ReneHH
Forum-Guru
vielen dank nochmals, sonja.. und auch an barbara.. hab mich gefreut von euch zu lesen.
ein schönes foto, barbara...
habe das mal zum anlass genommen, ein wenig im sinne von "bewölkung - farbsättigung" was zu verändern.. hoffe, dir gefällt es so auch noch :))
ansonsten möchte ich nun kurz auf die frage oben (relativ) abschließend eingehen (ausgangsfrage).
meine gedanken dazu waren etwa:
wenn wir das erstmal nur auf "grüntöne" beziehen (in Wiesen, Sträuchern, Bäumen etc.), dann ist erstmal die frage, wo wir da überhaupt das "satte", kräftige Grün haben..
einfache unterteilung licht-schatten ist hier nicht so hilfreich...
warum? wir haben es mit relativ lichtdurchlässigen objekten zu tun, die aber auch das licht reflektieren (blatt reflektiert meist auf der oberseite stark, auf der unterseite weniger...verstärkt sieht man das, wenn man mal von oben auf die blattoberseite schaut und dann mal von unten das blatt gegens licht hält..im letzten fall haben wir dieses leicht warme sehr satte grün, im ersten fall (oben) wirds heller und etwas stumpfer (je nach licht..kommt aber noch).
dann haben wir die schatten (je nach licht unterschiedlich vom hell-dunkel, aber auch farblich).
bei der frage nach dem sattesten grün sind es somit die bereiche, wo wir z.b. die blattunterseite sehen bzw. dann auch, wenn das licht weniger reflektiert und die schattenpartien heller sind...
insgesamt erhalten wir das satteste grün eben aus dem zusammenspiel dieser parts (siehe auch, man tritt etliche schritte zurück und sieht alles als EIN GRÜN).
Was verändert sich nun, wenn der strahlend blaue himmel sich zuzieht mit wolken?
wir bekommen indirektes licht...
das heißt, unser EIN GRÜN verändert sich: die reflexionen der blätter (was sie so ausgebleicht wirken lässt---blattoberseite vorrangig) nehmen ab und es erhält sein natürliches grünes "kleid" zurück, aber auch die schattenbereiche werden durch mehr reflektiertes licht aufgehellt, was dort auch wieder mehr "grün" zurück bringt...(indirektes licht bricht sich häufig, auch in die schattenbereiche hinein).
der gesamteindruck ist EIN GRÜN, welches ingesamt gesättigter ist...
bedingung: genügend lichtmenge (wenn der abend hereinbricht, würde bewölkung nicht genügend licht bieten, damit es durch das blatt dringen kann (s.o., dieses schöne warme satte grün)..wird dann nur dunkler und grauer wie alles ("in der nacht sind alle katzen grau" *g*) wenn am abend aber die sonne auf das grün scheint, haben wir diese kräftigen kontraste... einen starken hell-dunkel kontrast (davon ist hier aber nicht die rede..und es sättigt das grün als recht kühle farbe nicht, sondern entsättigt eher, siehe farbkreis... ich liebe aber dennoch auch dieses warme gelb-orange licht des abends)...
also kann gesagt werdn, dass das licht des tages, durch wolken diffuser gemacht für diese typischen grüntöne verantwortlich ist...
hier mal was schnelles zum verdeutlichen... hab mal "baum" bei google eingegeben.
hier mal dieses schöne warme licht, was durch die blätter fällt von unten angeschaut:
http://de.academic.ru/pictures/dewiki/81/Quercus_petraea_Z_Baum.jpg
hier mal ein baum in voller sonne:
http://www.landschaftsfotos.eu/1024/der-einzelgaenger-einsamer-baum-mitten-16503.jpg oder
http://fotowettbewerb.hispeed.ch/original/468256/eiche/eiche_leipzig.jpg
(hab mal nen xbeliebigen genommen)
häng mal zusätzlich zum bild von barbara mal ein paar eigene ran, wo man es ein wenig sehen kann...
hab auch gelesen, dass, wenn man dies fotografieren möchte, man die belichtung einfach etwas runterschraubt (das bremst die starken reflexionen des himmels bzw. der sonne)...
in diesem link bin ich dann fündig geworden bzgl. ausgangsfrage:
http://photo.stackexchange.com/questions/23399/what-is-the-major-factor-that-makes-colors-in-photos-very-vivid
oder übersetzt auf deutsch
http://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&hl=de&prev=/search%3Fq%3Dcloudy%2Bsaturated%2Bcolors%26biw%3D1024%26bih%3D624&rurl=translate.google.de&sl=en&u=http://photo.stackexchange.com/questions/23399/what-is-the-major-factor-that-makes-colors-in-photos-very-vivid&usg=ALkJrhjiZEaAsECYh05X095zqMcSuzxvrQ
(der zweite kommentar ist hier der interessante..hier als zitat
"Entgegen der landläufigen Meinung, extrem helles Licht oft entsättigt Farben ein wenig. In der Theorie ist die Helligkeit nicht, worauf es ankommt, aber Richtwirkung tut, und sehr helles Licht neigt auch dazu, gerichtet sein. In der Regel werden Sie hellere, intensivere Farben unter einem bewölkten Himmel als unter einem klaren Himmel zu bekommen.
Es gibt (mindestens) zwei wichtige Gründe. Die erste ist die Glanzlichter. Ein Glanzlicht ist, wo haben Sie grundsätzlich eine direkte Reflexion der Lichtquelle (in Außenaufnahmen, die Sonne) auf der Oberfläche eines Objekts im Bild. Pretty much per Definition ein Glanzlicht zeigt keine Farbe - ein direktes Spiegelbild der Sonne drastisch überwältigen die Filter in der Sensor / Film (und Ihr Auge) so, wenn Sie underexpose (ziemlich viel) es nur zeig als reines Weiß. Je mehr von diesen erhalten Sie in Ihrem Bild, desto weniger intensiver die Farbe aussehen.
Das zweite ist, mehr über die Wahrnehmung. In hellen, gerichtetes Licht das Verhältnis von Highlights zu Schatten sehr hoch sein wird - dh, Sie neigen dazu, sehr hellen Lichtern, sehr dunkle Schatten, und fast nichts dazwischen haben. Unter diesen Umständen haben wir meist dazu neigen, die "hell" und "dunkel" selbst bemerken und zahlen deutlich weniger Aufmerksamkeit auf die Farben.")
LANGE REDE KURZER SINN:
Was bringt mir das fürs malen?
erstmal.. ich guck mir viell. blätter, bäume etwas anders an und unterscheide z.b. zwischen licht, was durch die blätter fällt bzw. was das blatte wegreflektiert.. und lerne dadurch fürs malen von blattzeug dazu (z.b. hier kann ich lernen, dass das grün der bäume auf der lichtseite gar nicht soooo warm und satt ist - das reflektierte licht des himmels/der sonne ist schuld). für detailstudien kann ich diese beiden grüns schön darstellen (mit nem kontrast aus warmem und kaltem grün, ausgebleichtes grün auf die blätter... mal ein blatt umknicken lassen und dieses warme satte grün zeigen..toller kontrast... all solche sachen..
aber auch:
wir werden von der vorstellung befreit (für die es zutrifft, für mich bis vor kurzem halt auch noch), dass bei grauem wolkenwetter alles so grau sein muss im bild
(wir kennen dies eigentlich aus den kontrasten, z.b. hell-dunkel, kalt-warm, gesättigt-ungesättigt etc, dass man das eine durch das andere verstärkt)...
wollen wir unsere farben verstärken, nehmen wir umliegende farben zurück...
hier lernen wir, mit diesen kontrasten zu spielen, um dem bild die wirkung zukommen zu lassen, die wir beabsichtigen...
und wir müssen hier also nicht tricksen..wir haben ja gesehen, graues wetter bedeutet defacto nicht, dass alles im bild grau sein muss...
kleiner nachteil dieses diffusen lichtes...die volumina der objekte werden etwas zurück genommen... das plastische geht etwas zurück...wer das betonen möchte, ist mit direktem sonnenlicht eher auf der guten seite....
sorry für den roman..wollt das damit dann auch abschließen...
wer noch bildbeispiele hat, gern noch her damit...vielleicht auch von malern (einige setzen das gerne ein)...
bis denn :)
angehängt...
barbaras bild im original, dann etwas diffuser gemacht, himmel grauer und sättigung im grün erhöht usw...
und was von mir unterwegs...das grün ist durchaus nicht so einfach "einzufangen"..
ein schönes foto, barbara...
habe das mal zum anlass genommen, ein wenig im sinne von "bewölkung - farbsättigung" was zu verändern.. hoffe, dir gefällt es so auch noch :))
ansonsten möchte ich nun kurz auf die frage oben (relativ) abschließend eingehen (ausgangsfrage).
meine gedanken dazu waren etwa:
wenn wir das erstmal nur auf "grüntöne" beziehen (in Wiesen, Sträuchern, Bäumen etc.), dann ist erstmal die frage, wo wir da überhaupt das "satte", kräftige Grün haben..
einfache unterteilung licht-schatten ist hier nicht so hilfreich...
warum? wir haben es mit relativ lichtdurchlässigen objekten zu tun, die aber auch das licht reflektieren (blatt reflektiert meist auf der oberseite stark, auf der unterseite weniger...verstärkt sieht man das, wenn man mal von oben auf die blattoberseite schaut und dann mal von unten das blatt gegens licht hält..im letzten fall haben wir dieses leicht warme sehr satte grün, im ersten fall (oben) wirds heller und etwas stumpfer (je nach licht..kommt aber noch).
dann haben wir die schatten (je nach licht unterschiedlich vom hell-dunkel, aber auch farblich).
bei der frage nach dem sattesten grün sind es somit die bereiche, wo wir z.b. die blattunterseite sehen bzw. dann auch, wenn das licht weniger reflektiert und die schattenpartien heller sind...
insgesamt erhalten wir das satteste grün eben aus dem zusammenspiel dieser parts (siehe auch, man tritt etliche schritte zurück und sieht alles als EIN GRÜN).
Was verändert sich nun, wenn der strahlend blaue himmel sich zuzieht mit wolken?
wir bekommen indirektes licht...
das heißt, unser EIN GRÜN verändert sich: die reflexionen der blätter (was sie so ausgebleicht wirken lässt---blattoberseite vorrangig) nehmen ab und es erhält sein natürliches grünes "kleid" zurück, aber auch die schattenbereiche werden durch mehr reflektiertes licht aufgehellt, was dort auch wieder mehr "grün" zurück bringt...(indirektes licht bricht sich häufig, auch in die schattenbereiche hinein).
der gesamteindruck ist EIN GRÜN, welches ingesamt gesättigter ist...
bedingung: genügend lichtmenge (wenn der abend hereinbricht, würde bewölkung nicht genügend licht bieten, damit es durch das blatt dringen kann (s.o., dieses schöne warme satte grün)..wird dann nur dunkler und grauer wie alles ("in der nacht sind alle katzen grau" *g*) wenn am abend aber die sonne auf das grün scheint, haben wir diese kräftigen kontraste... einen starken hell-dunkel kontrast (davon ist hier aber nicht die rede..und es sättigt das grün als recht kühle farbe nicht, sondern entsättigt eher, siehe farbkreis... ich liebe aber dennoch auch dieses warme gelb-orange licht des abends)...
also kann gesagt werdn, dass das licht des tages, durch wolken diffuser gemacht für diese typischen grüntöne verantwortlich ist...
hier mal was schnelles zum verdeutlichen... hab mal "baum" bei google eingegeben.
hier mal dieses schöne warme licht, was durch die blätter fällt von unten angeschaut:
http://de.academic.ru/pictures/dewiki/81/Quercus_petraea_Z_Baum.jpg
hier mal ein baum in voller sonne:
http://www.landschaftsfotos.eu/1024/der-einzelgaenger-einsamer-baum-mitten-16503.jpg oder
http://fotowettbewerb.hispeed.ch/original/468256/eiche/eiche_leipzig.jpg
(hab mal nen xbeliebigen genommen)
häng mal zusätzlich zum bild von barbara mal ein paar eigene ran, wo man es ein wenig sehen kann...
hab auch gelesen, dass, wenn man dies fotografieren möchte, man die belichtung einfach etwas runterschraubt (das bremst die starken reflexionen des himmels bzw. der sonne)...
in diesem link bin ich dann fündig geworden bzgl. ausgangsfrage:
http://photo.stackexchange.com/questions/23399/what-is-the-major-factor-that-makes-colors-in-photos-very-vivid
oder übersetzt auf deutsch
http://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&hl=de&prev=/search%3Fq%3Dcloudy%2Bsaturated%2Bcolors%26biw%3D1024%26bih%3D624&rurl=translate.google.de&sl=en&u=http://photo.stackexchange.com/questions/23399/what-is-the-major-factor-that-makes-colors-in-photos-very-vivid&usg=ALkJrhjiZEaAsECYh05X095zqMcSuzxvrQ
(der zweite kommentar ist hier der interessante..hier als zitat
"Entgegen der landläufigen Meinung, extrem helles Licht oft entsättigt Farben ein wenig. In der Theorie ist die Helligkeit nicht, worauf es ankommt, aber Richtwirkung tut, und sehr helles Licht neigt auch dazu, gerichtet sein. In der Regel werden Sie hellere, intensivere Farben unter einem bewölkten Himmel als unter einem klaren Himmel zu bekommen.
Es gibt (mindestens) zwei wichtige Gründe. Die erste ist die Glanzlichter. Ein Glanzlicht ist, wo haben Sie grundsätzlich eine direkte Reflexion der Lichtquelle (in Außenaufnahmen, die Sonne) auf der Oberfläche eines Objekts im Bild. Pretty much per Definition ein Glanzlicht zeigt keine Farbe - ein direktes Spiegelbild der Sonne drastisch überwältigen die Filter in der Sensor / Film (und Ihr Auge) so, wenn Sie underexpose (ziemlich viel) es nur zeig als reines Weiß. Je mehr von diesen erhalten Sie in Ihrem Bild, desto weniger intensiver die Farbe aussehen.
Das zweite ist, mehr über die Wahrnehmung. In hellen, gerichtetes Licht das Verhältnis von Highlights zu Schatten sehr hoch sein wird - dh, Sie neigen dazu, sehr hellen Lichtern, sehr dunkle Schatten, und fast nichts dazwischen haben. Unter diesen Umständen haben wir meist dazu neigen, die "hell" und "dunkel" selbst bemerken und zahlen deutlich weniger Aufmerksamkeit auf die Farben.")
LANGE REDE KURZER SINN:
Was bringt mir das fürs malen?
erstmal.. ich guck mir viell. blätter, bäume etwas anders an und unterscheide z.b. zwischen licht, was durch die blätter fällt bzw. was das blatte wegreflektiert.. und lerne dadurch fürs malen von blattzeug dazu (z.b. hier kann ich lernen, dass das grün der bäume auf der lichtseite gar nicht soooo warm und satt ist - das reflektierte licht des himmels/der sonne ist schuld). für detailstudien kann ich diese beiden grüns schön darstellen (mit nem kontrast aus warmem und kaltem grün, ausgebleichtes grün auf die blätter... mal ein blatt umknicken lassen und dieses warme satte grün zeigen..toller kontrast... all solche sachen..
aber auch:
wir werden von der vorstellung befreit (für die es zutrifft, für mich bis vor kurzem halt auch noch), dass bei grauem wolkenwetter alles so grau sein muss im bild
(wir kennen dies eigentlich aus den kontrasten, z.b. hell-dunkel, kalt-warm, gesättigt-ungesättigt etc, dass man das eine durch das andere verstärkt)...
wollen wir unsere farben verstärken, nehmen wir umliegende farben zurück...
hier lernen wir, mit diesen kontrasten zu spielen, um dem bild die wirkung zukommen zu lassen, die wir beabsichtigen...
und wir müssen hier also nicht tricksen..wir haben ja gesehen, graues wetter bedeutet defacto nicht, dass alles im bild grau sein muss...
kleiner nachteil dieses diffusen lichtes...die volumina der objekte werden etwas zurück genommen... das plastische geht etwas zurück...wer das betonen möchte, ist mit direktem sonnenlicht eher auf der guten seite....
sorry für den roman..wollt das damit dann auch abschließen...
wer noch bildbeispiele hat, gern noch her damit...vielleicht auch von malern (einige setzen das gerne ein)...
bis denn :)
angehängt...
barbaras bild im original, dann etwas diffuser gemacht, himmel grauer und sättigung im grün erhöht usw...
und was von mir unterwegs...das grün ist durchaus nicht so einfach "einzufangen"..