Weihnachtsmarkt - Bilderausstellung

Ruth

Forum-Ikone
Es gibt ja eine Formel dafür.

Länge plus breite mal 4 ergibt den preis.

Bei einem Bild von 30x40 wäre es

30+40x4= 280 Euro. Wenn es einem zu viel erscheint kann man ja ein wenig drunter gehen.

Ruth
 
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Amazone

Gast
Ruth,diese Formel wäre schön:angel_3:
Das kann so nicht funktionieren,du weißt doch vorher nicht,wie lange du dafür brauchst.aber wenns einer bezahlt,gerne.
Gruß Volker
 

andre S

Mitglied
Viele Leute die sich mit der Malerei nie auseinander gesetzt haben, können den Zeitaufwand für das malen eines Bildes überhaupt nicht einschätzen und somit können sie den Preis auch absolut nicht nachvollziehen.

Ich finde auch, um richtig verkaufen zu können muss man Bilder in einer anderen Größendimmension malen, also solche, die über kein Sofa passen. Aber wer hat schon den Platz mal ebend schnell ein Bild Von 2x3 Metern zu malen? Ich leider nicht. :(
Auch finde ich, muss man gewisse Beziehungen haben zB. zu Firmen, Anwälten und Co.
 

strichelbine

Senior Mitglied
Für alle die sich ernsthaft für den Verkauf ihrer Werke interessieren hier mal ein Buch vorschlag.
Über die Kunst Kunst zu verkaufen
ISBN 3-938193-06-9
Ich stelle es gleich nochmal genauer unter Bücher vor.
LG bine
 

bruno

Senior Mitglied
Eine solche Formel mag ja hilfreich sein, kann aber nur eine grobe Orientierung sein und muss natürlich je nach Künstler angepasst werden.

Die Preise bei "anerkannten" Künstlern richten sich ja eher nach dem Marktwert des Künstlers selbst. Der Marktwert eines Bildes von z.B. Gerhard Richter oder Picasso lässt sich über solche Formel wohl kaum bemessen.

Und auch bei ernsthaften Hobbykünstlern sollte eigentliche her der "künstlerische" Wert des Werkes im Vordergrund stehen (und sich im Preis niederschlagen) als so profane Dinge wie Material- oder Zeitaufwand. D.h. wenn man eine solche Formel verwendet, dann muss die von Künstler zu Künstler schon unterschiedlich ausfallen und kann keine feststehende Vorgabe darstellen.

Man kann allerdings, gerade im nicht-professionellen Bereich, über eine solche Formel grob berechnen, was man verlangen muss, um seine Werke nicht "unter Preis" anzubieten. Das ist ja völlig legitim.

Generell sollte man lieber nicht zu wenig verlangen. Der Käufer sollte über den Kaufpreis ja eben nicht nur die Materialkosten und einen Künstler-"Stundenlohn" bezahlen, sondern auch bereit sein, einem Werk das er unbedingt haben möchte bzw. dem Künstler seine Wertschätzung entgegenzubringen, und das darf sich ruhig auch im Preis niederschlagen.

Ein Bild, das jemand im Vorbeigehen ohne groß nachzudenken auf einem Flohmarkt für "nen Appel und ein Ei" erwirbt wird wohl nur selten für den Käufer etwas "besonderes" sein. Ist der Preis höher, wird der Käufer sich den Kauf schon eher überlegen, und ein Bild für das er einen spürbaren Kaufpreis entrichtet hat wird wohl auch eher zuhause in Ehren gehalten werden als ein "Schnäppchen vom Grabbeltisch".

Also lieber den Preis nicht zu niedrig ansetzen, damit auch der Käufer das Bild als etwas besonderes anerkennt. Dass man den Preis ja auch variieren kann, je nachdem wie gut ein Bild gelungen ist, ist ja klar. Und wenn man irgendwann seine Bildergalerie mal "ausmistet" kann man ja durchaus auch mal nen Sonderverkauf mit Sonderpreisen machen - um solche Werke einfach loszuwerden :-).

Der Materialwert und die in ein Bild investierte Arbeitsleistung sollte jedoch NICHT das wichtigste Kalkulationskriterium sein. Zumindest wenn man sich selbst als Künstler halbwegs ernst nimmt. Ein Bild ist soviel wert, wie ein Käufer bereit ist dafür zu zahlen. Das lässt sich nicht wirklich nach einem Quadratzentimeter-Preis berechnen. Wir verkaufen schliesslich Kunstwerke mit einem gewissen ideellen Wert und keine Tapete.

Es gibt ja eine Formel dafür.

Länge plus breite mal 4 ergibt den preis.

Bei einem Bild von 30x40 wäre es

30+40x4= 280 Euro. Wenn es einem zu viel erscheint kann man ja ein wenig drunter gehen.

Ruth
 

silkpaint39

Senior Mitglied
Hallo, Ihr Lieben, schön, dass Ihr Euch Gedanken macht.

@ Ruth, Volker und Bine, wenn ich diese Formel anwenden würde, dann gäbe es dumme Gesichter und die Leute würden sagen: "Die hat doch einen Tick". Ich lebe hier auf einem Dorf, wo die Menschen etwas anders denken als in einer größeren Stadt.

@ Bruno: Leider zählt der sogenannte "Künstler" und seine Kunst nichts, wen er diese nur als Hobby betreibt.
So sagen die Leute: Na ja, ist ja ganz schön, was die da gemalt hat oder wie es am Samstag mal eine Frau formulierte: "Da muss man ja schon ein wenig Talent haben, um solche Bilder zu malen." Oder: " Die mal ja nur aus Zeitvertreib, weil sie ja schon älter ist und viel Zeit hat".
Fakt ist: Das Künstlerische wird nicht wertgeschätzt, wenn man es als Hobby betreibt.

LG, Hilde
 

bruno

Senior Mitglied
@ Bruno: Man kann natürlich viel rätseln, wie das Verhalten der Kunden ist, aber über manche Bilderpreise kann man sich wirklich nur wundern. Ich war in letzter Zeit auf einigen Ausstellungen mit Bildern verschiedener Künstler und Kunstrichtungen, modern, abstrakt, realistisch, aber manche hätten ihre Bilder besser garnicht ausgestellt und es ist oft schon verwunderlich, welche Preise da dranstehen.
Vielleicht liegt das aber auch an meinem Kunstverständnis???

Ich denke einfach, dass die Laufkundschaft auf solchen Weihnachtsmärkten innerlich eher auf Flohmarktpreise "geeicht" sind und somit nicht im Leben daran denken, dort Galeriepreise zu bezahlen.

Die gehen über den Weihnachtsmarkt um einen Glühwein zu trinken und sich nen netten Abend zu machen und würden eher für ein paar Weihnachtsbaum-Kugeln 30 Euro auslegen als für ein Bild, das eigentlich viel mehr wert ist. Dort ist einfach nicht die richtige Zielgruppe unterwegs. Und wenn überhaupt, muss man dort halt schon den Massengeschmack der zufälligen Laufkundschaft bedienen. Also eher Dekoartikel zu Ramschpreisen als anspruchsvolle Malerei.
 

bruno

Senior Mitglied
Fakt ist: Das Künstlerische wird nicht wertgeschätzt, wenn man es als Hobby betreibt.

LG, Hilde

Ja, das stimmt. Und es wird komischerweise noch weniger wertgeschätzt, wenn es wenig kostet. So nach dem Motto "was nix kostet, ist auch nix".

Ein gewisser "Anschaffungswiderstand" (sprich: ein ausreichend hoher Preis) führt schon dazu, dass ein Käufer das Bild auch zuhause noch entsprechend wertschätzt. Und wenn ein Käufer nur dann zum Kauf bereit ist wenn er ein Bild zum Ramschpreis ergattern kann, dann behalte ich es lieber oder verschenke es an jemanden, den ich mag.

Lieber verschenken als unter Wert verkaufen. Denn dann landet es beim Käufer eh nur im Keller...

Auch ein Bild eines Hobbymalers sollte nicht unter einem gewissen Mindestpreis nicht weggehen. Wenn ein Kaufinteressent den Kaufpreis in Regionen runterdrücken will die vielleicht nicht mal den Materialpreis decken, sollte das jeder Maler als grobe Beleidigung auffassen, das sollte man sich nicht antun. Wie gesagt, bevor ich ein Bild zu einem Preis weggebe, der seinem Wert nicht mal annähernd entspricht, verschenke ich es lieber. Man hat ja auch seinen Stolz :-)
 

Noge

Forum-Guru
Meine Bilder (z.B. 40 x 50 cm) gebe ich nicht unter 250,- Euro ab. Mein letztes Auftragsbild (40x60) wurde vom Kunden mit 300,- Euro belohnt. Auf Weihnachtsmärkten habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass da eher ein ausgesägter Stern für 12,- Euro oder Schmuck gekauft wird, aber Bilder habe ich da noch nicht verkauft. Interessant sind für mich Kunstausstellungen, die auch mit Profis durchsetzt sind. Da kann man Kontakte schliessen und da sind auch interessierte Besucher, die schon mal tiefer in die Tasche greifen. Durch meinen Unterricht an der Städelschule in Frankfurt habe ich Einladungen zu Vernissagen erhalten, wo ich sonst nie hingekommen wäre. Aber der Unterschied zu Profis ist eben, dass wir als Hobbymaler nicht davon leben müssen. Also können wir uns recht entspannt mit dem Preisthema befassen.
 

silkpaint39

Senior Mitglied
HAllo Egon,

da wurde Dir schon die Tür zu einem bessergestellten und kaufwilligeren Publikum geöffnet. Du hast auch durch die Großstadt schon einen Standortvorteil. Solche Kontakte bekommt man in der Provinz nicht.

Sicher müssen wir Hobbymaler nicht vom Verkauf leben, aber es ist schön, wenn man ab und zu mal ein Bild verkaufen kann. Das hebt das Selbstbewußtsein und man kann auch mal wieder einkaufen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

LG, Hilde
 

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