Übung Lasieren-Calla

Inge

SUPERVISOR
Lieber Thomas,
ich schreibe dir jetzt einfach mal das Vorgehen, für das ich persönlich mich bei der Aufgabe, die du dir gestellt hast, entschieden hätte:
- Vorzeichnung, so wie du das auch gemacht hast
- Hintergrundbereich der Blätter im Hellsten Grünton (das ist der vom Callastängel bzw. von den Blattstielen hinten und von den Blatträndern vorne) komplett überzogen.
- Hintergrundbereich der hellsten Lilabereiche (linke untere Ecke; linker Teil HG-Blüte..)über den gesamten Lilabereich ziehen
- Hellsten Blütenton Calla (dünn Rand evtl. erst mal Zitrone, ganze Restblüte mit Kadmiumgelb überziehen.
- Aus dem vorhandenen einen etwas dunkleren Lilaton etwas verdünnt/lasierend anmischen, die auf dem Foto dunkleren Stellen (rechts der Calla streifig nach re. von ihr weg; unter der Calla; rechter rand des linken Ecks...) überziehen
- etwas dunkleren Grünton aus dem vorhandenen etwas lasierend anmischen, mittlere Grüntöne arbeiten, d. h. z. B. Blattachsen, Blattmitten...)
- Magenta sehr lasierend mit Öl anmischen, vom Kelch aussen und innen anfangen, dann NOCH stärker lasierend den Kelchhintergrund unter dem Stempel, dann NOCH verdünnter ober dem Stempel und innerhalb des oberen Randes (diesen aber freilassen). Zur Spitze hin ausklingen lassen.
- etwas Kadmium in ein wenig Magentamischung geben, den Stempel damit mittig färben
- Dunkelste Lila- und Grüntöne anmischen, diese auf die entsprechenden Plätze (unterhalb dem Blatt linke obere Ecke; unteres Stück rechts und links des Blattes, das zum Betrachter zeigt usw.) auftragen.

Extrazwischenstufen wie ggf. Weißhöhungen für Vorderkante oder Stempel habe ich jetzt absichtlich vorerst ausgelassen.
 

schulzchen67

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hallo Inge!
Danke, dass Du Dir so viel Mühe gegeben hast!
Das nächste Mal muß ich mir die Vorgehens weise besser überdenken..
@Helmut . Auch Dir danke ich für Deine Worte!

liebe Grüße Thomas
 

andrea

Senior Mitglied
Hallo Thomas,

oh ja an der Farbe nichts mehr machen, die ist super geworden. Diese orange-rot ist sehr schön.
 

schulzchen67

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danke für das schnelle und großartige feedback, Monika*g*.
Das freut mich riesig, dass es gefällt, aber bei dieser Arbeit dachte ich niemals, dass es noch so wird.
Es ist wirklich so, dass ich mal sehr zu frieden bin.

liebe Grüße Thomas
 

Inge

SUPERVISOR
Thomas, was dir wirklich sehr (!) helfen könnte bei deinen Lasur-Übungen wäre ein Ölmalblock-Kärtchen mit Feldern, so um die 2x2 bis 4x4 cm groß. Da gibst du dann waagerecht z. B. einen Streifen Zitronengelb deckend drauf, in die nächste Reihe waagerecht einen Streifen Kadmiumgelb, in die nächste Reihe was auch immer an nächst heller Farbe du im Repertoire hast (evtl. ein Orange?) usw.. Gut trocknen lassen und dann mischst du dünne - wirklich durchscheinende! - Lasuren aus den Farben und gibst sie mit einem Senkrecht-Strich über die Querreihen. So hast du immer später zur Hand, wie eine Magenta-Lasur auf einer Zitronen-Untermalung wirkt usw. und kannst das zum Test neben dein Bild halten.
 

Inge

SUPERVISOR
Gerne und was ich vergessen habe zu schreiben, aber du vermutlich sowieso vorausgesetzt hast:
- Die Waagerechten und Senkrechten muss man natürlich beschriften. Sonst denkt man nachher: "Hmmmm...phantastischer Ton, aber wie zur Hölle habe ich den damals eigentlich hinbekommen?"
- Entweder auf das deckend/lasierend-Symbol auf der Tube schauen oder in Kauf nehmen, dass diverse Pigmente/P.-Kombis sich weigern, zu lasieren. So u. a. alle, die Titanweiß enthalten, wie Neapelgelb, Himmelblau oder Hautfarbe.
 

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