Ein schönes Bild wieder, Werner.
Lieber Gerd, danke, ich weiß auch nicht recht, wo er her kommt. -
Tief im Wald, da lebte ein Schuh. Die Waldbewohner hatten sich längst an ihn gewöhnt. Irgendwann war er aufgetaucht. "Wer verliert denn seinen Schuh mitten im Wald?" So fragte wohl Vater Gnom, doch die Antwort kam nie.
Er lag da, hingeworfen, auf der Seite, nutzlos.
Die kleine Maus war unglücklich. Sie lebte am Rande des Feldes und der Bauer hatte das Dickicht vernichtet. So flüchtete sie an den Waldrand und suchte kummervoll ein neues Heim, würden doch bald ihre Jungen geboren. Doch da, was sah sie da? Sie schlich heran, witternd, beobachtend und schließlich mutig. Wie dafür gemacht! Mit aller Kraft, zog, zerrte und drückte sie, bis der Schuh sich aufrichtete. Der hohe Schaft würde Schutz bieten. Sie sammelte Laub, trug es hinein und nach Stunden legte sie sich entspannt in ihr neues Heim.
Vater Gnom schmunzelte: "Schade, dass die Menschen Schmutz und Unrat in unseren Wald tragen. Aber wenigstens dieser Schuh gibt nun etwas zurück."