Nee, der Betrachter der keine Ahnung hat ,merkt es eben nicht. Bekannte und Kollegen ,die das Bild bisher gesehen haben haben eben nix bemerkt . Das ist ja der Punkt. Die haben nur gefragt ,warum Dwight nicht in der Mitte des Bildes ist. Dat interessiert die kein Stück, ob da Schatten richtig gesetzt sind oder nicht. Es geht um den Gesamteindruck.
Naja,was die Psychologie ausmacht hab ich gepokert und gehofft das sich auch erfahrene Maler, so wie du intensiv mit dem Bild beschäftigen. Hab ich gar nicht beabsichtigt......okay ist gelogen....
Die Sache ist ja die: Der unvoreingenommene Betrachter/auch der geneigte -mitunter auch erfahrene- Maler akzeptiert das Bild so wie es ist. Gut. Er wird in dem Bild vielleicht auch nicht den tieferen Sinn erkennen.Vielleicht.... Für ihn ist es eine Westernkulisse mit "Cowboy ". Punkt. Oder aber er erkennt den Sinn und dann zählt das Thema an sich.
Der erfahrene Maler, so wie du ....ja...der findet irgendwas..und sei es der Schatten oder die Kanten...und wird sofort in dem Bild weiter nach "Fehlern " suchen. Ziel erreicht, Aufmerksamkeit erregt. Auch das ist Psychologie . Und genau darauf kommt es doch an: Aufmerksamkeit erregen .
Was nutzt mir ein perfektes Bild,was im Grunde langweilig ist ? Ich guck es an ,sage Schön,schön und habe es vergessen. Das unperfekte, die Ecken und Kanten sind es doch ,die im Gedächtnis haften bleiben.
Aber das ist hier bei dem Bild nebensächlich,weil ich wie gesagt nicht 4 Zeitzonen in ein Bild packen kann und den goldenen Mittelweg finden musste.
Diese unsichtbare Skulptur ist genau das Gleiche: Sie erregt Aufmerksamkeit . Eben weil sie außerhhalb der Norm ist. Währe das jetzt eine Skulptur nach dem altbewähtem Muster währe es eine Skulptur und gut. Aber hier sind es 15 000 Schleifen für einen Bruch aller Regeln. Und 15 000 Gründe diesen Bruch auch noch gut zu finden.
Klar wird die klassische Kunst geschätzt und wird auch immer einen Wert haben. Ist wie mit der guten alten Schallplatte. Wird immer Liebhaber haben.
Aber auch die nicht klassische Kunst wird sich etablieren, eben genau weil sie anders ist. Der Mensch an sich strebt eben immer nach Neuem.