Malmittel

Janaha

Aktives Mitglied
Hi,

habt ihr zufällig 'ne Ahnung, was für Inhaltstoffe im "Malmittel 1" (bzw. "Medium 1") stecken?
Ich dachte mir, vielleicht ist es besser, wenn ich die Untermalung zukünftig etwas magerer mache. Die Farbe mit Terpentin zu verdünnen stellte sich aber als unhandlich heraus.

Also wenn das hier jemand benutzt, würd ich mich über Erfahrungsberichte freuen.

Viele Grüße
Janaha
 

Janaha

Aktives Mitglied
Hab nur 'ne Ligth-Version vom Gerstäcker. Da steht drin:

"Schmincke Musssini-Medium 1
Mageres Mal- und verdünnungsmittel für Ölfarben, speziell für Untermalungen. Verdünnt, ohne die Trocknungszeit zu b eeinflussen und ohne den Glanz zu verstärken."

"Schmincke Mussini-Medium 2
Verzögert die Trocknung der Ölfraben, macht langes Nass-in-Nass-malen möglich (ölreiches Malmittel)."

"Schmincke Mussini-Medium 3
Beschleunigt die Trocknung der Ölfarben, erhöht ihre Leuchtkraft und holt eingeschlagene (matte) Bildstellen heraus. Macht Ölfarbschichten widerstandsfähiger."

Warum umständlich,versuchs mal zu erklären,denn ich benutze auch Terpentin,finde aber das die Farben dadurch leiden.
1. Wie kriegt man das Zeug aus der Flasche? Die Öffnung ist zu klein, um mit dem Pinsel da reinzugehen. Pallettenstecker hab ich keinen mehr über. Außerdem hält der bestimmt nicht dicht.
2. Der Geruch. *stöhn* Also im Wohnzimmer kann ich das unmöglich benutzen.
3. Bezüglich der Farbkonsistenz und auch der Farbnote war ich sehr unsicher. Ich war immer am rätseln, ist das jetzt zu dünn, wie wirkt das auf dem Bild. Na ja, mit Derzeit hat da bestimmt mehr Erfahrung.
4. Das Zeug verflüchtigt sich recht schnell, hab ich den Eindruck.
 
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Farbkleckser

Aktives Mitglied
Zusammensetzung der Malmittel

Lukas Malmittel 1
Testbenzin, Alkydharz, Mattierungsmittel, Gleitmittel

Schmincke Mussini Malmittel 1
Mohnöl, Natur und Kunstharze, Balsam Terpentin, Testbenzin und Duftöl
 
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Janaha

Aktives Mitglied
So, nun hab ich einen erneuten Versuch mit Terpentin gestartet. Diesmal ging die Untermalung leichter vonstatten. Kann mich aber noch nicht entscheiden, ob es auch besser aussieht, als mit unverdünnter Farbe.

Nancy, hast du inzwischen das mal Malmittel 1 ausprobiert?
 
W

Wolf

Gast
Hallo,
als ich vor einem Jahr mit der Ölmalerei angefangen habe hat man mir "Rubens" Leinöl empfohlen. Das habe ich mit Terpentin gemicht und so verwendet. Als kürzlich mein Malmittel aufgebraucht war habe ich aus der Not heraus (und neugier) angefangen mit billigem Planzenöl, Liter 1 Euro zu experementieren. Natürlich bei einen Gemälde auf das ich im schlimmsten Fall verzichten kann. Bisher bin ich mit dem Ergebnis jedoch sehr zufrieden. Es stellt sich die Frage warum muß man so viel Geld für Malmittel ausgeben? In den vergangenen Jahrhunderten haben die alten Meister sicher zum Teil mit qualitativ schlechteren Ölen gearbeitet. Wer weiß hier was genaues? Ich hab mal gehört das die teuren Malmittel sich besser mit der Ölfarbe vertragen kann mir das allerdings nicht so recht vorstellen.
 

Jekro

Mitglied
Ich gehe mal davon aus, dass es überhaupt keine Richtschnur dafür gibt, was in den Malmitteln der verschiedenen Anbieter ist. Bei dem einen ist "Medium 1" vielleicht fetter und trocknungsverögernd. Der nächste nennt ein Mittel so, das irgendwelche Kunstharze enthält, die die Trocknung beschleunigen.

Ich habe das mit den Malmitteln vor Jahren probiert und sehr schnell wieder aufgegeben, weil die Ergebnisse nie so recht vorhersehbar waren. Wenn es absolut unumgänglich ist, gebe ich für die unteren Schichten ein paar winzige Tröpfchen Terpentin zur Farbe. Noch seltener und sparsamer benutze ich für die oberen Schichten eine Mixtur aus wenig Terpentin, sehr wenig Leinöl und extrem wenig Dammarfirnis (der hebt die Trocknungsverzögerung des Leinöls teilweise auf, macht die Farbe aber auch spröder). Dabei bleibt der Anteil Dammar immer gleich klein. Der Leinöl-Anteil steigt bis zu 50 % des Terpentins, wenn es sich um irgendwelche Flächen ganz oben handelt. Und in mindestens 90 % meiner Bilder ist gar kein Malmittel.

Das gilt natürlich alles nur für mich! Schließlich hat jeder seine eigene Malweise.

@Wolf
Die Alten Meister haben vermutlich eher mit besseren Ölen gemalt. Die Materialien waren nicht so gleichmäßig in der Qualität wie das, was wir heute kaufen können. Aber die haben sich eben die besten Sorten ausgesucht, zumal jene Maler, die ihre Farben selbst anreiben mussten. Die Idee mit dem Pflanzenöl ist nett, könnte aber schief gehen. Wie das Speiseöl mit den Bindemitteln der Tubenfarben reagiert, lässt sich kaum vorhersagen. Und Öl ist ja nun mal nicht Öl. Das Sonnenblumenöl, das wir zum Braten nehmen, ist unabhängig von der Qualität ziemlich gelb. Das Sonneblumenöl zur Herstellung von Künstlerfarbe wird ganz anders hergestellt und ist quasi farblos.
 

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