Ein Grund, den günstigen Pastelgrund selbst zu machen.

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Malmal

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Ich ärgere mich nicht "Grün vor Neid.....ich ärgere mich höchstens Grün, wenn du spätestens Ende nächster Woche nichts zeigst :gun::knife::syringe::bomb::D
Ne alles gut, bin schon sehr gespannt, was und wie du malst......ich verlass mich darauf;)
 

4212

Aktives Mitglied
Hallo Freunde,

die neue Druckspritze b1 (besser sparen) funktioniert mit dem Schwamm-vor-die-Düse-Trick tadellos und sehr zuverlässig. Erstaunlicherweise kann man mit nur einmal Aufpumpen ziemlich lange damit sprühen (ganze Bettlakengröße von mind. 3 m² Fläche). Man kann damit nicht nur besser sparen, sondern auch besser arbeiten. Der elektrische Feinsprüher von Gloria kann da echt nicht mithalten.

Ich habe die unschöne und ungleichmäßig beschichtete Leinwand von Hand nachstreuen müssen. Dabei mußte ich die trockene Leinwand begehen und an den nötigen Stellen mit dem Handstreuer nachstreuen. Interessanterweise läßt sich die Beschichtung von Hand viel besser und genauer machen. Auch noch relativ zügig. Natürlich kann man die Leinwand nur dort begehen, wo noch nicht neu gestreut wurde. Ich denke, ich habe mindestens 60 ml Kornmaterial pro m² Fläche jetzt drauf.

Es besteht also auch die Möglichkeit, eine durch Begehung einer (großen) vorgrundierten und bereits getrockneten Leinwand (Fassadenfarbe schon abgebunden) mit dem Handstreuer manuell zu beschichten. Aufgrund der Eigenfarbe des Kornmaterials kann man mit dem Auge gut abschätzen, wo es noch gestreut werden muß. Wenn Platzmangel für eine Leinwand herrscht, dann ist das eine mögliche Variante.

Für die neue Leinwand hat die Zeit gestern nicht gereicht. Heute werde ich damit anfangen und auch die letzten offenen Punkte klären.
Servus
 

4212

Aktives Mitglied
Hallo Freunde,

in nur 2 Stunden Arbeit ist eine 3.3 m² große Leinwand fix und fertig. Vom blanken Stoff, Grundieren, Beschichten bis zum Fixieren. Ich könnte auch in 1.5 Stunden schaffen, wenn ich bessere Streueinsätze baue. Das Streuen dauert momentan zu lange. Jetzt heißt es 2 Tage warten. Die völlige Durchtrocknung der Leinwand ist sehr wichtig.

Ach hätte ich bloß nur früher gewust, wie es am besten geht. Aber hinterher ist man immer schlauer.
Jetzt läuft es richtig rund. Ich kann nun viele Pastell-Leinwände mit der Zeit produzieren, wie ich will. So viele, wie ich sie in der selben Zeit gar nicht ausmalen kann.

Hier die Bilder:
4212.20190718_01.jpg 4212.20190718_02.jpg

Wenn die neue Leinwand getrocknet ist, deckt sie das Karo-Muster vom PVC-Boden völlig ab. Die Fassadenfarbe ist frisch.
2 Stunden arbeiten, 2 Tage warten.

Servus
 
Zuletzt bearbeitet:

Lillemut

Senior Mitglied
Ich wollte auch schon nachfragen. :)
Das klingt sehr spannend. Du baust den Hautton also so auf wie Cuong Nguyen. Bislang fehlte mir die Zeit das auszuprobieren, umso mehr freue ich mich darauf, dass du in dieser Richtung etwas machst. Ich bin gespannt auf deine Ergebnisse und welche Erfahrung du mit dem Grün machst.
 

4212

Aktives Mitglied
Ich wollte auch schon nachfragen. :)
Das klingt sehr spannend. Du baust den Hautton also so auf wie Cuong Nguyen. Bislang fehlte mir die Zeit das auszuprobieren, umso mehr freue ich mich darauf, dass du in dieser Richtung etwas machst. Ich bin gespannt auf deine Ergebnisse und welche Erfahrung du mit dem Grün machst.

Hallo Lillemut,

stimmt. Ist aber keine Erfindung von Cuong Nguyen, denn die alten Meister haben das schon lange vorher (in der Ölmalerei) angewandt.

Diese hellgrüne Farbe (Lindgrün) wird als dünne Untermalung verwendet. Wird dort aufgetragen, wo sie sich später mit den darauffolgenden Farbschichten mit Rot-Tönen zu kalten und warmen Hauttönen vermischen soll. Das Vermischen (Verreiben, Verpinseln oder Durchscheinenlassen der Untermalung) findet direkt auf der Leinwand statt. Damit kann man eine natürliche und ausgeglichene Balance zwischen warmen und kalten Hauttönen erreichen. Kalte und dunkle Hautpartien vertragen mehr Grün als Untermalung. Helle und warme Bereiche weniger. Über die Menge der Rot-Töne auf den darauffolgenden Farbschichten läßt sich der Bereich leicht in warme oder kalte Bereiche verwandeln. Dabei braucht man nicht viele Farbtöne dazu. Eine Handvoll verschiedener Rot-Töne (dunkel bis hell) und das Lindgrün reichen völlig aus. Die Technik ist ziemlich einfach und prädestiniert für Schichtenmalerei. Kann man wunderbar in Pastell umsetzen.

Die lustigen Gesichter auf der Straße möchte ich sehen, wenn die Figuren noch richtig "Shrek-haft" aussehen (Hulk läßt auch grüßen). Und die Kommentare der Leute. Das wird sehr amüsant werden.

---
So, die Freundin ist verabschiedet und ich kann jetzt mit meinem Projekt nun weiter machen. Es gibt so viel zu tun. Ich möchte schließlich euch noch diese Woche etwas vorzeigen können.
Servus
 

4212

Aktives Mitglied
Hallo Freunde,

inzwischen habe ich einige offene Punkte noch klären können.

Zur Grundierung und Durchschlag mit Fassadenfarbe:
Mein Farbroller (Velour) ist 18 cm breit mit ca. 5,7 cm Durchmesser und hat ca. 4-5 mm Florhöhe. Er nimmt etwa 50 ml Fassadenfarbe auf. Diese wird auf eine Bahnbreite von 16,6 cm (Kantenlänge des Karos auf dem PVC-Boden) und Bahnlänge von ca. 1,5 m auf das nasse Maltuch aufgetragen (entspricht einer Fläche von etwa 0.25 m²). Diese Dosiermenge entspricht 200 ml Fassadenfarbe pro m² Leinwand.

Ich habe Grundierungen von 100 ml/m², 150 ml/m² und 200 ml/m² schon ausprobiert.

100 ml/m²:
Wenig Substanz (dünn) und Festigkeit, dafür aber sehr hohe Flexibilität. Für dünne Maltücher nicht geeignet. Für dicke und dichte Stoffe durchaus noch akzeptabel.

150 ml/m²:
Substanz und Festigkeit der Leinwand ausreichend mit hoher Flexibilität.

200 ml/m²
Guter Substanz und Festigkeit der Leinwand mit guter Flexibilität. Führt zu mehr Gewicht der Leinwand. Geeignet für dünne Maltücher.

Nicht zu vergessen, dass die Leinwände nach der Beschichtung und Fixierung noch mehr Substanz und Festigkeit bekommen. Fassadenfarbe (für Außenbereich) ist als Grundierung hervorragend geeignet, weil sie die Leinwand trotz hoher Substanz sehr flexibel macht und billig ist (etwa 2 EUR/Liter). Die Festigkeit hat ihre Grenzen jedoch: Ein starkes Überdehnen der Leinwand ist permanent und läßt sich nicht mehr rückgängig machen. Solche Verzüge der Leinwand sollte man unbedingt vermeiden. Bei Wasseraufname dehnt sich die Leinwand etwas aus. Nach dem Trocknen schrumpft sie wieder zu Originalgröße ohne Verzüge.
Alle Arbeitsschritte werden vollständig in Nass-in-Nass Technik (mit Wasser) ausgeführt, um völlig verzugfreie Leinwände möglich zu machen. Sie sorgt auch dafür, dass die Leinwand am Ende sehr flexibel bleibt und die Grundierung und die Beschichtung darauf gut haftet. Alle Arbeitsschritte bauen aufeinander auf und man kann sie nacheinander ohne Wartezeiten ausführen. Ein PVC-Boden, wie ich sie habe, ist von großem Vorteil (mit Karomuster). Der PVC-Boden muß vorher gut mit Teelichtwachs (Paraffin) eingewachst sein, damit die fertige Leinwand leicht vom PVC-Boden abgezogen werden kann und keine Fassadenfarbe darauf kleben bleibt. Wenn die fertige Leinwand auf dem PVC-Boden (fest) klebt, hat man zu wenig eingewachst und beim Abziehen der Leinwand werden die zu verklebenden Fasern des Gewebes auf Unterseite der Leinwand wieder frei gelegt.

Vorbereiten des Maltuchs auf dem PVC-Boden (Arbeitsschritt 1):
Das Maltuch wird auf dem gut eingewachsten PVC-Boden ausgebreitet, mit Wasser nass gemacht, mit dem sauberen und nassen Farbroller geglättet und ggf. mit der Hand in Form gezogen. Das überschüssiges Wasser kann mit dem sauberen Farbroller an die Ränder rausgedrückt werden und mit einem Schwammtuch abgesaugt werden.

Grundierung mit dem Durchschlag (Arbeitsschritt 2):
Für die erste Grundierung (Vorgrundierung) ist es wichtig, dass die Fassadenfarbe das nasse ausgebreitete Maltuch auf dem PVC-Boden vollständig und gleichmäßig durchdringt um alle offenen Poren des Gewebes zu schließen. Gleichzeitig wird die Unterseite des Maltuchs mit grundiert und vom Gewebe abstehende feine Fasern zu plätten und zu verkleben. Beim Einrollen der Leinwand würden sonst die Fasern in die Farbschichten auf der Pastelloberfläche eindringen und sie auflockern oder Farbe entnehmen. Es ist ok, wenn die Unterseite der Leinwand am Ende relativ glatt wird. Die Beschichtung sorgt dafür, daß kaum Farbe aufgenommen wird (wird durch das Kornmaterial auf Abstand gehalten). Der Durchschlag funktioniert nur, wenn das Maltuch schon ordentlich nass ist und mit Feuchtigkeit gesättigt ist. Dann wird die pure Fassadenfarbe direkt auf der Leinwand verdünnt und ordentlich eingearbeitet. Die Fassadenfarbe sinkt beim Trocknen ein und läßt je nach aufgetragene Menge der Fassadenfarbe die Gewebestruktur des Maltuch weitgehend erhalten. Dadurch ist es möglich, noch zusätzliche Schichten für die Pastelloberfläche zu bekommen.
Wenn der Durchschlag nicht so gut funktioniert und der Farbroller auf der Leinwand sogar zu kleben scheint, dann war das Maltuch nicht nass genug. In diesem Fall einfach Wasser nachsprizen. So viel, wie nötig. Zuviel Wasser und man schiebt nur noch Flüssigkeit auf der Leinwand hin und her, was dann zu lange dauert, bis die Verdunstung das regelt. Es ist immer einfacher Wasser nachzusprizen, als mit zu nassem Maltuch zu arbeiten. Ich mache mein Maltuch üblicherweise ordentlich nass und drücke die überschüssige Feuchtigkeit vor der Grundierung mit dem sauberen Farbroller an die Ränder aus und entferne das überschüssige Wasser mit einem Schwammtuch. Wenn beim Grundieren die Leinwand verdunstet und zu trocken wird, spritze ich Wasser nach. Ich lasse keine Stelle antrocknen, ehe ich die Leinwand nicht vollständig grundiert und durchschlagen habe. Je nach Gewebe, Dicke oder Dichte des Stoffes, kann ein Maltuch locker bis zu 500 ml/m² Wasser oder mehr aufnehmen.
Der Durchschlag funktioniert nicht mit vorgeleimten Maltüchern (wie bei Künstlermaltüchern üblich). Ich nehme deshalb auch Bettlaken aus Baumwolle (gebraucht kosten die 1,- EUR /Stück).

Mehrschichtig grundieren: (optional)
In der Regel ist eine mehrschichtige Grundierung nicht nötig. Wichtig ist, dass eine schon getrocknete, vorgrundierte und durchschlagene Leinwand vor der weiteren Grundierung wieder vollständig nass gemacht werden muß, um Verzüge der Leinwand später beim Trocknen zu vermeiden. Fassadenfarbe mit dem Gewebe ist ein stark saugfähiger Grund, weshalb es schon eine Weile dauert, bis die Feuchtigkeit vollständig einzieht. Durch das Ausdehnen der Leinwand entstehen kleine Beulen auf der Oberfläche, weil sich die Leinwand auf dem PVC-Boden nicht ausbreiten kann. Diese kann man mit dem sauberen und nassen Farbroller einfach auf dem PVC-Boden glatt rollen. Dann kann die weitere Grundierung darauf folgen.

Beschichten mit dem Kornmaterial (Arbeitsschritt 3):
Für mich hat sich die Korngröße bis zu 0.3 mm sehr bewährt, wenn ich zusätzlich die Webstruktur des Gewebes ausnutze (zusätzliche Vertiefung). Ich verwende daher nicht zuviel Fassadenfarbe bei der Grundierung (etwa 150 ml/m², bis 200 ml/² bei dünnen Geweben). Wie immer sollte die Leinwand vor dem Beschichten mit dem Kornmaterial schon nass sein. Aber auch trockene Leinwand geht auch, wenn man sie beim Beschichten begehen muß. Ansonsten ist die Beschichtung wie zuletzt in den Postings beschrieben vorzunehmen (Handstreuer oder Vibrator-Streuer).
Zuletzt bin ich auf 60 ml Kornmaterial pro m² hochgegangen, weil nicht alles beim Fixieren verklebt werden kann.

Fixierung (Arbeitsschritt 4):
Wie zuletzt beschrieben mit dem tropfenfreien Feinsprüher. Auch hier unbedingt wichtig, dass die Leinwand vor der Fixierung gesättigt nass ist, damit das Fixativ (Acrylbinderlösung) nicht in die Leinwand einzieht sondern auf der Oberfläche mit dem Kornmaterial antrocknet. Ich verwende eine etwa 20 %-ige Fixativlösung (1 Teil Acrylbinder, 4 Teile Wasser).
Zuletzt habe ich die Menge des Fixativs (unverdünnt) auf mindestens 50 ml/m² erhöht. Ich versprühe die Fixativlösung in mehreren Etappen mit 2-3 Stunden Abstand. Dadurch wird das Kornmaterial besser verklebt.

Trocknung (kostet keine Arbeitszeit, einfach Leinwand liegen und trocknen lassen):
Mindestens 2 Tage. Wenn wegen der Nass-in-Nass Technik mit sehr hoher Feuchtigkeit gearbeitet wurde oder die Belüftung des Raumes eingeschränkt ist, kann es auch mal länger dauern.

So, das waren die noch offenen Punkte.
Diese ordentlich ausgeführte "dilettantische 4212"-Methode mit der grundlegenden Nass-in-Nass Technik macht erstklassige, verzugfreie, billige Pastell-Leinwände mit wenig Arbeits- und Zeitaufwand möglich. Jetzt sollte jeder in der Lage sein, solche Pastell-Leinwände selbst herzustellen. Ich bitte um rege Konkurrenz auf der Straße jetzt.

Achja, die fertigen Pastellbilder kann man später auch noch verwerten. Komplett verhökern oder ausschneiden und Teile davon verhökern. Geld ist Geld. Nur her damit!
Servus
 

4212

Aktives Mitglied
Hallo Freunde,

es dauert einige Anläufe, bis es dann richtig rund läuft und ich alle zu beachtenden Feinheiten in der Praxis herausfinde. So muss ich die ersten neuen Leinwände teilweise nacharbeiten: entweder zu wenig Kornmaterial, ungleichmäßige Beschichtung oder zu wenig Fixativ (zu wenig Bindung des Kornmaterials).

Die Leinwand #Q2 (Q für Quarzmehlbeschichtung) für das 1. Bildmotiv war gestern noch nicht ganz trocken. Heute im laufe des Tages dürfte sie soweit für die Rasterung und Vorzeichnung sein. Wie immer, bin ich zu langsam und mein Zeitplan gerät ins Wanken. Notfalls zeige ich euch einige ausgemalte 20 x 20 cm Raster.

Leinwand #Q5 (siehe Bild unten) wurde auf hellbraunem Bettlaken hergestellt. Bei getönten Stoffen sieht man bei der Grundierung, ob der Durchschlag und die Verdünnung der (puren) Fassadenfarbe auf dem nassen Maltuch gut klappt. Denn die helle Fassadenfarbe sieht man deutlich, wenn die Grundierung nicht gleichmäßig wird. Da mußte ich die Fassadenfarbe etwas länger ins Gewebe einarbeiten. Die Beschichtung sieht man wegen der Tönung des Gewebes gar nicht mehr.

Leinwand #Q4 (siehe rechtes Bild im Post #184) ist leider viel zu rauh geworden. So grob und rauh, daß man darauf nicht malen will. Hier habe ich eine neue Stoffart ausprobiert. Das Bettlaken hatte flauschige und längere Fasern, die sich zu vielen kleinen Knötchen auf dem Gewebe gebildet hatte. Ich hätte die Leinwand nach dem Grundieren einen Tag trocknen lassen und etwas anschleifen sollen, dann erst die Beschichtung und die Fixierung vornehmen müssen. Die Leinwand muß ich auf jeden Fall nacharbeiten. Bei gewissen Stoffen kann man eben nicht alles in einer Session machen.

Bei der Beschichtung des feinen Kornmaterials ist mein Streuer ungeeignet. Sie wirft kleine Klümpchen von Kornmaterial, was sich auf der Leinwand dann bemerkbar macht. Das feine Kornmaterial sollte sich wie feiner Staub auf die Leinwand gleichmäßig verteilen. Also doch das Feine und das Grobe zusammen gut gemischt streuen, dann hat man dieses Problem nicht mehr.

#Q2 ist jetzt richtig gut geworden. So gut, dass ich darauf malen will. Wenn heute nach der Reinigung des PVC-Bodens Zeit bleibt. Ansonsten morgen.
Servus
4212.20190725_01.jpg
 

4212

Aktives Mitglied
Achja,

mit der Straßenmalerei wird es erst Anfang August ernst. Ich bin sowas von Pleite, daß ich kein Fahrgeld mehr habe. Ich habe meine letzten Kröten für einen neuen 10-l Eimer Fassadenfarbe, 2 Tuben Acrylbinder und Tabak ausgegeben. Außerdem muß ich die ersten Leinwände ohnehin überarbeiten. Bis dahin habe ich noch Zeit, die Dinge in Ordnung zu bringen.
An Bildmotiven mangelt es wahrlich nicht. Da ist Rubens, Reni, Ricci, Caravaggio und viele andere alte Meister was dabei.

Mal schauen, ob sich das bei den immensen Kosten und Aufwand überhaupt rentiert. Ansonsten mache ich das aus purer Liebhaberei. Solange ich Fahrgeld und Material habe, geht es noch.
Servus
 

Malmal

Forum-Guru
Administrator
Ja das ist alles schön und gut.
Viele Sätze....unendlich viele Sätze, hunderte ach was sag ich tausende und abertausende Worte die du hier in diesen Thread gesteckt hast.
Das alles ist völlig irrelevant!
DU hast angekündigt ein von dir gemaltes Bild zu zeigen. Und dabei noch auf den Putz gehauen, von wegen wir werden alle "Grün vor Neid".....weitere Worte, weitere Sätze...schon wieder *gähn*
Ich frage dich noch mal, WO ist dein Bild?
Du hast es quasi versprochen und ich will endlich was sehen!
 

Johndell

Senior Mitglied
Ich glaube leider auch, das ist seher lächerlich. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man sich ein paar Youtube Videos anschaut und dann weiß wie der Hase läuft, ohne Praxis in der Malerei zu haben, ohne Übung... glaube ich einfach nicht. Das ging ja in dem Thema mit dem Öl genau so los. große Töne, große Malerei wurde versprochen aber nur mit dem richtigen Öl ginge es... das ist auch zwei Jahre her, nie hat man ein Ölgemälde gesehen.

Man spart da wirklich nichts dran, weil das mit dem Öl schon ohne Ergebnisse war, und nur Geld Rauswurf. Und wenn man sein letztes Geld für einen Farbeimer und Tabak ausgibt, klingt das schon so als wärst du besessen von etwas. Ich denke mal als Nächstes kommt selbstgemachte Kreide und am ende wechsels du dein Medium wieder, und auch dies wird um sonst sein und das viele Geld ist auch weg.
So lange es ohne Ergebnisse ist, ist es um sonst.
 

4212

Aktives Mitglied
Hallo Freunde,

es tut mir leid, aber es kommt, wenn es kommt. Die Sache läßt sich nun mal nicht erzwingen. Schon gar nicht, wenn man durch andere Dinge im Leben wenig Zeit zur Verfügung hat.
Ich muß ebenso die Wartezeiten beim Trocknen der Leinwand unbedingt einhalten. Sonst ist sie völlig ruiniert und alle Arbeit war vergebens. Jetzt steht die fertig gerasterte Leinwand zur Vorzeichnung und Bemalung bereit bei mir. Weil heute alles Grau in Grau ist, werde ich die Vorzeichnung schon mal beginnen. Aber für die Bemalung brauche ich besseres Tageslicht.

Na dann zeichne und male ich endlich mal los..
Servus
 

4212

Aktives Mitglied
Hallo Freunde,

es war ein Satz mit X und es war wohl nix. Das Abpausen mit dem Smartphone und der App "Overlay Camera" ist ohne die Anwendung von zahlreichen Tricks und Hilfsmittel wirklich schwierig und gewöhnungsbedürftig. Daß das dennoch geht, will ich hier weiter ausführen.

"Ich sehe nix! Verdammt!, wo ist die Spitze meines Stiftes? Warum fuchtelt die Camera mit dem Focus die ganze Zeit herum? Wo ist nun die scheixx Kante? ..." Das sind die meisten Probleme mit dem man sich herumschlagen muß.

Tricks und Hilfsmittel für das Abpausen mit dem Smartphone:

1. Für gute Beleuchtung sorgen
Ohne eine gute Beleuchtung hat die Kamera Schwierigkeiten mit dem Autofocus. Außerdem sieht man selbst nicht viel auf dem Bildschirm. Und die Rasterlinien bei der Ausrichtung sieht man auch nicht. Und vor allem sieht man den Stift kaum.

2. Autofocus austricksen
Damit die Kamera immer schön scharf und deutlich sieht und nicht immer wieder mit dem Autofocus herumfuchtelt, bietet sich eine Autofocushilfe an. Es kann ein Stück ausgedruckter Text, Zeitung, kontrastreiche Figuren, etc. sein, das man in den freien Platz im Raster reinlegt und bei Bedarf verschiebt. Wenn man mit der Hand in den Rasterbreich zum Abpausen reingeht, dann versucht die Kamera auch nicht die Hand zu fokusieren. Dann sieht man auch die Spitze des Stifts deutlicher.

3. Hilfsmittel für die Justierung und Ausrichtung
Ausgedruckte und ausgeschnittene Kreuze, die man an die Ecken des Rasters legt, helfen bei der Ausrichtung des Bildausschnitts zu dem jeweiligen Raster. Sonst muß man die Raster auf der Leinwand viel stärker einzeichnen und hat dann Probleme mit der Überdeckung der Linien mit Pastellkreiden. Lieber schwache Rasterlinien einzeichnen, die man leicht übermalen kann.

4. Lupenaufsatz oder Zoom-Funktion des Betriebssystems nutzen
Der Bildschirm ist schon winzig genug. Ein 10 Zoll Android Tablet wäre natürlich die bessere Wahl. Ich habe nun mal den Smartphone und muß damit irgendwie zurecht kommen. So ist der Lupenaufsatz eine große Hilfe für mich. Es geht auch ohne den Lupenaufsatz: Einfach die Zoom-Funktion des Betriebssystems aktivieren (ist unabhängig von der App) und den gewünschten Bereich in den sichtbaren Bildschirmbereich schieben. Das ist auch eine große Hilfe.

5. Bildbearbeitung der Vorlage nötig
Damit man beim Abpausen die Kanten deutlich sieht, ist eine Bearbeitung der Bildvorlage nötig. Sonst sieht man auf dem ohnehin kleinen Bildschirm nicht, wo die Kante verläuft. Dass auch die Bildvorlage gerastert sein muß (wegen der Ausrichtung), ist klar. Aber die Rasterung sollte erst nach der Bildbearbeitung vorgenommen werden. Zu empfehlen ist eine Bildbearbeitungssoftware Photoshop oder GIMP. Da gibt es zahlreiche Filter, die eine bessere Kantenbetonung ermöglichen.
Manche Kantenbetonungsfilter sind völlig ungeeignet. Die vergrößern oder verkleinern dunkle oder helle Bereiche dabei und verschieben die eigentliche Bildkante etwas. Das darf natürlich nicht sein.
Beim Photoshop ist eine Kopie der Bildvorlage wie folgt zu bearbeiten:
Hochpassfilter anwenden, dann Helligkeit und Kontrast anpassen (Kontrast stark erhöhen), dann über die Transparenz der Ebene auf die Bildvorlage drübermischen.
Alternativ geht auch mit Sobelfilter (ist ja auch ein Hochpassfilter) und dann die restliche Kontrast- und Transparenzanpassung der Ebene.
Dieses bearbeitete Bild mit Raster dann an den Smartphone hochladen und dann beim Abpausen verwenden.


Alternative Abpausmethode mit dem (großen) LCD-Flachbildschirm und Folie:
Eine durchsichtige und farblose Folie über den LCD-Bildschirm legen. Bildausschnitt am PC auf 1:1 Zoom darstellen (Raster muß vollständig sichtbar sein und die Vergrößerung des Bildes muß mit dem Leinwand-Raster 1:1 übereinstimmen). Mit einem wasserlöslichen Folienstift die Eckenkreuze des Rasters an die Folie einzeichnen (braucht man für die Justierung und Ausrichtung auf der Leinwand). Dann wesentliche Kanten des Bildes mit dem Folienstift abpausen. Folie vom Bildschirm abziehen, auf der Leinwand in den jeweiligen Raster ausrichten und mit Paus-/Kohlepapier auf die Leinwand abpausen. Danach Folie reinigen und nächsten Raster vornehmen. Das ist zwar etwas zeitaufwendig, aber dafür viel genauer als mit dem Smartphone. Und man sieht die Bildkanten viel besser, den Stift vor der Nase auch und man kann Fehler leicht wieder korrigieren.

Beide Methoden kann man auch miteinander gut kombieren: Gesichtspartien mit Folie und unkritische Bereiche mit dem Smartphone.

Ich darf nun die angefangene Vorzeichnung (siehe Bilder unten) mit Pastellstiften ordentlich korrigieren. Ein Ausradieren der Vorzeichnung geht ja nicht. Die nächsten Raster werde ich mit den ausgeführten Tricks und Hilfsmittel hier weiter machen. Sonst wird das nix.
Dabei werde ich mich auch auf die wesentlichen Marker, die genau sind beschränken und den Rest mit der Hand nachzeichnen. Und wenn ich die Marker schwach einzeichne, sieht man die dann kaum noch. Das "Schummeln" auf der Straße wäre dann perfekt.

Dann auf einen neuen Versuch..

4212.20190729_01.jpg 4212.20190730_02.jpg
Servus
 
Zuletzt bearbeitet:

4212

Aktives Mitglied
Achja, noch etwas wichtiges bei der Grundierung der Leinwand.

Die Menge der Fassadenfarbe ist zu wenig und die Leinwand fällt etwas zu dünn aus. Um eine gute Stabilität, Festigkeit, geringe Neigung zum Verzug der Leinwand zu ermöglichen, müssen wir die Menge der Fassadenfarbe etwas erhöhen. Um etwa 50 ml/m². Also 150 ml/m² als Minimum, 200 ml/m² als Standard und 250 ml/m² und mehr für besonders dicke und stabile Leinwände.

Ich werde fortan 200 ml/m² verwenden. Bei dünnen Stoffen sogar 250 - 300 ml/m².

Bei der Fixierung nehme ich jetzt 60 - 80 ml/m² Acrylbinder. Eine sichere Verklebung des Kornmaterials ist verdammt wichtig.

Es wird zwar etwas teurer, dafür aber die Leinwände gut. Meine guten Leinwände kosten mich aber nicht mehr als 5,-EUR das Stück (Bettlakengröße von 3 - 3.5 m²). Mit dem teuren Kornmaterial von Kremer Pigmente etwa 10,- EUR.

Servus
 

Gregorio

Aktives Mitglied
Hallo 4212

Ich denke du vergeudest deine Zeit mit basteln, die bestehenden, käuflichen Malgründe sind ausgereift und erprobt.
Konzentriere dich auf das wesentliche, auf das Malen.

Gruss Gregorio
 

4212

Aktives Mitglied
Hallo 4212

Ich denke du vergeudest deine Zeit mit basteln, die bestehenden, käuflichen Malgründe sind ausgereift und erprobt.
Konzentriere dich auf das wesentliche, auf das Malen.

Gruss Gregorio

Hallo Gregorio,

leider gibt es solche speziellen Leinwände für die Pastellmalerei überhaupt nicht zu kaufen. Eine normale vorgrundierte (Gesso-)Leinwand von der Rolle kann man gar nicht dafür hernehmen. Man müßte die Unterseite noch grundieren und auf die grundierte Seite eine spezielle Beschichtung noch anbringen. Sonst bleibt die staubige Pastellkreide auf solchen Leinwänden, die auch öfter ein- und ausgerollt werden müssen, nicht haften. Hab ich schon alles ausprobiert. Bringt nichts. Auch die vorgrundierten Leinwände von der Rolle zu modifizieren lohnt sich einfach nicht mehr.

Ich finde zumindest keine solchen Leinwände zu kaufen. Google-Suche liefert unter den 10 ersten Ergebnissen sogar diesen Thread. Aber mittlerweile kann ich die Pastell-Leinwände selbst herstellen. Zu einem äußerst günstigen Preis mit wenig Arbeitsaufwand. Dafür habe ich ja schließlich so lange hinarbeiten müssen. Solche guten Pastell-Leinwände kann man nicht kaufen. Nur selbst herstellen.

Endlich ist auch die Zeit gekommen, sich um das Wesentliche, der Pastellmalerei, zu kümmern.

Servus
 

Lillemut

Senior Mitglied
Ich freue mich, dass es jetzt losgeht und der Anfang sieht doch schon gut aus.

Du musst uns auch verstehen, denn wir wollen in jeder freien Minute malen.
Allein die Vorstellung Wochen oder gar Monate damit zu verbringen mir mein Material selber herzustellen, macht mich persönlich ganz wuschig.
Zur Zeit habe ich so viel Schreibkram zu erledigen, Termine zu machen, Werbung etc., dass ich kaum zum Malen komme. Deswegen bin ich ziemlich angespannt und unzufrieden. Hier stehen zwei große Werke auf den Staffeleien. Nun hatte ich drei Tage keinen Pinsel in der Hand, ich könnte das Telefon abfackeln. Heute dachte ich, wenn das S....ding noch einmal klingelt, werfe ich es durchs geschlossene Fenster.

Ich sehe dir gespannt weiter zu.
 

4212

Aktives Mitglied
Hallo Freunde,

ihr habt sicherlich festgestellt, daß ich durchgehende Phasen von Offline-Zeiten habe. Das ist dann der Fall, wenn meine liebe Freundin mich längere Zeit besucht. Jetzt ist sie weg und ich habe endlich wieder Zeit für die Malerei.

Für diese Woche ist einiges geplant:
- Überarbeitung von alten Leinwänden (nur nebenbei)
- Anfangen des 1. Bildmotivs

Und für nächste Woche:
Raus auf die Straße!

Hoffentlich kommt nichts dazwischen.
Servus
 

4212

Aktives Mitglied
Übrigens,

für den Winter habe ich vor, eine bessere Android App zu entwickeln. Die Amateure da draußen haben alle keine Ahnung von gescheiter Softwareentwicklung. Einen gebrauchten PC für die Entwicklung habe ich auch schon gekauft. Mann! regen die derzeitigen Apps mich dermaßen. Da ist das Abpausen von Flachbildschirm wesentlich einfacher und besser sag ich.

Servus
 

Johndell

Senior Mitglied
Die Amateure da draußen haben alle keine Ahnung von gescheiter Softwareentwicklung.

Das sind wieder große Töne... überzeug doch erstmal mit einer Sache.
Ausserdem sind das ganz sicher keine Amateure, ich kenne nur niemanden professionellen der ein Smartphone für sowas nimmt, der Bedarf ist nicht da. Warum soll man denn da was entwickelen in dieser Richtung. Und Maler die was von sich halten nehmen gleich anständige Geräte...
 
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