welche Farben zum Anfang

amara

Mitglied
Hallo zusammen,
nachdem ich festgestellt habe, dass mir das Aquarell malen schon Spaß macht und es ja immer heißt, man soll gerade als Anfänger nicht am Material sparen, wollte ich fragen, was denn nun gute Farben sind. Wenn man sich so umhört, raten viele zu Schmincke. Aber zum einen weiß ich da nicht, wie gravierend die Unterschiede zwischen den beiden Sorten Akademie und Hordadam sind. Und ich denke mal, es gibt bestimmt noch weitere gute Farben. Wie sind hier die Erfahrungswerte bzw Empfehlungen der Aquarellen :00000293:
Falls Fragen zum Papier aufkommen, hier hab ich schon Testblöcke besorgt und die Pinsel dürften auch soweit in Ordnung sein.

Über Tips und Anregungen freue ich mich, positiv wie negativ!
 

Malise

Forum-Guru
kannst ja mal über die Suchmaske nach bestimmten Farben suchen.
es gab schon einige Threads zu diesem Thema
bspw hier
Ich selbst habe Horadam, die sind sehr gut pigmentiert.
 

maja

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Von Aquarell habe ich ja keine Ahnung.
Aber ich würde das so handhaben - von jeder Firma einmal dieselbe Farbe kaufen (rot z.B.) und dann auf verschiedenen Papieren testen.
Schwierig ist es, dass nicht alle Firmen die gleiche Bezeichnung für die Farben verwenden, z.B. rubinrot oder so. Von daher mußt du dann mal wirklich die Farben in natura gemalt vergleichen.
 

amara

Mitglied
Hallo Malise - danke, den Thread hatte ich schon mal gelesen. Hordadam scheint ja die meisten Anhänger zu haben. Wenn da nur der Preis nicht wäre. .. aber ich werde mal die "schlechteren" Farben ersuchen :-)

Hallo Maja - puh, daß klingt zwar von der Idee her richtig, aber ich befürchte, es scheitert schon an der gleichzeitigen Auswahlmöglichkeit und am Geld. Oder ich wart einfach bis ich mal wieder zum Boeing komm und schlag dann zu :-). Danke für deinen Tipp.
 

Lilith

Aktives Mitglied
Ich habe zwar auch einen Kasten Horadam, aber hauptsächlich nutze ich doch meine Farben von Winsor & Newton. Man muss also nicht unbedingt zu den teuersten Farben greifen.

Gute Pinsel und gescheites Papier sind (mir) fast noch wichtiger.
 

marlies+48

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Ich male mit ganz unterschiedlichen Aquarellfarben. Newton, Schmincke, tschechische und russische. Passt alles.
Viel Spaß wünscht dir Marlies
 

Johndell

Senior Mitglied
Ich nutze Schmicke, W&N und Daniel Smith. Sie sind alle sehr gut und man sollte sich nicht nur nach einer Marke richten. Es kommt auch drauf an welche Pigmente man bevorzugt, nicht alle die man sich wünscht findet man auch nur bei einer Marke.

Schau mal bei Handprint vorbei, dort sind alle Pigmente und Marken aufgelistet mit Beschreibung und vergleichen.
Zu beginn langen vielleicht 6 bis 10 Grundfarben in jeweils einer kühler Version und einer warmen Version.

Beim Papier sollte man vielleicht nicht sparen, das Beste ist 100% Hadern Papier von Canson oder Arches. Damit erzeugt man die besten Verläufe und macht auch mehr Spaß drauf zu malen.
 

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bruno

Senior Mitglied
Ich nutze Schmicke, W&N und Daniel Smith. Sie sind alle sehr gut und man sollte sich nicht nur nach einer Marke richten. Es kommt auch drauf an welche Pigmente man bevorzugt, nicht alle die man sich wünscht findet man auch nur bei einer Marke.

Beim Papier sollte man vielleicht nicht sparen, das Beste ist 100% Hadern Papier von Canson oder Arches. Damit erzeugt man die besten Verläufe und macht auch mehr Spaß drauf zu malen.

Was das Papier angeht kann ich Johndell nur beipflichten. Um gute Ergebnisse zu erzielen ist gutes Aquarellpapier sogar das Allerwichtigste beim Malen von Aquarellen, weit vor der Frage welche Farben oder Pinsel man nimmt.

Also sollte man hier nicht an der falschen Stelle sparen. Es "muss" natürlich nicht immer gleich das teuerste Papier sein, aber es zahlt sich aus da in bessere Qualitäten zu investieren. Ich nehme gerne Arches (ab 300g/m2 aufwärts), aber auch Fabriano Artistico (auch hier i.d.R. 300g oder 640g). Für den Anfang reichen aber auch die Papiere von Hahnemühle oder Schöllershammer aus, qualitativ darunter sollte man kein Geld verschwenden. Auch von Hahnemühle gibt es sehr gute Papiere, aber auch die sind dann natürlich etwas teurer.

Die Wahl des "richtigen" Papiers ist nicht ganz so einfach, es gibt einige sehr gute Hersteller und die bieten ihre Papiere dann auch noch in sehr vielen unterschiedlichen Qualitäten (das Papiergewicht, die Oberflächenstruktur und z.B. die Leimung) an. Welche der sehr guten Papiersorten man bevorzugt ist dann letztendlich Geschmackssache. Mein Tipp: Schau dich im Netz um, halte Dich an die Erfahrungen die andere in Jahrzehnten gemacht haben und spar Dir das Geld für billige Sorten. Wer billig kauft ärgert sich nur und kauft zweimal. Und wenn Du dann "Dein" Papier gefunden hast bleib dabei.

Erst danach sind die Farben und die Pinsel wichtig. Auch da sollte man eher auf Qualität achten und nicht am falschen Ende sparen. Die Preise der guten Farben schrecken manchmal leicht ab, aber bedenke dass Aquarellfarben sehr ergiebig sind. Ein Napf bzw. eine Tube Schmincke Horadam hält schon sehr lange, da relativiert sich der Preis dann schnell wieder. Und für den Anfang reicht ja eine Palette von 8-12 Farben, man muss nicht gleich alle Farben kaufen nur weil die Hersteller 199 Farbtöne anbieten :-).

Eine gute Übersicht über die Qualitäten findest Du bei www.handprint.com .

http://www.handprint.com/HP/WCL/water.html

Hierzulande würde ich vorrangig zu Horadam von Schmincke raten. Ist ein deutsches Produkt. Ich bin kein Nationalist ( ;-) ), aber der Vorteil ist nun mal dass man diese Marke hierzulande überall gut kriegt. Und im weltweiten Vergleich gehört Horadam schon mit zu den Top-Farben. Ansonsten gibt es noch Winsor & Newton (aber da bitte auch die besseren "W&N Artist Color" nehmen, die billigeren "Cotman" vom selben hersteller sind "nur" Studienqualität. Für Anfänger sind die notfalls aber auch gut verwendbar, hängt vom Geldbeutel ab...). W&N ist eine englische Marke, die bekommt man hier in Deutschland aber auch sehr gut, zumindest im Versandhandel. Die Daniel Smith sind natürlich auch supergut, hierzulande aber nicht überall leicht zu kriegen. Maimeri "Blu" sind auch gut, aber auch die findet man in Deutschland nur selten. In letzter Zeit sehr angesagt und sehr gut sind auch die koreanischen "Mijello Mission Gold" Aquarellfarben, die gibt es z.B. auch bei Gerstaecker im Versand. Vom Preis her liegen sie zwischen den Studien- und hochwertigen Künstlerfarben. Von der Qualität her sind sie aber sehr gut und derzeit weltweit sehr beliebt.

Gute Aquarellpinsel sind auch schnell recht teuer, halten bei guter Pflege aber auch sehr lange. Pinsel "verschleissen" beim Aquarellmalen längst nicht so schnell wie bei der Öl- oder Acrylmalerei. Also auch hier lieber ein bisschen mehr in wenige gute Pinsel investieren als zu "sparen" und Geld mit vielen schlechten Pinseln zu verschwenden.
 
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Johndell

Senior Mitglied
Übriges ein kleiner Tipp: ein sehr gutes Papier mit einem super Preis ist das Canson Moulin du Roy, ist auch zu 100% Hadern. Ich möchte fast behaupten dass es wie das Arches ist, gleiche Körnung und auch die Eigenschaften sind gleich.
Der Unterschied ist nur, dass es richtig weiß ist, Arches hingegen hat einen leichten Creme ton drin.
Beide Papiere sind sehr hart, da kümmelt auch nichts wenn man die Flächen mal etwas mehr beansprucht.

Um den einstieg vielleicht etwas zu erleichtern im Umgang mit Hadern Papier, sollte man vielleicht wissen das man Farben, so lange sie noch feucht sind sich richtig gut abheben lassen. Auch Auswaschungen oder schnelle Korrekturen sollte man denn dann vornehmen so lange die Farben noch feucht sind.
Ist die Farbe erst einmal trocken, sind die Farben so gut wie Fixiert, da hat man die weitere Möglichkeit in Lasuren weiter zu arbeiten, ohne dass sich untere Farbschichten wieder an lösen.

Grade am Anfang finde ich es wichtig dass man wirklich professionelles Papier hat, das erleichtert so einiges und viele ärgern sich dann dass ihnen bestimmte Verläufe nicht gelingen. Bei Hadern Papier finde ich es richtig schön, dass die Verläufe sich selbst regulieren das es gleichmäßig wird, sowas kommt einem sehr entgegen.
 
T

Timea

Gast
Nach vielen probierten Aquarellsachen kann ich das schon empfohlen 100%ige Hadernpapier empfehlen, aber auch die Schöllerhammerpapiere. Farben ganz eindeutig Schmincke. Die leuchten am besten und sind auch im Verbrauch am ergiebigsten. W&N habe ich auch, ebenso die russischen White Nights - sind beide gut und nicht ganz so teuer.
 

Johndell

Senior Mitglied
Nach vielen probierten Aquarellsachen kann ich das schon empfohlen 100%ige Hadernpapier empfehlen, aber auch die Schöllerhammerpapiere. Farben ganz eindeutig Schmincke. Die leuchten am besten und sind auch im Verbrauch am ergiebigsten. W&N habe ich auch, ebenso die russischen White Nights - sind beide gut und nicht ganz so teuer.

Also ehrlich gesagt kann es eigentlich nicht sein das Schmincke Farben mehr leuchten als andere Professionelle Farben. Wenn man sie wirklich mit einander vergleichen will, muss man auch ganz genau die gleichen Pigmente mit einander vergleichen.
Die Hersteller haben eine ganze reihe von Gelbpigmenten, Rote, Blaue etc. Wenn man irgendein rot mit einem anderen Rot von einem anderen Hersteller vergleicht sollte man daraus keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Wer zum Beispiel ein Cölinblau von Schmincke mit dem Cölinblau von W&N vergleicht, wird feststellen das beide Farben sich unterscheiden. Aus Subjektiver Sicht wird der ein oder andere eine der Farben als Besser oder leuchtender empfinden. Aber wer auf die Pigment Kennziffern schaut, wird feststellen, dass das Cölinblau von Schmincke PB 36 beinhaltet und das von Schmincke PB 35, zwei Grundverschiede Pigmente.
Das sind dann schlicht und einfach nur Pigmenteigenschaften wofür der Hersteller nichts kann.

Schmincke und W&N verkaufen auch klassische Pigmente wie echte Kobalt Pigmente etc. aber auch moderne die vielleicht intensiver sind und auch färbender. Auch da sollte man es nicht auf die Marke Schieben wenn man evtl. ein modere Pigmente von dem einen Hersteller mit einem klassischen Pigment eines anderen Herstellers vergleicht.
Man sollte da schon differenzieren.

Im Grunde sind Schmincke und W&N ziemlich gleich auf. Als ich mir ein Dioxazin Violett zulegen wollte stellte sich auch mir die fragen von welcher Firma. Auf der Seite von Handprint ist das von Schmincke durchgefallen und W&N stellt sich als das beste heraus in Sachen Lichteinheit. Schmincke gibt ihrem Dioxazin Violett selbst auch nur 2 Sterne, das von W&N hat 4.
Ich sag euch, vergleiche Lohnen sich.
 

bruno

Senior Mitglied
Übriges ein kleiner Tipp: ein sehr gutes Papier mit einem super Preis ist das Canson Moulin du Roy, ist auch zu 100% Hadern. Ich möchte fast behaupten dass es wie das Arches ist, gleiche Körnung und auch die Eigenschaften sind gleich.
Der Unterschied ist nur, dass es richtig weiß ist, Arches hingegen hat einen leichten Creme ton drin.

Wenn ich es "hart" weiss haben will, nehme ich in der Regel das Fabriano Artistico "Extra White". Dürfte in etwa auch der Farbton vom Moulin du Roy sein (das ich noch nicht ausprobiert habe, danke für den Tipp, werde ich mal probieren). Hast Du da eine gute Bezugsquelle zu?

Allerdings finde ich dass das Arches (zumindest das was ich hier hab) gar keinen wirklichen "Creme-Stich" hat. Es ist schon sehr weiss und nicht etwa gelblich oder so. Das Extra White ist natürlich vom Grundcharakter dann etwas kühler, das Arches ist wärmer. Kommt auf den gerade erwünschten Effekt an was da besser ist.


Um den einstieg vielleicht etwas zu erleichtern im Umgang mit Hadern Papier, sollte man vielleicht wissen das man Farben, so lange sie noch feucht sind sich richtig gut abheben lassen. Auch Auswaschungen oder schnelle Korrekturen sollte man denn dann vornehmen so lange die Farben noch feucht sind.
Ist die Farbe erst einmal trocken, sind die Farben so gut wie Fixiert, da hat man die weitere Möglichkeit in Lasuren weiter zu arbeiten, ohne dass sich untere Farbschichten wieder an lösen.

Das liegt an der Oberflächenleimung, die gute Aquarellpapiere in der Regel haben. Viele handgeschöpfte Büttenpapiere haben diese Leimung nicht, da muss man aufpassen. Durch die Oberflächenleimung ergibt sich beim Anfeuchten des Papiers (also auch beim Malen selbst) eine Art "Schleimschicht", die auf dem Papier liegt. D.h. die Farbe kommt normalerweise gar nicht in direkte Berührung mit dem Papier selbst, so dass die Farbe auch nicht vom Papier aufgesogen wird. Daher lässt sich die Farbe im feuchten Zustand noch gut wieder abheben (mit leicht feuchtem Pinsel oder tupfend mit einem Tuch). Ein weiterer Effekt dieser Leimschicht ist, dass die Farbe nach dem Trocknen sich dann mit der Leimschicht verbindet und umso besser auf dem Papier haftet.

Grade am Anfang finde ich es wichtig dass man wirklich professionelles Papier hat, das erleichtert so einiges und viele ärgern sich dann dass ihnen bestimmte Verläufe nicht gelingen. Bei Hadern Papier finde ich es richtig schön, dass die Verläufe sich selbst regulieren das es gleichmäßig wird, sowas kommt einem sehr entgegen.

100% Agree!
Gerade Anfänger brauchen gutes Material, denn sonst weiss man wenn etwas schief geht nicht ob es nun am Maler oder am Material liegt. Und erst mal auf minderwertiger Qualität zu "üben" und dann später zu gutem Papier zu wechseln bringt auch nichts, denn das Malgefühl ist ja dann ein ganz anderes. Das führt dazu dass die früheren Übungen auf billigem Papier "für die Katz" waren, weil man dann eh nochmal neu lernen muss.

Es muss ja nicht gleich das Ultratop-Premiumpapier gleich zu Anfang sein, viele Übungsstücke landen ja doch in der Tonne, aber eine gewisse Mindestqualität sollte es auch beim Üben sein. Das Thema ist immer etwas heikel. Aber auch Anfänger brauchen Material das funktioniert, alles andere hat keinen Sinn.
 

Johndell

Senior Mitglied
Das Moulin du Roy ist relativ neu, gibt es noch nicht so lange und bekommt man bei Gerstaecker.
http://www.gerstaecker.de/shop/unser-angebot/maltechniken/aquarellmalerei/aquarell-papier/canson-aquarellpapier-moulin-du-roy-online-kaufen-bei-gerstaecker.de-11927a

Ich finde bei 3,79 ist es okay, also die 300 Gramm und Feinkorn….
Ich hänge mal eine Probe mit ran.
Moulin du Roy hat den Namen von der Mühle die so heißt, dort wird auch Arches hergestellt und wurde von Canson aufgekauft.
Das gute ist auch, man bekommt es auch in Rollen gekauft mit 130cm.

Arches hat was ich habe zumindest hat einen ganz leichte Tönung, ich weiß nicht ob es noch andere Gibt. So ohne vergleich ist es vielleicht nicht ersichtlich, sieht man eher im vergleich anderer Papier die eben reinweiß sind.
Saunders waterford hingegen hatte bisher die dunkelste Tönung gehabt.

Nachtrag: Man kann so einen Bogen auch in viele keine Stücke zerschneiden und mit kleinen Bildern beginnen. Auch wenn man es versaut, kann man noch die Rückseite kennenlernen die etwas glatter ist.
So halten sich die Kosten sparsam bis man sicherer wird.
 

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bruno

Senior Mitglied
Nachtrag: Man kann so einen Bogen auch in viele keine Stücke zerschneiden und mit kleinen Bildern beginnen. Auch wenn man es versaut, kann man noch die Rückseite kennenlernen die etwas glatter ist.
So halten sich die Kosten sparsam bis man sicherer wird.

Ja, so mach ich das auch. Ich habe meistens die Einzelbögen (sowohl vom Arches als auch Fabriano), die sind jeweils 56x76 cm groß. Die kann man dann leicht halbieren/vierteln, je nach Bedarf. Und richtig, die Rückseite ist auch verwendbar, auch wenn die Struktur i.d.R. nicht dieselbe ist wie vorne.

Rollenware hab ich noch nicht gekauft, sooo viel brauch ich dann ja doch wieder nicht. Und die Rollenware muss man ja auch immer erst zurechtschneiden und glätten (die Abschnitte kommen ja nicht ganz plan von der Rolle), die Arbeit hab ich mir bislang erspart.
 

Johndell

Senior Mitglied
Aber die Eigenschaften ändern sich dann auch nicht besonders wenn man die Rückseite benutzt. Ich denke wenn man ein allgemeines Gefühl für Aquarell bekommen hat, kann man problemlos auf beiden Seiten gleich gut malen. Man fängt eben an die Wahl des Papiers und der Körnung individuell für sein vorhaben und dem Motiv anzupassen. Die Rückseite bietet sich gut an für Feine Detail und auch kleinformatige Bilder. Andere Abgetönte Papiere eben dann für die jeweilige Stimmung ob kühl oder warme Farben mehr betont werden sollen.

Was etwas mehr Gewöhnung abverlangt ist Satiniertes Papier was heiß gepresst ist. Da die Dichte des Papieres weniger ist, nimmt es auch weniger Wasser auf. Die meisten Randbildungen die unkontrolliert passieren entstehen ja wenn das Wasser stehen bleibt und die Pigmente so nach Außen wandern. Dies passiert bei dem Papier schneller mal….

Rollenware hab ich noch nicht gekauft, sooo viel brauch ich dann ja doch wieder nicht. Und die Rollenware muss man ja auch immer erst zurechtschneiden und glätten (die Abschnitte kommen ja nicht ganz plan von der Rolle), die Arbeit hab ich mir bislang erspart.

Die Abschnitte müsste man theoretisch nur einmal in die gegengesetzte Wölbung aufrollen und dann müsste es klappen.
Ich werde mal schauen ob ich mir mal eine Rolle Kaufe, so ist man weniger nur auf diese Bogengröße Limitiert und Schneiden muss man ja irgendwie so oder so. Zumindest hat man erstmal einen Vorrat :)
 

bruno

Senior Mitglied
Die Abschnitte müsste man theoretisch nur einmal in die gegengesetzte Wölbung aufrollen und dann müsste es klappen.

Hab selbst noch keine Rollenware gehabt, daher weiss ich darüber nur das was ich von anderen an Infos gehört habe. Die Rollen sind ja schon recht eng gerollt, und bei den Papiergewichten 300 oder 640g nimmt das steife Papier die Wölbung schon ziemlich stark an. D.h. mal eben in entgegengesetzter Richtung rollen dürfte kaum reichen um es absolut plan zu machen. Und je kleiner der Rest ist der auf der Rolle ist, desto stärker ist die Wölbung.

Also entweder man zieht das Papier eh nass auf (dann dürfte es ja wohl dann plan sein), was ich aber vor allem beim 640er normalerweise gar nicht immer mache.

Oder man feuchtet die Abschnitte nach dem Schneiden an, legt sie plan z.B. auf einem Küchentisch zwischen 2 Tücher und beschwert das Ganze mit einem Brett und Gewichten (dicke Bücher oder Kiste Bier) bis es trocken ist. Das ist zumindest eine Anleitung die ich mal im Netz gefunden hab. Klappt sicher gut, ist aber dann nun mal mit Arbeit verbunden.

Aber sicher gibt es doch hier auch Aquarellisten, die eigene Erfahrungen mit Rollenpapier haben und uns aufklären können. Vielleicht gibt es ja doch noch einfachere Lösungen.

Jedenfalls komme ich mit den 56x76er Bögen gut hin. Die sind gleich plan und unproblematisch. Und von der Größe her reichen sie mir eigentlich auch.
 
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ErnstG

Senior Mitglied
Zum Thema möchte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, wenn ich
behaupte, dass es heute kaum noch gravierende Unterschiede zwischen den
einzelnen Farbherstellern gibt. Egal ob Winsor & Newton, Daler-Rowney, Blockx,
Senellier, Schmincke und was der Geier noch. Jahrelang habe ich nur W&N,
Arches und Rotmarder für die Motive benutzt. Also ein hübsches Sümmchen
in das Hobby investiert. Davon bin ich in den letzten 10 Jahren vollkommen
abgerückt. Gehe lieber zwischendurch lecker Essen, anstatt zu glauben, dass
nur das teuerste Material das Beste ist.
Es gab den Spruch: "Nur bestes Material und Werkzeug ergeben ein optimales
Werk", dürfte sich überholt haben und hat sicherlich zu einer bestimmten Zeit
seine Berechtigung gehabt.
Entscheidend für mich ist, dass die Farben lasierend sind, das Papier noch
einen Hauch an Hadern beinhaltet und der Pinsel nicht aus Besenreiser besteht,
der Rest ist getrost zu vergessen. Wo die Farben herstammen ist mir egal.
Darunter sind die Zweitmarken vorgenannter Firmen und jede Menge anderer.
So ist nicht gesagt, dass Reeves z. B. nicht genauso seinen Zweck erfüllt wie
Gansai, Maimeri, van Gogh und viele andere mehr.
Wenn die Werke des Albrecht Dürer und die der alten Briten, mit lausigem
Farbmaterial immer noch anzuschauen sind, so denke ich, dass meine auf
jeden Fall mich und die nächsten 50 Jahre überleben werden und das ohne
markante Einbußen der "Qualität".
Ernst
 

Inge

SUPERVISOR
Da ich zur Öl- und nicht zur Aquarellfraktion gehöre und bei mir die Aquarelle nur zum Einsatz kommen, wenn ich Farbskizzen mache oder meine Tuben auf Flugreisen nicht transportieren kann, gebe ich Folgendes nur durch Nebenbei-Hören von einer Dozentin weiter:

Ein grober Anhaltspunkt für die Qualität von Aquarellfarben soll wohl eine gute "Wölbung" des Farbkuchens sein. Grund: Beim Wegdampfen unter der Fertigung entsteht diese anscheinend, wenn anteilig wenig Füllstoffe und viel Pigmente in der Masse enthalten sind.
 

ErnstG

Senior Mitglied
Inge Ein grober Anhaltspunkt für die Qualität von Aquarellfarben soll wohl eine gute "Wölbung"
des Farbkuchens sein. Grund: Beim Wegdampfen unter der Fertigung entsteht diese anscheinend, wenn
anteilig wenig Füllstoffe und viel Pigmente in der Masse enthalten sind.


Was es nicht alles gibt! Habe davon noch nie gehört oder gelesen. Würde mich aber brennend interessieren,
wo man so etwas erfährt. Egal welche Farbmarke man in ein Näpfchen füllt, nach dem Abtrocknen habe ich
noch nie eine Wölbung gesehen. Die Farbmasse zieht sich doch eher zusammen, als dass sie einen Buckel
aufmacht. Die Aufwölbung bei Winsor oder Daler ist wohl eher produktionstechnisch zu sehen.
Ernst
 

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