Einblick in das Buch 8 (Leinwände)

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Dieser Band 8 setzt sich einzig und allein mit dem Umgang von Leinwänden auseinander, was für Typen es gibt, was für Arten von Spannkeilen, diskutiert die verschiedenen Tucharten und fabrikationsmäßigen Vorbearbeitungen sowie den Umgang mit Maskierungsbändern und Folien sowie Fusselentfernung wie auch Bildtransport.[/FONT]
[FONT=&quot]Das hier angeführte Inhaltsverzeichnis soll Ihnen einen Überblick geben über die dort behandelten Themen.

[/FONT]
[FONT=&quot]Wie immer, möchte ich zum besseren Einblick im Folgenden zwei Kapitel hieraus zeigen.

[/FONT]
[FONT=&quot]INHALTSVERZEICHNIS:
[/FONT]

[FONT=&quot]Keilrahmen[/FONT]
[FONT=&quot]Hölzer und ihr Aufbau[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Profile[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Nutfräsung[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Mittelstege und Kreuze[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Zusammenbau eines großen Keilrahmens mit Mittelstegen[/FONT]
[FONT=&quot]Leintuch[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Allgemeine Betrachtungen zum Tuch[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Aufziehen der Leinwand[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Tuchgrundierung[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Mangelhafte Grundierung[/FONT]
[FONT=&quot]Spannkeile (wie, wann und warum)[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Gedanken zu den Keilrahmenplattchen[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Leinwände spannen mit spitzen Spannkeilen[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Leinwände spannen mit stumpfen Spannkeilen[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Leinwände spannen mit ganz spitzen Spannkeilen[/FONT]
[FONT=&quot]-[/FONT][FONT=&quot]ärgerliche Pannen bei ungeschicktem Handling[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Konstruktionsfehler (Ursache, Problem und Korrektur)[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Missverhältnis 1: zu große Schlitze[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Missverhältnis 2: zu schmale Schlitze oder zu breiter Keil[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Missverhältnis 3: Schlitz regelrecht, aber restlicher Holzsteg zu schmal[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Missverhältnis 4: Schlitz viel zu breit[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Zerbröselnde Spannkeile[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Erklärungen zum Einsatz der Spannkeile[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Prüfung regelrechter Tuchspannung[/FONT]
[FONT=&quot]Das Etikett[/FONT]
[FONT=&quot]Fehler die neu aufgetreten sind und vorher nicht existent waren[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Nachlassen der Tuchspannung zu späterem Zeitpunkt[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]umschriebene Leinwanddehnungen und Beulen[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Rahmen verzieht sich mit der Zeit zunehmend[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Rahmen erst nach dem Auskeilen verzogen[/FONT]
[FONT=&quot]Fabrikationsfehler und Unachtsamkeit beim Kauf[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]problematischer Holzspan am Mittelholm[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]falsch zugeschnittener Mittelsteg[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]falsch gefräste Nut für Mittelholm[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]nicht rechtwinkliger Keilrahmen[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]das wellenschlagende Tuch[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Leinwandriß[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]nachlässige Verpackung mit steifer Knickung der Leinwand[/FONT]
[FONT=&quot]Problembehandlung von Maskierungsbändern und Klebefolien auf Leinwänden[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Einleitung[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Ovalfolien-Handling[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Ursachen auslaufender Ränder und deren Vermeidung[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Leinwandtextur[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Die transparente Feuchtgrundierung[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot] Die weiße Feuchtgrundierung[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]zu sehr wasserverdünntes Gesso[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]falsche Gessoanwendung[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Überlegungen und Schlüsse zur Lösung[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Korrektur der Pannen[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Weitere Verwendungsmöglichkeiten von Maskierungsfolien[/FONT]
[FONT=&quot]„Fussel“ auf der Leinwand[/FONT]
[FONT=&quot]„Fussel“-Arten:[/FONT]
[FONT=&quot]Tuchflusen[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]einleitende Gedankengänge[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]übliche Verfahrensweise bei der Nassgrundierung[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Experimente und Überlegungen zum Grund der Flusenentstehung[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]geeigneter Vorschlag zur Flusenentfernung[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Resümee[/FONT]
[FONT=&quot]Pinselhaare[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]mögliche Ursachen[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Haarentfernung[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Resumee[/FONT]
[FONT=&quot]Kleinstinsekten[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Verfahrensweise[/FONT]
[FONT=&quot]Reinigung einer bereits bemalten Leinwand[/FONT]
[FONT=&quot]Reinigen von alten Ölgemälden[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Staubentfernung:[/FONT]
[FONT=&quot]- [/FONT][FONT=&quot]Entfernung von anhaftendem Schmutz[/FONT]
[FONT=&quot]feuchte Ölgemälde! wie schadlos transportieren?

[/FONT]
 
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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Es erscheint auf den ersten Blick so unproblematisch einfach, wenn einem die Leinwände für den künstlerischen Bedarf einmal ausgegangen sind, schnell und mal eben im benachbarten Geschäft für den Kunstbedarf sich eine Neue zu besorgen. Findet Sie aber ihre bisher gewohnte Marke nicht, fängt das Problem schon an. Welches Tuchgewicht soll es sein, war diese fein oder mittelgrob, kann man diese auch für Öl verwenden und wie stark soll der Keilrahmen sein. Mit oder ohne Zwischensteg und weshalb ist ein solcher überhaupt nötig? Die Keile sehen auch so anders aus, wie bisher gewohnt. Muss man diese eigentlich werdenden? Wenn ja, sind diese vorher oder bei Bedarf nachher einzusetzen und wenn dann wie?

[/FONT]
[FONT=&quot]Viele, viel Fragen, die ich Ihnen in der nun folgenden Abhandlung dieses Buches 8 möglichst alle beantworten will. Da das sich zwar sehr leicht anhört, aber ein sehr komplexes Kapitel darstellt, möchte ich etwas systematisch vorgehen und die Problematik darum Punkt für Punkt beleuchten.[/FONT]
 
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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Fehler die neu aufgetreten sind und vorher nicht existent waren[/FONT]

[FONT=&quot][/FONT]
[FONT=&quot]Nachlassen der Tuchspannung zu späterem Zeitpunkt[/FONT][FONT=&quot][/FONT]
[FONT=&quot]Sollte zu späterem Zeitpunkt (nach Wochen oder Monaten) aus irgendwelchen Gründen auch immer die Leinwandspannung nachlassen, hat es keinen Sinn die Spannkeile tiefer einzuschlagen. Sie laufen nur Gefahr, diese seitlich durch das Tuch zu treiben, das Trägerholz zum Reißen zu bringen oder was noch dramatischer wäre, das Maltuch zu beschädigen.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT][FONT=&quot]In dieser Situation hat sich folgendes Vorgehen bewährt: Befeuchten Sie mit einem Schwamm und wenig Wasser die Leinwandmitte von der Rückseite. Nach dem Trocknen an der Luft spannt sie sich durch nachfolgenden geringen Schrumpfungseffekt von allein.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]

[FONT=&quot]umschriebene Leinwanddehnungen und Beulen[/FONT]
[FONT=&quot]Bisweilen lassen sich nach dem Auspacken unerklärliche Beulen und Dehnungen der Leinwand finden. [/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Ein Spannungsversuch des Keilrahmens bringt hierbei keine Abhilfe. Diese Leinwand ist bisweilen je nach Ausprägung der Dehnung nicht mehr zu gebrauchen, allenfalls zu Experimentierzwecken, da diese Erhebung auch nach Fertigstellung des Gemäldes als sehr störend verbleibt. [/FONT]
[FONT=&quot]Meist aber haben Sie diese Ausbeulung selbst verursacht und zwar mit dem Daumenendgelenk.[/FONT]
[FONT=&quot]Wieso das? Ursache ist meine ein arg klemmender Spannkeil, den Sie mit Druck in den Schlitz befördern und dabei gar nicht bemerken, wie ihr Daumengelenk auf das Leintuch drückt. Ein klassischer Fall, der mir auch immer wieder passiert.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Wie so etwas dann auf der fertigen Bild aussieht, zeigt unten stehende Abbildung.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Um diesen Fehler zu beheben, wurde an der Leinwandrückseite der gedehnte Bereich in der oberen rechten Leinwandecke in einer Flächenausdehnung von etwa 3 cm mit Leitungswasser gut feucht gemacht. Danach habe ich das Bild mit der Gemäldeseite nach unten auf eine ebene Fläche (Tisch) gelegt und zwei Tage bei Zimmertemperatur trocken lassen. Wie schön das Ergebnis geworden ist, zeigt die Abbildung unten links. Das Bild konnte ohne sichtbare Zeichen mit diesem Kunstgriff gerettet werden.[/FONT]
[FONT=&quot]Ein weiteres Interessantes Dehnungsbild zeigt die folgende Grafik auf der rechten Seite. Dieser zarte unregelmäßige Dehnungsstreifen, ist durch Druck von der Rückseite entstanden. Das kann unmöglich ein Lagerungsschaden sein, denn die Leinwand war sehr straff mit einer Folie umgeben.[/FONT]
[FONT=&quot]Das haben Sie verursacht, als Sie die Schutz-Folie mit dem Finger durchstochen und aufgerissen haben. Das sind eindeutige Spuren ihres Zeigefinders oder Daumens.[/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Rahmen verzieht sich mit der Zeit zunehmend

[/FONT]
[FONT=&quot]Selten kann es durchaus vorkommen, dass sich ein zunächst absolut planer Rahmen langsam mit den Wochen zunehmend verzieht. Hierbei handelt es sich meist um Hölzer, die nicht ausreichend lang gelagert und getrocknet wurden, bevor sie in den Verkauf gelangten. Gerade in trockenen Wohnung vor allem denen mit Fußbodenheizung kann dieses Phänomen bevorzugt auftreten. Es wird aber auch von solchen Phänomenen berichtet, wo Bilder per Container verschifft wurden oder in feuchter Umgebung für längere Zeit verweilten.

[/FONT]
[FONT=&quot]Diese hier gezeigte Leinwand - übrigens bester Qualität - hat sich nach Fertigstellung des Ölgemäldes spontan über Nacht so verzogen. Auch das kann selbst bei teuren Keilrahmen vorkommen und ist mir erst zum zweiten Mal vorgekommen. Sparen Sie hier nicht an der falschen Stelle. Für die hier beschriebene Malform ist die richtige Malunterlage von großer Wichtigkeit. Leinwand ist also nicht gleich Leinwand.

[/FONT]
[FONT=&quot]So etwas wird viel häufiger beobachtet bei sehr preiswerten Angeboten zum Schnäppchenpreis bei sog. Aktionen. Auch das wäre ein Grund sich einen solchen Kauf doch 2x zu überlegen.

[/FONT]
[FONT=&quot]Abhilfe schafft in diesem Fall nur, das Gemälde von dem Rahmen zu nehmen und es auf einen Neuen aufzuspannen. Bisweilen besteht bei einigen die Sorge, dass dabei das Bild Schaden nehmen könnte. Die Erfahrung zeigt aber, dass diese Sorge zumindest bei Öl- und Acrylgemälden, deren Farbauftrag nicht gerade mehrere Millimeter dick ist, problemlos gelingt, da Öl und Acryl weitgehend geschmeidig bleiben. Ist ein Fachwerkstatt nicht greifbar, können Sie auch selbst vorsichtig versuchen, diesen Vorgang durchzuführen.

[/FONT]
[FONT=&quot]Entfernen Sie alle Klammern so, dass die Leinwand nicht unnötig beschädigt wird. Heben Sie das Gemälde ab und legen Sie es über den neuen Rahmen. Tackern Sie zunächst eine Längsseite hinten am Rahmen wieder fest und spannen die Leinwand auf der Gegenseite. Dafür gibt es spezielle Zangen. Haben Sie diese nicht, muss die Handspannung ausreichen. Klar, dass danach das Tuch enorm locker ist und eine Nachspannung mit dem Eintreiben der Spannkeile vorgenommen werden muss. Beachten Sie, dass die Keile jetzt weitaus tiefer als üblich eingetrieben werden müssen. Deshalb sollten Sie sich je nach Keiltyp überlegen, ob diese eventuell zuvor gekürzt werden sollten, damit das Tuch nicht versehentlich an der Seite durchstoßen wird.

[/FONT]
[FONT=&quot]Ich habe aber auch Beschreibungen gefunden, bei den empfohlen wird, die Rahmenhölzer richtiggehend anzufeuchten, um diese dann mit Büchern belastet auf einer ebenen Fläche über Wochen erneut austrocknen zu lassen.[/FONT]

[FONT=&quot]Rahmen erst nach dem Auskeilen verzogen

[/FONT]
[FONT=&quot]Auch das ist ein typisches, recht häufig auftretenden Phänomen, wenn Sie das Auskeilen übertreiben oder das nicht überkreuz vornehmen. Der Rahmen liegt plötzlich nicht mehr plan auf, oder lässt sich nicht mehr so ohne weiteres in die Staffelei einspannen.[/FONT]
[FONT=&quot]Hat sich der Rahmen trotz alle Vorsicht doch einmal leicht verzogen, (liegt er nicht mehr flach auf dem Tisch auf) kann durch vorsichtigen, sanften, gegenläufigen Druck, diese Panne häufig behoben werden.

[/FONT]
[FONT=&quot]Nehmen Sie dazu die Leinwand mit beiden Händen auf, (je eine Hand auf eine Seitenkante) halten eine Seite fest, während Sie die andere Seite mit dosiertem Druck auf dem Daumen richten.

[/FONT]
[FONT=&quot]Gelingt das nicht[/FONT][FONT=&quot], so haben Sie möglicherweise die Spannkeile doch zu tief und stark eingeschlagen und das Tuch verzieht die Leisten. Hier hilft nur noch, die Spannkeile wieder herauszunehmen und einen erneuten Spannversuch zu unternehmen.

[/FONT]
[FONT=&quot]Leider gelingt es nur sehr schwierig, diese Keile zu lösen, da sie zumeist nur aus einem sehr dünnen Holz bestehen. Durch den erheblichen Klemmdruck zerbrechen die Hölzchen häufig sofort beim ersten Lösungsversuch. Selbst der Einsatz einer breiten Flachzange kann nicht verhindern, dass die meisten Klemmkeile förmlich zerreißen. Diese dann mit scharfem Werkzeug aus der Nutfräsung auszugraben, ist eine frustrierende Tätigkeit und gelingt mit den spitzen Keilen so gut wie gar nicht. Leichter sind die schräg eingetriebenen stumpfen Keil zu entfernen, da sie ganz einfach mit einem Schraubenzieher ausgehebelt werden können.

[/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]feuchte Ölgemälde! wie schadlos transportieren?

[/FONT]
[FONT=&quot][Über die [FONT=&quot]A[/FONT]bbildung von [FONT=&quot]allen hier gezeigten Materialien lie[FONT=&quot]g[/FONT][FONT=&quot]t mir eine schriftliche [FONT=&quot]L[/FONT]izenz vor!]

[/FONT][/FONT]Jeder der mit Ölfarben malt, kennt das leidige Problem, wenn es darum geht, ein noch nicht getrocknetes Ölgemälde so zu transportieren, dass ein absolut sicherer und schadloser Transport oder Versand möglich ist.[/FONT]

[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Dafür gibt es natürlich eine ganze Reihe von Möglichkeiten, angefangen von Transportboxen aus Holz, die aber nur für bestimmte Leinwandgrößen passen und recht unhandlich sind, über hölzerne Klammergestelle, die variabel zu verstellen sind und ebenfalls recht sperrig anmuten bis zu Keilrahmenkammern mit oder ohne Tragegriffe.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Letztere halte ich persönlich für geeignet, diese einmal im Einzelnen vorzustellen und zu erörtern.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Für eines der in meinen Augen besten Lösung halte ich die Metall-Steckklammern, die federnd jeweils zwei Leinwände miteinander gut und sicher verbinden können.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Es handelt sich um Klemmvorrichtrungen, wie sie in den unten abgelichteten Abbildung gezeigt und baugleich von zwei verschiedenen Herstellen vertrieben werden [/FONT]
[FONT=&quot]a) [/FONT][FONT=&quot]die Fa. Martin / F. Weber aus den USA [/FONT]
[FONT=&quot]b) [/FONT][FONT=&quot]die Fa. Holbein aus Japan.
[/FONT]

[FONT=&quot]Solche Exemplare können beispielweise über den Händler Rakanu Sales Marketing & Pro-Colors hier in Deutschland bezogen werden.[/FONT]
[FONT=&quot]Geliefert werden die Klammern in raumsparend zusammengeklapptem Zustand.[/FONT]
[FONT=&quot]Zur Verwendung werden die zusammengelegten Bügel vorsichtig aufgeklappt und ganz nach außen geführt.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Verbunden miteinander werden immer zwei Leinwände, wobei die bemalte, feuchte Seite jeweils nach innen, also beider zueinander zeigen.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Dafür werden als erstes vier Klammern vorbereitet, d.h. geöffnet und griffbereit zur Seite gelegt. Stellen Sie nun beide Keilrahmen mit der langen schmalen Seite aus eine feste Unterlage (Boden oder Tisch)[/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]- beide Feuchtseiten schauen zueinander – und halten mit der einen, flach aufgelegten Hand beide Leinwände so in etwa 1 bis 2 cm Abstand zueinander fest. Mit der anderen Hand greifen Sie dann eine der Klammern (so wie in Abbildung 6 gezeigt), geben Druck auf die Bügel, so dass die Federklammer gespreizt wird und schieben diese dann über eine der lange Keilrahmenleisten.

[/FONT]
[FONT=&quot]Empfehlenswert sind jeweils zwei Klammern pro Längsseite in etwa 10 bis 15 cm von der Ecke entfernt. Bei sehr großen Leinwänden über 1 m ist möglicherweise eine Hilfe von einer zweiten Person sinnvoll. Da die Klammern einen relativ großen Druck aufbringen ist mit der die Leinwand haltenden Hand nach Setzen der ersten Klammern richtig Druck auszuüben, weil die bereits gesetzten Klammern, die noch nicht fixierten Gegenlängsseiten beider Keilrahmen zueinander drücken.

[/FONT]
[FONT=&quot]Deshalb sollen die Klammern gut griffbreit liegen, damit Sie den Haltedruck nicht nachlassen müssen. Dies ist auch der Grund, warum die Schmalseiten nach oben bzw. nach unten gerichtet sein sollten.[/FONT]

[FONT=&quot]Die mit Klammern zu versehenden Keilrahmenseiten sollten beide frei zugänglich sein, ohne die Leinwände bewegen zu müssen! Schieben Sie daher sofort auch beide Klammern auf die Gegenseite auf.[/FONT]

[FONT=&quot]Wie Sie der Abbildung unten links entnehmen können, stehen in diesem Stadium noch alle Spreizbügel störend ab. Diese können jetzt wie in der Abbildung zu sehen ist, herangeklappt werden, sodass die Klammern allseitig glatt ansitzen.

[/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Die Klammern sind so konstruiert, dass der Innenfalz die bemalte Seite nur etwa 2 mm berührt, keine Löcher hinterlässt und die Gemälde optimal schützt. Noch problemloser ist der Einsatz dieser Transporteinrichtung, wenn bei dem Gemälde der Randbereich so quasi als Pseudorahmen abgeklebt wurde und somit ölfrei ist (siehe nebenstehende Abbildung).

[/FONT]
[FONT=&quot]Bei alledem gilt jedoch eine wichtige Einschränkung. Die Keilrahmenleistenstärke sollte 2 cm nicht übersteigen.

[/FONT]
[FONT=&quot]Üblicherweise ist das in der Ölmalerei auch meist nicht der Fall. Keilrahmen mit einer Leistenstärke von 4 cm, werden hier nur äußerst selten eingesetzt und sind auch mehr in der Acrylmaltechnik üblich. Die immer wieder angesprochene Randbemalung, wie man es häufig bei Acrylgemälden mit Keilrahmenstärken von 4 cm und mehr findet, ist in der klassischen Ölmalweise absolut unüblich und verpönt. Normalerweis werden Ölgemälde nach einer ausreichenden Trocknungszeit später mit einem richtigen Holzrahmen versehen.

[/FONT]
[FONT=&quot]Da die Bilderrahmen sowieso den äußersten Gemälderandbereich auf ca. 1 cm abdecken, würden eventuelle Druckmarken durch die oben beschriebenen Transportklammern sowieso nicht auffallen.

[/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Wie sehen denn Gemälde berühmter alter Maler aus. Hier ein Beispiel von dem bekannten Kriegsmotivmaler Rocholl Ende des 18. Jahrhunderts. Gemalt wurde selbstverständlich bis an den Keilrahmenrand und nicht bis auf den Falz! Dieser aber war nur grob und richtiggehend brutal mit Flachkopfnägeln auf dem Keilrahmen fixiert, ohne die Leinwand auf der Rückseite auch sorgfältig zusammenzufalten. Das Tuch ist auch nicht gut gespannt, wirft an der Kante Falten und hat an den Rahmenecken mengenweise Leinwandüberschuss.

[/FONT]
[FONT=&quot]Es drängt sich somit der Gedanke auf, ob wir heute nicht massiv übertreiben. Der Keilrahmen muss, obwohl nicht sichtbar, super verarbeitet, das Tuch am Randfalz absolut perforationsfrei, sauberst zusammengefaltet und tütenfrei auf der Rückseite mit kaum sichtbaren Klammern - trommelartig gespannt - befestigt sein. Was für ein übertriebener Unsinn! Vor allem, das kaum ein Künstler die Qualität der alten Meister auch nur annähernd erreicht, aber mit seinen eigenen Werken umgeht, als wären sie ein Millionenvermögen wert.[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Kommen wir aber zurück zum eigentlichen Thema. Nachdem der Gemäldetransport mit diesen Klammern erfolgreich vonstattengegangen ist, werden diese in umgekehrter Verfahrensweise wieder entfernt.
[/FONT]

[FONT=&quot]Zunächst werden die Klammergriffe alle hochgeklappt und die Keilrahmen mit der Schmalseite auf eine feste Unterlage gestellt. Dann mit der flachen Hand die Leinwände auf die Unterlage drücken und zügig alle viel Klammern entfernen und fallen lassen. Danach können die Leinwände separiert werden, um anschließend die Klammern aufzunehmen und zusammenzuklappen.

[/FONT]
 

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dr.bindewald

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[FONT=&quot]Eine andere Klammernart - die unten Abgebildete - sagt mir persönlich absolut nicht zu, da die Auflagefläche auf der bemalten Seite deutlich größer ist und zusätzlich über Dornen verfügt. Auch hiermit lassen sich nicht breitere Keilrahmen als 2 cm transportieren, womit also kein Vorteil gegenüber den oben beschriebene verbunden ist.[/FONT]
 

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dr.bindewald

Gast
[FONT=&quot]Nicht immer lassen sich rechtzeitig geeignete Transportklammern besorgen, zumal Künstlerbedarfgeschäfte höchst selten solchen Materialien vorrätig haben. Hier hilft meist eine schnelle und einfache Eigenkonstruktion. Es handelt sich um kleine Holzleisten, in diesem Fall 20 cm lang für 4 Leinwände, die mit einfachen Tackerklammern am Keilrahmenrand befestigt werden. Hierfür benötigen Sie aber eine weitere Hilfsperson, denn sonst sind fehlt zumindest eine Hand.

[/FONT]
[FONT=&quot]Leinwände halten, Leiste fixieren und tackern, geht schlecht allein, zumal das Ganze noch gewendet werden muss. Da die Tackerklammern nur 1 cm kurz sind und gerade eingeschossen werden, lassen sich diese sehr durch Anheben der Holzleiste leicht wieder entfernen. Zurückbleiben lediglich kleine unscheinbare Einschusslöcher, wie sie in der Abbildung unten links zu erkennen sind.

[/FONT]
 

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dr.bindewald

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In diesem ausfühlichen Sinne sind auch die anderen Themen hier im Buch behandelt, sodass wohl keine Frage offen bleiben sollte, egal um welche Fragestellung es bei Leinwänden geht.
 
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