Malkarton, Wölbung vermeiden

birdy

Senior Mitglied
Vielleicht wurde das Thema schon öfter besprochen, werde aber nicht fündig im Forum, deshalb .....

Von einigem Bekannten und Verwandten, die mir gutes tun wollten, bekam ich öfter als "Mitbringsel" einiges an Malzubehör.
Meist eher diese Billigvarianten von Lidl, Hofer, Pagro usw. Darunter auch einiges an den Malkartons, die mit Leinen überzogen sind. (3mm)
Bei meinen ersten Malversuchen nach 40 Jahren in Öl auf diesen fiel mir nun auf, dass ein paar sich etwas wölbten.
Um diesem Vorzubeugen, habe ich sie wahrscheinlich falsch vorbehandelt, oder sie sind von Haus aus wegen der "Billigversion" mangelhaft (schlechter Karton o.ä.)

Um einer solchen Wölbung vorzubeugen, was muss ich beachten, bzw. wie vorbehandeln?
Ich denke da an eine grossflächige Lasur mit Ölfarbe an der Vorderseite, oder an einen Anstrich an der Rückseite...fett, mager, viel, wenig, öl oder reicht Acryl,....
Normalerweise entstehen diese konkaven Krümmungen ja durch einseitigen Anstrich, kann ich da Vorbeugend etwas dagegen tun oder liegt das "nur" an den Billigversionen von Malkarton?

Die Gartensaison ist ab diesem Wochenende für mich eröffnet und sobald einige Arbeiten im Auftrag meiner Frau erledigt sind, beginnen die Pinseleien.....nicht nur in Aquarell.

Wäre schade, die ca. 20 Malkartons entsorgen zu müssen, aber wenn dann ein Ölbild mal gelingt sollte es auch vernünftig und flach in einen Rahmen passen. Die Leinwände (auch an die 30) sind ja auch noch da.

Zusammengefasst: Wie vorbehandeln, um wölben zu vermeiden?
(Formate von A4 bis 50x60cm)


So, nun wieder mal viel um den mehr oder weniger heissen Brei geschrieben, sollte an meinem Aquarellkochbuch weiterschreiben...sofern ich nervenstarke Lektoren finde, die diese in "brauchbares" Buchformat bringen ;)

lg,
Erwin
 

Tami_76

Senior Mitglied
Hallo Erwin,

ich habe ebenfalls einen Stapel Malkartons und das gleiche Problem wie du, nutze sie deshalb auch nur zum Üben. Meist haben sie von Werk aus schon eine minimale Wölbung, die sich beim Arbeiten darauf noch verstärkt. Deshalb tape ich sie schon auf eine Platte, wenn ich darauf übe. Da die Dinger störrisch sind, braucht es aber schon extra starkes Tapeband. Einige, die ich so bearbeitet habe und die flach den Maltisch verlassen hatten und flach getrocknet sind, haben sich später allein durch die Luftfeuchtigkeit doch noch verzogen. Da die Vorderseite und die Rückseite dieser Kartons ja unterschiedliche Oberflächen haben, glaube ich nicht, dass ein Auftrag von z.B. Gesso auf der Rückseite das Aufwölben dauerhaft verhindern könnte. Die beiden Seiten haben einfach unterschiedliche Eigenschaften. Wenn du allerdings eine dauerhafte Lösung für das Problem findest, lass es uns wissen!

Viel Glück mit deinem "Kochbuch"!
 

Ernest

Forum-Ikone
Mit den Eigenschaften eines Malkartons kenne ich mich zwar nicht aus, habe aber eine ebensolche Erfahrung mit Holzplatten gemacht, aus denen ich öfter schon Einbauschränke gezimmert habe. Egal ob Sperrholz oder Pressplatten, wenn man nach dem Einbau auf die Vorderseite des Schrankes dieselbe Tapete wie im Rest des Zimmers aufbrachte, dauerte es nicht lange und die Türen wölbten sich zu der Seite der Tapete hin. Dagegen hilft zuverlässig, wenn man gleichzeiteig auch die Gegenseite tapeziert.
Es wäre ja kein großer Aufwand dies auch mal mit einer Tapete am Malkarton zu testen. Vielleicht wäre das die Lösung.

Gruß
Erhard
 
K

karlwei

Gast
rein zufällig - ist wirklich so:cool: - komme ich gerade vom Beschichten solcher Malplatten(habe auch viel davon und will sie weiterverwenden)
Ich habe alles probiert was mir eingefallen ist, das einzige was bei meine Platten hilft das sie sich sich nicht wölben ist mit Kreidegrund so 5-8 mal einstreichen und dazwischen immer wieder schleifen, auf beiden Seiten.
Das ist aber sehr viel nervige Arbeit und dauert einen Woche, aber die Platten halten dann - zumindest bei mir.
LG Karl
 

birdy

Senior Mitglied
Danke für die Infos!
Also müsste man ein "Wendebild" malen, auf der Rückseite ebenso Leinen und beidseitig drauf mit Öl malen :D
Danke Karl, aber ich glaube, DAS ist mir zviel Aufwand....in einer Woche male ich lieber Aqarel bis zum abwinken oder geh lieber zum Heurigen ;)

Vielleicht eine Möglichkeit, mal sehen ob ich die probiere...Nach dem endgültigen Finnish des Ölbilds, also mit Firnis und fertig, an der Rückseite Holzleisten(rahmen) anbringen, nageln oder schrauben wäre machbar . Hätte dann die Stärke wie ein auf Rahmen gespanntes Malleinen und man könnte es wie gewohnt einrahmen.
Ist mal so ein Gedanke....

Momentan bin ich "zum üben" im Garten, allerdings nichts zum malen. Unser Nachbar ist ein Messie und da wir Mülltrennung aktiv betreiben...trennen wir unsere Seite vom Müll nebenan.
Wo unsere Mistübel und Grüne Tonne stehen und hinter den noch kleinen Thujen bringe ich mit 2,5 x 5 cm einen Lattenrahmen an, auf den einige Sichtschutzmatten (Gardenline bei Hofer oder Lidl) angebracht werden. Dadurch kam ich auf die vorher genannte Idee....

@Tami...danke, ich hab bereits 2 interessierte Verleger gefunden, allerdings mit dem Argument (oder Ausrede), dass momentan der Markt gesättigt ist und man später auf mein "1. Wiener Aquarellkochbuch" zurückkommen würde.
Inzwischen schreibe ich ab und zu weiter daran.

lg,
Erwin
 
K

karlwei

Gast
ich mache das auch nur weil mir Leim von einer Holzplattenverleimung und Grundierung für ein Gemälde aus dem 15 Jahrhundert übriggeblieben ist und bevor ich alles entsorgen mache ich halt den Kreidegrund auf die Platten.
Jeden Tag so 5 bis 10 Minuten eine Woche lang, ist für mich nur eine Abwechslung - Grundieren als Entspannungsübung nach den Morgensport "Quasie":);)
LG Karl
 

birdy

Senior Mitglied
So hat jeder seine Sportart, Karl....mein Lieblingssport ist Outdoorpainting ;)
Klar, wenn Reste übrig sind, da ists einfacher. Ich probier erst mal mit 3 verschiedenen Methoden auf gleichem Format.
Eines mit einfachem Anstrich auf der Rückseite, eines mit Tapete aufkleben und eines ohne Vorbehandlung...aber mit Rahmen an der Rückseite.

Wie die Ergebnisse dann sind, werde ich berichten....kann aber noch dauern. Das Venedigbild wird jedenfalls "anständig und wie es sich gehört" gemalt.

Über weitere Ideen oder Erfahrungen würde ich mich (und anderen die das gleiche Problem haben) in diesem Thread natürlich noch freuen.

lg,
Erwin
 
K

karlwei

Gast
also Outdoorpainting mag ich persönlich nicht, lieber habe ich Outtdooschnitzen oder basteln.
Das mit Tapete dürfte nicht funken, Tapete lösen sich vom Untergrund wenn sie feucht werden, mit Leisten habe ich schon einige male gemacht, bei 2-3 mm MDF Platten, ist ziemlich viel Arbeit, bin davon abgekommen und habe dann die Platten auf einen weitere dickere MDF aufgeleimt.
Erno und ich haben früher die LW auf dünne Platten mit Venylkleber aufgeleimt, die muss man aber über Nacht mit Zwingen festmachen, ansonsten werfen sie sich, alles im allem ist es mit ziemlicher Arbeit verbunden.
LG Karl
 

birdy

Senior Mitglied
Ich nehms mal locker, denn zusätzlich mit Arbeit verbunden....Birdy kann manchmal auch "a fauler Hund" sein :)
Die Zeit inverstiere ich in den Malspass selbst, das Geld (für eventuelle Zukäufe von Leim usw.) lieber für anständiges Material.

Malkarton kann ich ja für Übungszwecke auch verwenden, davon gibts bekanntlich reichlich...

lg,
Erwin
 

Neueste Beiträge

Oben