das erste leichte sbs-Bild für Ölfarben

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Dieses Foto stammt aus der Fotocommunity und ist dort unter der Nummer Nr.: 29556409 zu finden. Freundlicherweise wurde mir auf Anfrage dieses reizvolle Motiv von Herrn Peter Rahm (PR67) zu Schulungszwecken und zur technischen Durchführungsbeschreibung zur Verfügung gestellt. Das beinhaltet auch, dass dieses Foto von jedem meiner Schüler nachgemalt werden darf. Der Fotograf würde sich jedoch freuen, das Ergebnis Ihrer Bemühungen auch kennen zu lernen.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Schwierigkeitsgrad: leicht
[/FONT]
 

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dr.bindewald

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Wie soll das Gemalde schließlich aussehen:


 

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dr.bindewald

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Benötigte Materialien

[FONT=&quot]Farben:[/FONT]​
[FONT=&quot]Karmesinrot, v.Dyke-Braun, Schwarz, Preußischblau, Phthaloblau, Zinkweiß und Titanweiß.

[/FONT]
[FONT=&quot]Malmittel:[/FONT]​
[FONT=&quot]Schwarzes, weißes und graues Gesso in mehreren Abstufungen; [/FONT]
[FONT=&quot]weiße und transparente Feuchtgrundlösung.

[/FONT]
[FONT=&quot]Pinsel:[/FONT]​
[FONT=&quot]Gr. u. kl. Landschaftspinsel, Fächerpinsel, Schriftenpinsel, 3/8 OvalMop, Meißelpinsel, Mischpinsel (2x), Malmesser. [/FONT]
[FONT=&quot]Leinwand 60 x 80 cm, Gessoschwamm, Naturschwamm.[/FONT]
 
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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Wir beginnen mit einer mittelgrauen Leinwand. diese wird mitt einem selbsangemischen mittelgrauen Gesso-Ton unter einsatz eines kunststoff-Schwammchens mit Holzgriff vorgenommen.

Das lassen Sie dann 10 Minuten gut druchtrockenen

Um eine leichtere Bildeinteilung zu erhalten, sollten Sie zunächst mit Kreide einen Teilungsstrich von der oberen linken zur rechten unteren Ecke ziehen.

Anschließend ist der Ort der Sonne festzulegen sowie die Stellen zu markieren, an denen Aufhellungen durch Sonnenlicht oder Nebel vorherrschen.


[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Nehmen Sie anschließend in einen sehr feuchten Naturschwamm helles Grau auf und tupfen damit die Stellen ein, die etwas heller erscheinen sollen. Hierbei ist sehr schnell zu arbeiten, da sonst alles abtrocknet.

Gleichzeitig verwischen Sie mit leicht angefeuchteten Fingern die Übergänge so, dass diese nicht zu hart werden.


[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Mit weißem Gesso im Naturschwamm hellen Sie anschließend die Sonne im Zentrum weiter auf, tupfen den Rand leicht heller und verwischen mit den Fingern die Corona so, dass auch hier ein kontinuierlicher Kontrastübergang entsteht.

[/FONT]
[FONT=&quot]Mit sehr wenig Weiß im Schwamm kann dann noch der Baumbestand des nur schwach zu erkennenden Hügels auf der rechten Seite angedeutet werden.[/FONT] [FONT=&quot]Waschen Sie anschließend den Schwamm gut aus, denn dieser wird für dieses Motiv nicht mehr benötigt.


[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Laden Sie schwarzes Gesso nun in den frisch angefeuchteten Gessoschwamm ein und deuten damit zart mit einer von unten nach oben gerichteten Strichführung die Gräser des Vordergrunds ein.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Ist das auf der gesamten Länge erfolgt, kann dann der untere Teil komplett geschwärzt werden.[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Im nächsten Schritt sind dann die wichtigsten Stämme anzudeuten. Verwenden Sie dazu verdünntes, schwarzes Gesso im Schriftenpinsel.[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Laden Sie nun in einen alten leicht zerzausten OvalMop etwas schwarzes Gesso ein und deuten damit den Fichtenbestand an.

[/FONT] [FONT=&quot]Mehr als diese wenigen Kontrastierungsschritte sind momentan zur Vorgestaltung dieses Motivs nicht nötig. Alles Weitere kann viel leichter in der Ölphase vorgenommen werden.
[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Lassen Sie nun diese minimale Vorbereitung 30 Minuten trocknen. Nutzen Sie diese Zeit, alle wasserbasierenden Utensilien zu reinigen und beiseite zu räumen.[/FONT]
 

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  • 11.jpg
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dr.bindewald

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Start der Öl-Phase:


[FONT=&quot]Die Ölphase startet nun damit, dass Sie den oberen Bildanteil bis fast an die Grenze zum dunklen unteren Abschnitt mit weißer Feuchtgrundlösung überziehen.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Wischen Sie anschließend mit einem Tuch die überschüssige Feucht[/FONT][FONT=&quot]grundlösung wieder weg und prüfen die verbliebene Menge mit dem Finger nach. Je weniger auf der Leinwand davon verbleibt, desto einfacher gestaltet sich das weitere Gemälde.[/FONT] [FONT=&quot]

Der untere Anteil wird mit einer hauchdünnen Schicht transparenter Feuchtgrundlösung überzogen. Verwenden Sie dazu aber den kleinen Landschaftspinsel.

[/FONT] [FONT=&quot]Auch diesen Grundierungsauftrag sollten Sie anschließend mit mehreren Tüchern soweit wieder abwischen, bis kaum noch etwas davon auf der Leinwand verbleibt. Dieser Minimalrest reicht vollkommen aus.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Anschließend ist der Übergangsteil vom weißen zum transparenten Abschnitt mit Grundlösung zu versehen, indem Sie mit dem kl. Landschaftspinsel das Restweiß vom oberen Bildbereich leicht in den transparenten Teil herunterziehen.[/FONT]
 

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  • 12.jpg
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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Für die nun folgende Farbgrundlasur benötigen Sie zwei verschiedene Farbtöne, die Sie speziell für dieses Motiv anfertigen müssen.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Zunächst für die Farbe-1 benötigen Sie eine Mischung aus zwei Teilen Karmesinrot, einem Teil v.Dyke-Braun und ein Teil Preußischblau.

[/FONT][FONT=&quot]Für die Farbe-2 ist zu gleichen Anteilen Karmesinrot mit v.Dyke-Braun zu mischen.

Fertigen Sie jeweils von den Farbtönen nicht zu wenig an, da das gesamte Gemälde in der Hauptsache mit diesen beiden Farben gemalt wird.
[/FONT]
[FONT=&quot]Laden Sie nun Farbe 1 in den gr. Landschaftspinsel und beginnen Sie, von oben nach unten bis kurz über den dunklen, unteren Abschnitt so den Himmel so einzufärben, dass der Farbauftrag von oben nach unten zu immer heller wird.

Wichtig hierbei ist, dass die Sonne zunächst farbfrei gehalten wird.[/FONT]

[FONT=&quot]Der schmale Streifen oberhalb des dunklen unteren Teils ist mit v.Dyke-Braun im kleinen Landschaftspinsel so zu bedecken, dass die Farbe von unten nach oben aufgetragen wird. Diese soll unten also dunkler sein und nach oben hin sich kontinuierlich aufhellen.[/FONT]
 

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  • 13.jpg
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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Nehmen Sie nun ein Tuch zur Hand und wischen - vom brauen Streifen beginnend - nach oben hin in horizontalen Lagen den meisten Farbauftrag wieder ab.
[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Bitte keinesfalls, wenn Sie oben angekommen sind, mit dem Tuch wieder nach unten gehen. Der Himmel soll nur leicht und extrem dünn mit Farbe eingefärbt sein![/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Im nächsten Schritt ist der Himmel zunächst leicht - insbesondere um die Sonne herum - und über den Bäumen sowie dem Hügel leicht aufzuhellen. Dieses ist mit Zinkweiß im Mischpinsel-1 vorzunehmen. (Zinkweiß ist transparent und nicht halbdeckend wie Titanweiß!)

[/FONT] [FONT=&quot]Hierbei ist es sehr wichtig mit dem Zentrum der Sonne zu beginnen und sich in Kreisen nach außen zu bewegen. Da der Mischpinsel allzu leicht vom farbigen Untergrund die Tönung aufnimmt, sollten Sie auf keinen Fall noch einmal zum Sonnenzentrum zurückkehren. Diese Einfärbung würden Sie in diesem Moment in keinem Fall wieder entfernen können! Da Zinkweiß sehr fest ist und außerdem transparent, ist ein sofortiger, gut sichtbarer Aufhellungseffekt nicht gleich in einem Rutsch zu erreichen. Trotzdem helfen diese minimalen Weißeinträge sehr gut, den Himmel passend zu gestalten und Nebelschwaden anzudeuten.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Es bleibt daher nicht aus, dass der Pinsel hierbei sehr häufig nachgeladen werden muss, um den gesamten Himmel hinreichend zu gestalten. Zwanzig Neuaufnahmen von Zinkweiß in den Pinsel wären daher nicht ungewöhnlich. Bitte aber den Pinsel keinesfalls zwischenzeitlich waschen. Hiernach gäbe es nur noch[/FONT][FONT=&quot] Matsch! Lassen Sie die Einfärbung sowie sie ist.[/FONT]
 

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  • 14.jpg
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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Die weitere Aufhellung erfolgt nun mit dem Mischpinsel-2 und Titanweiß. Auch hier starten Sie bitte im Zentrum der Sonne und weiten die Kreise zur Sonnenkorona allmählich aus.
[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Bitte keinesfalls zum Zentrum zurückgehen. Ist eine noch stärkere Aufhellung dort von Nöten, kann das mit Titanweiß auf dem Finger in kleinen Kreisen vorgenommen werden.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Hellen Sie anschließend auch den Bereich oberhalb der Bäume (links der Sonne) auf, wie auch Stellen zwischen den Bäumen auf der linken Motivseite.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Rechts ist der Himmel oberhalb des Hügels noch weiter aufzuhellen, damit ein guter Übergangskontrast zum dem gleichfarbigen Berg entsteht. [/FONT]
 

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  • 15.jpg
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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Als Nächstes ist die leicht verschwommenen Bergkette rechts weiter zu konfigurieren.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot] Dieses nehmen Sie mit dem kleinen Landschaftspinsel vor, indem Sie zunächst die Berge ein wenig hintereinander staffeln. Dafür ist stets die Farbe-1 zu verwenden, wobei diese für die beiden hinteren Züge mit Titanweiß etwas aufgehellt werden muss.
[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Im Vorderen Hügel können einige wenige dunkle Tupfstreifen eine Bewaldung andeuten.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot] Außerdem sollten Sie dem Berg einen Gipfelgrat nach vorn zu angedeihen lassen.[/FONT]
[FONT=&quot]Mehr ist hierbei nicht erforderlich, da die nebelartigen Aufhellungen durch die zuvor eingetragenen Zinkweißaufhellungen ja bereits [/FONT][FONT=&quot]vorhanden sind.[/FONT]
 

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  • 16.jpg
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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Als Nächstes ist auf der rechten Seite der Baum einzufügen. Dies gelingt am Besten mit einem Schriftenpinsel, dessen Haarmenge zu 2/3 mit der Schere reduziert wurde.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Achten Sie darauf, dass die Zweige sehr schön knorrig und dünn werden.
[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Verwenden Sie dafür die schwarze Farbe, die mit geruchlosem Verdünner deutlich verflüssigt werden sollte.[/FONT]
 

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  • 17.jpg
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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Ist das erfolgt, nehmen Sie mit dem Meißelpinsel sehr wenig v.Dyke-Braun auf und tupfen damit in der Peripherie der Äste einige zarte Abdunklungen ein.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Wie das in etwa aussehen sollte zeigt die Abbildung hier .[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]In gleicher Weise ist dann der etwas kleinere Baum links zu gestalten.[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Anschließend ist der Meißelpinsel mit Farbe-1 zu laden und die Silhouetten der kleineren Bäume weiter nach links hin einzusetzen.[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Zur deren weiteren Gestaltung sind nur noch die Stämme und Zweige einzusetzen. Da Gegenlicht herrscht, kann auf das Einbringen von Highlights für den gesamten Bäumbestand verzichtet werden.[/FONT]

[FONT=&quot]Dort mitten hinein ist die breite Fichte zu setzen. Starten Sie zunächst mit dem Schriftenpinsel und Schwarz, um die Baumkrone zu gestalten.
[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Für die weitere Ausarbeitung bietet sich ein alter leicht zerzauster OvalMop an, der nur einseitig mit Schwarz zu laden ist. Mit der farbbeladenen Seite nach unten, senkrecht auf die Leinwand aufgesetzt, lassen sich mit leichtem Druck, problemlos die Äste mit jeweils mehreren Tupfern gut andeuten.[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Je nach Fortschritt der Waldge-staltung kann auch parallel dazu der Bodennebel eingefügt werden. Da die Grundfarbe bereits vorhanden ist, benötigt es jetzt nur noch an Titanweiß im Mischpinsel, um die Nebelbank anzudeuten. Hierbei sollte jedoch nur jedes Mal sehr wenig davon in den Pinsel aufgenommen werden, [/FONT][FONT=&quot]um wolkenähnliche Strukturen einzufügen.

Gestalten Sie die Nebelwolken so, dass der Eindruck entsteht, als wenn diese vom Tal - unten rechts - nach oben rechts hinauf kriechen.[/FONT]
 

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