Eine Frage an unsere Pastellprofis...

indra

Aktives Mitglied
Ich bewundere eure tollen Bilder und würde mich auch gerne mal an einem probieren, mit dieser technik.....

ABER!

Ich habe null Ahnung was ich als "Grundausstattung" benötige...
Nicht das ich wieder unnötig Geld ausgebe...

Das Interesse liegt bei ;

Stiften
Papier
Etc.

Ich war unlängst bei nanunana und sehe da pastellkreide, nun wären wir bei dem forumsthema "kaufsucht"... Ich habe sie mitgenommen...1,95€

ICH KOMME DAMIT NICHT KLAR

Das Bild sah aus als käme es frisch produziert aus dem Kindergarten :-))))
Wobei, hätte es ein 3 jähriger gemalt, wäre es bestimmt schöner geworden....

Also denke ich, Stifte wären ein guter Beginn.

Leider haben wir keinen boesner in der Nähe.... Aaaaaber... Die haben ja einen tollen onlineshop :-)

Also, wer wäre so nett und schreibt mir einen Einkaufszettel? :-)
Und wer noch einen buchtipp ûber speziell Pastell hat, der hätte mir auch geholfen....

Ich liebe realistische Malweise.... Wie z.b: der Welpe im Koffer!!! Einfach toll!!!
 

delphin

Senior Mitglied
Ich bin selber noch ein Anfänger, aber ich habe mir jetzt die Rembrandpastellkreiden gekauft und bin echt begeistert. Vorher hatte ich welche von Lyra, die eigentlich für 24 Stifte für 20,-Euro auch schon nicht billig waren, aber den Unterschied habe ich sofort gemerkt und kann da wirklich nur zu sagen, gleich lieber etwas mehr Geld zu investieren. Bei Boesner kamen 45 Stk ca. 51,- Euro. Gut, haufen Geld, aber hat sich gelohnt. Viel bessere Farben und Weich, ich kann weiße Striche auf dunkler Kreide machen, das ging mit meinen Lyra nicht.( nicht doll jedenfalls, nur mit vorradieren)
Ansonsten habe ich einen Knetradierer, Estompen und sone anderen, weiß nicht wie die heißen, mit einer Art Gummispitze, einen speziellen Pastellpinse, Duo.... noch irgendwas, und Papier habe ich mir das von Boesner direkt für Pastellkreiden geholt, im Block, ich glaube 40 Blatt sind da drauf für...? 12,- Euro oder so. Bin gerade auf Arbeit, deshalb kann ich nicht nach schauen. Aber vieleicht hat dir das ja schon ein wenig geholfen. :D
 

Suse

Forum-Ikone
Hallo liebe Indra,
ich kann delphin nur zustimmen - lieber etwas sparen und mehr ausgeben, als zu billig kaufen und dann ist es am Ende doch herausgeschmissenes Geld, weil die Qualität nicht stimmt.
Für den Anfang reichen Jaxell Kreiden (gehören zu der härteren Klasse) aber auch die Rembrandt Kreiden (sie sind etwas weicher als die Jaxell), aber auch die Tosion ´d or von KOH-I-NOOR eigenen sich für den Einstieg in die Pastellmalerei.
Was Paper betrifft: soweit ich weiß, bietet Hahnemühle einen Block mit verschiedenen Papieren an - also vom Ingrespapier bis über Velour. Leider "muss" man ausprobieren, mit welcher Papiersorte man am besten klar kommt - so ging es mir zumindest. Tonpapier würde ich Dir nicht empfehlen - es ist zwar eine billigere Alternative, nimmt aber nicht so viel Kreide auf, wie vergleichsweise ein Ingrespapier oder Pastelkarton.
Delphin meint die Color-shaper - ich habe mittlerweile auch welche - für kleine Ecken, wo die Fingerchen zu dick sind, sind sie gut. Ich mußte mich erst an die Handhabung gewöhnen, aber wenn man sich einigermaßen eingefuchst hat, sind die gut.

Einkaufen kannst Du auch bei:
gerstaecker.de und Adelja.de - auch zwei sehr seriöse und empfehlenswerte onlineshops.
Und nun viel Spaß beim Stöbern - vergleichen ist auch angesagt ;-)))
 

Suse

Forum-Ikone
...aaaaahhhh die Pittstifte - sicher auch für Feinheiten gut, aber für größere Flächen eignen sich dann doch eher die Kreiden. Denn auch dies ist eine Sache des Geldes: nimmst Du die Stifte auch für größere Flächen, sind die im Nu runter und Du brauchst neue ;-)))

Die Pittstifte empfinde ich als eher hart - es gibt sie, glaube ich, aber in verschiedenen Härtegraden.
Gut sind auch die von Stabilo (Carbothello). Sie sind einen Tick weicher als die Pitt.
Ach ja, wer die Wahl hat, hat die Qual - ich kenne das ;-)))
 

indra

Aktives Mitglied
Aber wie schafft man es mit der pastellkreide so kleine Flächen so fein und detailiert zu malen? Bei Landschaftsbildern und Co leuchtet mir das ja ein...
 

Shanti

Senior Mitglied
also, ich breche die Pastellkreiden. Mit den dadurch entstandenen Kanten kann man kleine Stellen wunderbar bearbeiten. Mit Stiften gehts natürlich auch, aber für grosse Flächen wären sie mir zu schade.
 

Pastelline

Senior Mitglied
Für mich ist die Frage, warum Du mit den Kreiden nicht klar kommst?

sind es z.B. harte Kreiden( eckiges Format)? oder zu krümmelig, zu weich usw.

Jede Firma hat so ihre eingen Vor - und Nachteile.

Und jetzt zur Technik - Pastelle wirken erst, wenn Du mehrere Lagen übereinander malst. Ich z.B. lege mir erst einmal groß die Farbflächen an, indem ich mit der Seitenlänge über das Blatt male. Dazu benutze ich die Kreiden, die mir nicht so gut gefallen, weil es zur Untermalung nicht so wichtig ist. (für mich)
Bei der 2. Schicht differenziere ich die Farben - z.B. Himmel untermalung in einem dunklen Blauton - jetzt lege ich mit unterschiedlichen blautönen die Wolken, Horizont, Schatten usw. an
diese Farbfläche verreibe ich mit den Fingern - sie verbindet sich mit der Untermalung und schon ergibt sich eine besondere Struktur.
Dann erst arbeite ich Details heraus - einzelne Wolkenbilder, helle und dunkle Stellen . Wolkenlöcher usw.

oje ich stelle fest, es fällt mir schwer das nur schriftlich zu erklären.

aber du wirst feststellen, dass mit jeder Schicht das typische an den Pastellfarben herauskommt.

Noch ein Wort zum Papier - je rauer das Papier, desto mehr Schichten gehen überienander, ohne dass die Farbpigmente herunterfallen ( zwischendurch ruhig mal das Baltt abklopfen oder abpusten)
ganz glattes Papier ist ziemlich ungeeignet.
 

shh111

Aktives Mitglied
Buchtipps?Geh doch einfach mal in die Bücherei,da kannst du vorher schön drin herum schmökern...
Pittstifte sind prima,für große Flächen nehm ich dann aber auch schon mal gerne die Kreide...
 

KarinV

Senior Mitglied
Hallo Indra

Ich male Portraits mit Kreide.
Folgendes habe ich aus eigener Erfahrung festgestellt:

Bei Portraits habe ich Feinheiten bei den Augen, Ohren, Nase, Mund...
Da muss ich dann auch viel korrigieren. Deshalb eignet sich dafür, solange ich noch korrigieren muss, kein rauhes Papier.
Ich verwende deshalb Canson Mi Teintes in verschiedenen Farben.
Darauf kann ich mit dem Knetgummi dickere Kreideschichten und mit dem normalen Radiergummi und Radierstift dünne Kreideschichten abradieren.
Weil auf diesem Papier nicht viel Kreide haftet brauche ich recht harte Kreiden.
Wenn nichts mehr geht, z.B. bei den Haaren und sich alles nur noch vermischt, dann radiere ich entweder einen Teil wieder runter oder fixiere mit Fixative Latour Sennelier.

Ich habe die Rembrandtkreiden, aber die eignen sich für dieses Papier nicht sehr gut. Nur in den oberen Highlightschichten.
Ich arbeite soviel als möglich mit den Faber Castell Stiften, wie du sie gekauft hast. (auch Stabilo Carbothello) Für größere Flächen gibt es die Vierkantkreiden in der gleichen Farbskala wie die Stifte von Faber Castell. Die sind härter als die Rembrandtkreiden.
Ich habe auch noch spezielle Rötelkreiden und auch Vierkantstifte von Conte a Paris. Die sind sehr gut, aber etwas teuerer.

Wenn du dich auf Faber Castell spezialisierst ist das aus meiner Sicht eine gute Wahl. Stifte und Vierkantkreiden im gleichen System. Die eine oder andere weichere Kreide kannst du dann von anderen Firmen so nach und nach dazusammeln.

Dieses System mit den harten Kreiden kann ich aber nicht für rauhe Papiere empfehlen. Dafür sind weichere Kreiden besser. Feinkorrekturen sind dann schwieriger und Stifte schnell runtergerubbelt.

Was die Buntheit betrifft, so brauchts bei den Pastellkreiden, wie bei Acryl eine Kontrastuntermalung (Komplementärkontrast) oder ein farbiges Cansonpapier.
Für einen Tiger habe ich schon mal ein Lila Papier verwendet. Das orangebraun des Tigers war dann gebrochen und hat natürlicher gewirkt.
(war allerdings nicht mit Pastellkreide, sondern mit NeocolorII)
Für eine Mohnwiese ein gelbes Papier.
Hauttöne von älteren Menschen kommen auf grünlichem Papier, von Kindern auf hellblauem Papier ganz gut raus.
Male meine Portraits allerdings hauptsächlich auf einem bräunlichen, ockrigen Papier und verwende z.B. grüne und violette Farbtöne um rote und gelbe Farbtöne zu brechen.

Viel Spaß beim Experimentieren.
 

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