Zeichnen in der Berufsschule

Phillonikos

Senior Mitglied
ja, ernst.....man muss aber auch vollständigkeitshalber erwähnen, dass es sehr wohl auch fähige lehrer, professoren und kursleiter gibt...



unter "vorkauen" verstehe ich im allgemeinen doch eher etwas anderes, in der berufsausbildung standen zu meiner zeit (und so hielt ich es auch bei der ausbildung an meinen lehrlingen) die worte "vormachen, zusehen lassen, nachmachen lassen, kontrollieren und verbessern" an erster stelle.
natürlich lernt man durch eigenes erarbeiten am besten oder am meisten, man braucht dafür allerdings jemanden der fähig genug ist, das zu vermitteln.

Das ist natürlich so in der Berufsschule. Ich bezog mich allgemein auf eine normale Schule. Also früher Hauptschule oder Gymnasium. Dort sitzt man meist frontal in der Klasse, hört zu und für sehr viele ist es nicht sehr ergiebig. Hängt natürlich von dem Lehrenden ab.

So wie du das in der Berufsschule gemacht hast, war es sicher nicht verschwendete Zeit, bzw vorkauen. Lg Phil
 
Zuletzt bearbeitet:

birdy

Senior Mitglied
sicher, phil....schule ist nicht gleich schule. in der pflichtschule empfand ich auch mehr oder weniger alles als vorgekaut und nachgemacht um irgendwie gute noten zu bekommen...das wenigste davon blieb hängen.
man darf dabei aber auch nicht vergessen,....man lernt in der kindheit und jugend auch nicht um sich was zu merken sondern um das gehirn zu trainieren, also lernen um zu lernen.....das wichtige kommt grossteils erst später, oder wer braucht heute noch das geburtsdatum von schiller oder den genauen wortlaut der bürgschaft...... ;)
 

Phillonikos

Senior Mitglied
Ja, als eine Art Grundlagentrainig um weiterlernen zu können.

Aber ganz ehrlich: Auch während meiner Schulzeit habe ich am meisten gelernt, wenn ich zu Hause etwas gelesen oder zb Dokumentationen gesehen habe. Also mich selbst geistig gefordert habe. Was einen wirklich gerade in dem einen Augenblick beschäftigt, das bleibt oft hängen. Ausserdem habe ich dann das in der Schule gelernte nach und nach noch mehr gefestigt. Wenn ich nur in der Schule mich gebildet hätte, hätte ich wohl das meiste wieder vergessen.

Wobei ich dazusagen muss, dass ich auch auf eine Kunstgewerbeschule gegangen bin und ich trotzdem nicht immer 100% dabei war. Aber im Nachhinein hat es doch eben viele, auch künstlerischen, Grundlagen geschaffen.
 

birdy

Senior Mitglied
100% sind selten oder unmöglich...wenn ein teil hängenbleibt ist es ja schon ein erfolg.

beim malen ist es ja auch die herausforderung wenn man versucht, etwas aufs papier zu bringen das man noch NICHT kann...bis man den bogen raus hat. ist sicher tief in uns verwurzelt immer das haben zu wollen was wir nicht besitzen oder können.....

lg,
erwin
 

marlies+48

Forum-Ikone
Wir hatten in der Zentralberufsschule hervorragende Lehrer, die z.T. selbst Goldschmiede oder Schmuckgürtler waren. Da hat man wirklich fürs Leben gelernt. Auch die betriebliche Ausbildung war hervorragend.
LG Marlies
 

Johndell

Senior Mitglied
Falls es interessiert mehr übers lernen zu erfahren, habe ich einen guten Vortrag gefunden von Professor Gerald Hüther (Hirn Forscher) https://www.youtube.com/watch?v=o3tPZhXTF4o .

Jemanden was beizubringen ist schon eine eigene Kunst. Heutzutage sind die meisten Lehrer nicht wirklich gut ausgebildet, verfügen zwar über wissen aber besitzen nicht die Gabe den Funken springen zu lassen.
 

birdy

Senior Mitglied
ein interessantes thema, interessant vorgetragen und es lohnt sich sicher die 1 1/2 stunden zuzuhören...(ich habe mir ehrlicherweise nur eine halbe stunde zeit genommen, aber den link gespeichert..)

aber hier geht es mir eigentlich nicht um das WIE,....mehr um das WAS ich seinerzeit im zuge des zeichenunterrichts gelernt habe, bzw. über eine der möglichkeiten das zeichnen zu erlernen.
meine gezeigten bilder sollten ja als anregung für die forumsmitglieder sein, die etwas in diese materie mehr eintauchen wollen als "nur" zu pinseln und vielleicht eine gewisse "reihenfolge" von übungen als info annehmen.

die art WIE unterrichtet wird ist sicher ein interessanter stoff der ausgiebig in einem eigenen thread behandelt werden kann, denn es ist sehr umfangreich und unterschiedlichste meinungen lenken vom inhalt hier ab.

sollte also jemand an diversen übungen und/oder infos über den aufbau interessiert sein, so stellt nur fragen.....etwas geometrisch zeichnen vorausgesetzt kann anhand von einfachen körpern und formen relativ leicht ein optisch akzeptables ergebnis gezeichnet werden und im endeffekt in eigene bilder eingebaut oder motive entwickelt werden.

natürlich gibt es viele beispiele und tutorials über diese art zu zeichen, das ist eben eine davon die ich mit positiver erinnerung damals aufgesaugt habe.
der praktische unterricht war allerdings für mich aufgrund meiner "guten" firma etwas lahm und diese einfachen praktischen übungen kannte ich schon.
mein damaliger lehrer und späterer direktor und mein vorgesetzter förderte mich damals indem er mich in andere klassen reinschnuppern liess. so hatte ich jedes jahr unterricht bei anderen berufen. gürtler, graveure, metalldrücker und uhrmacher bereicherten meine praktische ausbildung. auch emailieren konnte der professor wieder in den unterricht aufnehmen, wenn auch nur mit 3 schülern.....und das in der freizeit abends.....

als lehrer ca. 20 jahre später ging ich meinen eigenen weg mit unterstützung des direktors, aer mit querschüssen der kollegen, denn ich vertrat die ansicht, dass das duale ausbildungssystem nicht bedeutet alles doppelt zu machen, sondern eine ergänzung zur firmenausbildung zu sein. so bekamen die schüler im unterricht auch nicht von mir die aufgabenstellungen wie sie im lehrplan standen, sondern ich versuchte ihnen das beizubringen was ihre ausbildner in der firme verabsäumen.

lg,
erwin
 

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