Lieber Perry,
sorry, hat etwas gedauert mit der Antwort.
Das "Zeitfenster" wäre natürlich eine plausible Erklärung.
Wale und Wellensittiche... hmmm... Also, wie Wellensittiche schnäbeln, weiß ich bestens. Das Liebesleben der Wale ist mir allerdings auch völlig unbekannt. Komischerweise kamen mir die Wale ganz spontan zuerst, da hab ich sie genommen. Und dann klang es so poetisch. Und irgendwie passt es auch zur sozialen und fürsorglichen Natur der Wale, finde ich.
Ich orientiere mich ganz oft nur am Klang oder am Gefühl, und das ist eigentlich immer die beste Wahl (für mich) gewesen. Nur rational erklären kann ich das dann schlecht bis nicht.
Weißt du, mir ging es beim Betrachten des Bildes ähnlich wie dir. Mein erster Gedanke war: Sie unterwirft sich. Sie blickt unterwürfig zu ihm auf, bettelt um Liebe.
Und er? Ja, ich dachte auch gleich, er lässt es sich gnädig gefallen oder so was. Aber je länger ich ihn betrachtete, umso weniger konnte ich diesen Ausdruck in ihm wiederfinden. Der sieht für mich einfach nicht macho- oder paschahaft aus. Er hat was Hilfloses in seiner Miene, seinen Augen, etwas, was ihn der Frau gleich macht: beide verloren in einer Sehnsucht, die vielleicht von niemandem erfüllt werden kann... zwei verlorene Seelen - stellvertretend für alle verlorenen Seelen?
Sie klammern sich aneinander, um wenigstens etwas zu haben, was an Liebe erinnert. Dass sie "unter ihm" steht, fiel mir später ein, ist ja anatomisch eigentlich ganz logisch.
Du vergleichst "das Kindliche" mit der Darstellungsweise von Kindern. Kann man natürlich machen. Ich würde aber von einem Künstler, der Kindlichkeit darstellen will, nun nicht erwarten, dass er zeichnet wie ein Kind.
Für mich äußert sich das Kindliche in eben jener Verlorenheit, die die beiden für mich ausstrahlen.
Liebe Inge,
siehst du die Verschiedenheit zwischen beiden Gesichtern oder in einem Gesicht?
Eine interessante Beobachtung...
LG, Angela