Hallo Martin
Ich kenne GIMP nicht.
Im Prinzip hast Du recht mit Deiner Erklärung.
Ich möchte aber noch etwas ergänzen.
Es gibt die Grisaille-Untermalung, bei der man mit Grauwerten eine Art überbelichtetes schwarz-weiß Bild erstellt. Die darüber gelegten Farbtöne sind dann, entsprechend der Untermalung, getrübt.
Bei der Lasurtechnik, wie ich das mache, gibt es keine Grisaille-Untermalung. Die getrüben Töne und Übergänge entstehen durch LasurFARBEN in Schichten (mit Weißhöhungen dazwischen).
Das Weiß hat die Funktion, die Lichter wieder hervorzuholen (und Farbmischungen einzustellen). Es entsteht dadurch einerseits ein räumlicher Effekt und andererseits sind die Farben entsprechend der darunterliegenden Weißmodellierung getrübt und optisch gemischt durch die verschiedenen Farblasuren. Da man nach jeder Lasur weniger Weiß höht entstehen Stufen, bzw. stufenlose Übergänge, aber schon farbig. Lasur und Weißhöhung wechselt sich ab, wobei die Weißhöhung immer weniger wird und auch mal entfällt bis das Bild fertig ist. Die Lasuren werden gegen Ende differenzierter und kleinflächiger. Die Farbe wird für die Highlights unverdünnt aufgetragen.
Wenn man bei GIMP farbige (gleichmäßige Dichte, aber auch verschiedene Dichte für die Schlussphase) und nicht farbige (nur weiß in verschiedener Dichte) Schichten übereinanderlegen kann, dann kann man das vielleicht so am PC nachvollziehen.
Wenn verschiedene Dichten in einer Ebene nicht möglich sind, muss man viele dünne Schichten (Ebenen) mit immer kleiner werdender Fläche übereinanderlegen. Man erhält dann flache Stufen (für weiß).
Da ich GIMP nicht kenne weiß ich nicht, ob ich mir das richtig zusammengereimt habe.
Das würde mich sehr interessieren.