Ja Conny, mit diesem Problem bist du nicht alleine, aber wenn du das erkannt hast, bist du einen ganz entscheidenden Schritt weiter.Habe aber prinzipielle Probleme mit der Schattierung, egal wie ich es anstelle. Das war bisher bei jedem Bild derselbe Fehler von mir, dass ich die Schatten und Lichter zu zaghaft angehe
Unser Gehirn weiß, dass ein Tiger zwei Augen/Ohren hat, sein Fell aus drei Farben (schwarz, weiß, Ocker) besteht.
Die Schattierung nehmen wir nicht bewusst wahr. Unser Gehirn setzt Prioritäten, ganz oben stehen die Augen.
Für unsere Vorfahren war es wichtig: Wie schaut der Tiger? Was hat er vor? Wird er mich angreifen?
Schattierungen waren da ganz sicher Nebensache.
Wir malen gerne so, wie unser Gehirn sieht. Wir sollten aber so malen, wie eine Kamera sieht.
Das Erkennen von Schattierungen/Tonwerten ist schwieriger, als man denkt, das muss man regelrecht lernen.
Eine Hilfe zum Lernen ist eine Tontrennung, so wie Moni es hier zeigt, eine andere ist ein Helligkeitsvergleich in sw. Hier sieht man schön, dass z.B. das weiße Fell links viel dunkler ist, als rechts.
Beim Malen hilft auch das Zusammenkneifen der Augen, so lassen sich Helligkeitsunterschiede besser erkennen.
Deine Zeichnungen sind jetzt schon sehr gut, das mit dem Schattieren kommt mit der Zeit. Wichtig ist, dass du das Prinzip bereits erkannt hast.
LG Ernesto