangen, so dass das Gelb auch etwas grünlich wirkt... - DAs ist doch dann bereits die Farbe manipulieren oder???

Beim ersten Baum habe ich mit GRAU begonnen, darum leuchtet er nicht so, aber irgendwie wirkt er auch natürlicher, und doch hat der 2. Baum mehr Licht, was ich eigentlich erreichen will. Wie Du sagtst, ich müsste es schaffen eine Kombination von beidem zu zeichnen... - vielleicht die SChattenseite mit einem Grauton - wie ich gerade von John gelernt habe - und der Grautob wird dann zum Licht hin schwächer, und da wo das Licht ist, klare Farben verwenden, wobei die Klaren Farben in der SChattenseite eventuell dunkler sein sollten unter Umständen mit hohem Tonwert, und auf der hellen Seite mit niedrigem Tonwert.

So, Ansonsten, @ John,

DANKE nochmal für Deine Erklärungen. DAS HILFT ECHT WEITER!
Ich habe doch mal im Aquarell graumischübungen gemacht. Ich denke, Du schiebst mich da in genau diese Richtung. Nur, wie kann ich das mit Buntstiften machen?

Ich werde es mal probieren mit dem schraffieren, stelle später mal eine Übung ein - wenn ich es heute noch schaffe, da der Tag ziemlich durchorganisiert ist...

Ansonsten, CHROMA, was ist das nochmal John?
Du hast geschrieben:
....in dem ich dem ich von links nach rechts das Chroma entnommen habe

Tja, und mit dem Farben mischen, das ist zwar bei meinen Prismacolor möglich, aber wie?
Geht das nur über Schraffur?`ich bin da zu ungeduldig muss ich zugeben.

Ein weiteres Ding kam mir heute Nacht.

SteffiD hat mir mal in einer PM ihren Pastellkasten als Foto geschickt. Die Kreide war sowas von toll sortiert..., wenn ich jetzt Deinen Link sehe, ist mir klar, warum Steffi so perfekt Bilder umsetzen kann, wenn die Pastells so sortiert sind - und doch muss man es ersteinmal sehen können!!!

Nun gut, ich habe mich heute Nacht gefragt, "SIND MEINE FARBEN FALSCH SORTIERT??"

Sollte ich meine Farbstifte nach TONWERTEN sortieren??

Ich dachte mir, wenn Du mit den Tip mit den Aquarelfarben gegeben hast, sie Schwarzweiss umzugestalten um dann die Tonwerte zu sehen.... - dann müsste das doch mit den Buntstiften auch gehen, und wenn das stimmt, und ich meine Buntstifte danach sortiere, dann müsste ich doch GANZ THEORITISCH... - mehrere Lagen haben, in denen alle Farben dabei sind, UND, die aber unterschiedlich abgesetzte Tonwerte haben - oder?

Meinst Du, das ist es?
 

Johndell

Senior Mitglied
Ansonsten, CHROMA, was ist das nochmal John?

Chroma ist nichts anderes als Farbsättigung, grau wäre Chroma arm.

Mit Buntstiften kenne ich mich nicht aus, aber man müsste impressionistisch vorgehen, irgend Striche oder Schraffuren setzten. Das heißt die Farben dicht neben einander setzten.

Ein sortieren der Farben in Tonwerten macht keinen Sinn, ist schon richtig das die Farben zuerst im Farbton bzw. nach dem Farbkreis sortiert sind. Daher liegt das Problem weniger an dem Sortierten Sortiment, weil selbst als Öl Maler der ja auch die Farben mischen muss ebenfalls kein Sortiment hat, wie zum Beispiel ein Pastell Maler.
Dein erster Impuls war schon richtig, du musst es einfach sehen, und lernen es zu erkennen. Was evtl. Hilft ist, dass du dir eine Karte machst die in einem Mittel grau ist. da machst du ein Loch rein. Damit kannst du die Karte auf das Objekt halten und siehst die Farbe damit allein, ohne die Umgebung. Dies hilft dir vielleicht besser die Farben zu extrahieren, unabhängig der Umgebung.

Hier noch mal ein Beispiel zu den Farben http://migueldemontoro.files.wordpress.com/2011/11/birrenstriangle3.png

Es ist wirklich ganz einfach: Das rot an der Spitze ist das volle Chroma einer Farbe. Nach innen hinein bzw. von links nach rechts wird das Chroma immer weniger.
Von oben nach unten ist der Tonwert Bereich. Oben die Reihen sind Tonwert arm und nach unten hin nimmt der Tonwert zu.
 

SEBL

Senior Mitglied
So, hab mal Tonwerte geübt - BIN ABER NICHT ZUFRIEDEN, denn das Schwarzweissbild zeigt ziemlich ähnliche Tonwerte...

Sollte ich lernen mutiger SANFT aufzudrücken, dass man die Farben fast nicht sehen kann und so die Tonwerte weniger sind???
Habe ich die Sache verstanden oder ist das, was ich da mache sinnlos?


DIE ÜBUNG WAR auf einem normalen Kopierpapier:
Ich wollte diese GRAUMISCHUNG mit der Komplementärfarbe erreichen, und dann aber auch den TW im Auge behalten. DAS GELANG MIR NICHT!

Ich habe als Mitte Orange gewählt und als Komplementärfarbe 4 Blautöne drumrum gesetzt. In Richtung Orange hat der Blauton nachgelassen und nach außen in Richtung blau hat Orange nachgelassen. Ich hatte gehofft sauberes grau zu erhalten, aber , es ist auf dem Original (im Bild ist der Farbton leider verfälscht) eher ein Grünton zu sehen.

Dann habe ich Ecken rein gemalt, eine Ecke jeweiligen Blautones mit stärkerem Aufdruck blau und mit stärkeram Aufdruck Orange. Die Mitte - der Streifen ist sozusagen der "fließende Übergang", zumindest habe ich versucht so zu schraffieren. Ich habe am Ende der Übungen China-Blau genommen, und in der Mitte ganz sanft begonnen nach außen stärker drückend gezeichnet, ich glaube, so müsste ich auch mit Buntstiften zeichnen. die anderen 3 Farben begann ich stärker und wollte nachlassen, aber man sieht vor allem beim INDIGO definitiv richtige Kanten..., naja, Nobody is perfekt:00000726:
 

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Malmal

Forum-Guru
Administrator
Hier wollte ich eigentlich nichts mehr schreiben, aber ich muss trotzdem Anmerken, dass ich es Klasse finde wie Du dich "reinkniest" Sebastian:00000298:

PS. Der Kleine schläft wohl gerade friedlich was:00000285:



Viele Grüße
Jörg
 

SEBL

Senior Mitglied
:00000285::00000285::00000285:...ja ja ja..., Jörg, ..., er hat sich gerade eben gebettet.... :00000295:

Ich hatte heute Abend mal wieder das Glück, ihn einschläfern zu wollen, wenn er nach einer ausgiebigen Malzeit DOCH NOCH EINEN NACHTISCH WILL!! :00000026: :00000108:

Keine Chance, er hat dann nochmal was bekommen, hat guuut getrunken und nun schläft er friedlich,
:00000465: - mein kleiner Jonathan...Der Kleine ist ganz schön gewachsen und lächelt einen an, beginnt langsam zu lautieren, und ist einfach nur ZUCKER!

Tja, und während er nun schläft, übe ich hier und zerbrech mir meine Gedanken über Tonwerte,
....überlege, ob ich den Thread langsam nicht komplett verhunze,
... und frage mich, ob das alles Sinn macht, was ich tue und lernen will, weil,
... ich mir nicht sicher bin, ob wenn ich das hier alles verstehe, dann wirklich besser zeichnen, bzw. malen kann

- zu blöd, dass man Augen braucht, die das alles filtern können. Bin mir nicht sicher, ob ich solche Augen habe, die sooo genau schauen können...

NAJA, mittlerweile habe ich mal die rote und grüne Reihe meiner Buntstifte fotografiert..., und festgestellt, dass selbst schöne ins Auge gehende Farben wenig TW haben.

SO; was mache ich nun mit der Erkenntnis?

WIE BAUE ICH DAS NUN IN EIN BILD EIN?

Was könnte ich malen, um den Effekt dieser Tonwert (Schatten??) Thematik praktisch zu sehen und verstehen?


Das ist eine Frage, bei der ich noch keine Antwort finde..., denn noch weitere solche Übungen sind zwar net, macht auch Spaß, aber, ich würde es gern in einem Bild umsetzen - NUR WIE???:00000109:

Ja, ich knie mich rein. Das ist wieder eine Phase, die wieder schnell vorbei gehen kann..., darum nutze ich es solange es geht.

Ich hatte heute schon Gedanken privat Malunterricht 2 Mal im Monat zu nehmen - meinst Du, das ist sinnvoll? dann bleibt man wenigstens an einem thema drann... - weil man dann HAUSAUFGABEN bekommt:00000285:

Wahrscheinlich sehe ich das alles zu kompliziert... - ABER, John Du hast es mir jetzt echt super erklärt, so dass ich es verstehen kann - zumindest denke ich es verstanden zu haben....
 

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Malmal

Forum-Guru
Administrator
Ui für solche Antworten bin ich der falsche Ansprechpartner Sebastian, da bist Du mit Johndell sicherlich besser beraten:00000281:

Über diese Tonwert und Theorie Hintergründe habe selten bis wenig Nachgedacht. Wenn ich male, geht es meistens übers Auge, ohne Umweg über das Gehirn direkt zum Magen und schließlich zur Hand, es ist im Grunde wie "Rock´n´Roll:00000285:

Meistens sind die Ergebnisse dann recht passabel und wundere mich manchmal selbst , dass das was ich (besonders bei Pastell) da gerade mache tatsächlich Funktioniert:00000726:

Vielleicht wäre es wirklich nicht verkehrt, für diese Thematik einen neuen Thread zu eröffnen, interessant finde ich es allemal und man lernt ja nie aus:00000651:


Viele Grüße
Jörg
 

SEBL

Senior Mitglied
Naja, kann man die Tonwertdiskusion irgendwie ausschneiden und als EXTRA-Thread starten? Moderatoren könnten das doch tuzn oder? denn mit Hagemeister, hat das nix mehr zu tun ... - aber es ist interessant und sehr wichtig...
 

Malmal

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Eröffne Du den Thread aufs Thema bezogen neu, warum denn nicht:00000281:
Wenn Dir Johndell dabei (falls er darauf Bock hat)zur Seite stehen würde, wäre es meines Erachtens ne Runde Sache....soo ich bin nun Platt, sage servus und gute Nacht bis Morgen:sleepy_3:


Viele Grüße
Jörg
 

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